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Silberband 098 - Die Glaswelt

Titel: Silberband 098 - Die Glaswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Terraner ein beeindruckendes Schauspiel.
    Urplötzlich umspannte ein intensiv blau leuchtender Ring den Standort des Planeten. Die Planetenscheibe schien zu verschwinden, als sie sich in einen diffusen Nebel verwandelte, verlor sie an Leuchtkraft. Dieser Zustand hielt einige Minuten an, dann hatte es den Anschein, als sei der Planet wiedererstanden. Nur wer mit optischem Hilfsgerät ausgestattet war, konnte erkennen, dass der wiedererstandene Lichtpunkt in Wirklichkeit aus zwei eng beieinanderliegenden Lichtquellen bestand. Der blaue Ring verblasste rasch.
    Insgesamt hatte der Vorgang nicht mehr als elf Minuten in Anspruch genommen. Was an ihm am meisten beeindruckte, war, dass er ohne Nebeneffekte und wie selbstverständlich abgelaufen war.
    Nur Bluff Pollard, der um diese Zeit im Messzentrum Dienst hatte, beschwerte sich darüber, dass ihm um 17.34 Uhr ein hypersensitives Gerät für die Weitstreckenortung durchgebrannt war.
    Sie trafen sich in Homer G. Adams' Appartement: Jentho Kanthall, Walik Kauk, Mara Bootes, genannt Marboo, und der Wohnungsinhaber selbst. Über Terrania City hing ein blasser Vorwinterhimme l, die Sonne hatte keine Kraft, und durch die Straßen pfiff ein grim mig kalter Wind.
    Marboo fröstelte, als sie zu den wehenden Staubfahnen hinaussah, die der Wind vor sich herblies.
    »Wenn Athosien Wort hält«, sagte sie nachdenklich, »wird es damit bald ein Ende haben. NATHANs Klimakontrolle macht dem Durcheinander ein Ende.«
    »Das wird noch eine Weile dauern«, dämpfte Adams ihre Hoffnung. »Selbst NATHAN braucht Zeit, um die Ordnung wiederherzustellen.«
    »Ganz abgesehen davon, dass er seine Funktionen erst wieder aufnehmen wird, wenn die Konzepte sich endgültig auf EDEN II angesiedelt haben«, fügte Jentho Kanthall hinzu. »Es müsste drei Milliarden geben. Aber vorläufig fehlt noch jede Spur von ihnen.«
    »Was sagt Athosien dazu?«, wollte Walik Kauk wissen.
    Kanthall grinste abfällig. »Seine Mitteilungswilligkeit beschränkte sich auf die knappe Stunde droben auf Goshmos Castle. Er ist längst wieder stumm wie ein Fisch. Es gab einige Flüge zwischen EDEN II und Luna. Roi Danton meldet, dass die Konzepte von NATHAN vorgefertigte Maschinen und Gebrauchsgüter abgeholt haben. Anscheinend sind sie dabei, ihre kahle Welt behaglich einzurichten.«
    Eine Weile herrschte Schweigen. Sie starrten hinaus in den treibenden Staub. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach.
    »Sind die Hyperfelder, die beide Halbplaneten umgeben, inzwischen ausgemessen?«, fragte Adams unvermittelt.
    »Sie haben sich stabilisiert. Sie sind kugelförmig mit einem Durchmesser von dreißigtausend Kilometern.«
    »Wissen wir schon mehr über ihren Zweck?«
    »Nichts. Unsere Fachleute können nur spekulieren«, sagte Kanthall. »Ich selbst sehe sie als eine Art Energiereservoir, das EDEN II mit sich herumschleppt und aus dem bei Bedarf Energie entnommen werden kann.«
    »Klingt plausibel«, pflichtete Adams bei. »Auf EDEN II ist eine Menge Arbeit zu leisten, bevor die Konzepte einziehen können. Athosien und seine Leute arbeiten mit Formenergie. Vermutlich werden sie einen großen Teil davon aus der Hyperenergiesphäre abziehen.«
    Aus dem Hauptquartier der PATROUILLE meldete sich Sante Kanube. In seinem Gesicht spiegelte sich Verwunderung.
    »Ich hab da was Merkwürdiges, Chef«, wandte er sich an Kanthall. »Seit mehreren Minuten knistert es im Hyperraum. Ich messe Schauer winziger Impulse an, als hätte die Wand des Universums Milliarden von kleinen Löchern bekommen, durch die Energie aus dem angrenzenden Kontinuum einströmt.«
    Niemand wusste etwas mit dieser Beobachtung anzufangen. Die Auswertung lief bereits und wurde voll Spannung erwartet.
    Unbemerkt von jenen, die in den Bann wahrhaft weltbewegender Ereignisse eingesponnen waren, hatte sich in den vergangenen Ta gen ein Drama abgespielt. Mancher mag die Bezeichnung Drama für übertrieben halten – aber für zumindest ein Intelligenzwesen be deutete der Vorgang den Zusammenbruch einer lang gehegten Über zeugung.
    Als die mächtige Inkarnation sich bereit erklärte, auf die Forderungen Perry Rhodans einzugehen und die Erde freizugeben, da war Xehmer-Naad, dem Kommandanten der Hulkoo-Flotte, der Auftrag zuteilgeworden, in rund zweieinhalbtausend Lichtjahren Abstand von Terra vorerst auf Warteposition zu gehen. Xehmer-Naad, dem ohnehin unverständlich war, warum sich die allweise Inkarnation den Forderungen der Menschen gebeugt hatte, schloss daraus, dass der

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