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Silberband 098 - Die Glaswelt

Titel: Silberband 098 - Die Glaswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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atembar. Die Kontinente sind mit Glas bedeckt.«
    »Glas?«, vergewisserte sich der Arkonide ungläubig.
    »Glas!«, bestätigte die Abteilung. »Zertrümmertes Glas.«
    »Da muss jemand mit Steinen geworfen haben«, argwöhnte Gucky. Er stand hinter Atlan und betrachtete die Bildwiedergabe.
    Der Planet funkelte wie ein geschliffener Kristall und wurde schnell größer. Auch Atlan betrachtete ihn voller Verwunderung. Er hatte noch nie einen ähnlichen Himmelskörper gesehen, von einigen Kunstwelten abgesehen, die das Licht der Sterne oder ihrer Sonne ähnlich auffällig reflektiert hatten.
    »Kein intelligentes Leben«, beendete die Astronomische Abteilung ihren Bericht, den sie in Zusammenarbeit mit den analytischen Labors erstellt hatte.
    Die SOL näherte sich weiter an. Es gab keinen einzigen Beweis dafür, dass sich Perry Rhodan auf dieser Welt befand oder aufgehalten hatte.
    »Kannst du Impulse empfangen, Gucky? Perrys Muster müsstest du auswendig kennen.«
    »Tu ich ja auch, aber was meinst du, wie es in meinem Kopf zugeht? Hier an Bord der SOL denkt doch jeder, mit ein paar Ausnahmen. Und alle kommen bei mir an. Ich brauche Stunden, um das auszusortieren.«
    »Wäre es besser, wenn du unten wärst?« Atlan deutete hinab zu der funkelnden Planetenoberfläche.
    »Natürlich wäre das besser, aber …«
    »Aber …?«
    Gucky druckste etwas. »Allein ist mir das zu unheimlich.«
    »Und wie wäre es mit Ras Tschubai als Begleiter?«
    »Brauchen wir Schutzanzüge?«
    »Kaum, wenn ihr nicht daneben springt …«
    Tschubai erschien wenig später in der Zentrale und studierte während der weiteren Annäherung des Schiffes an die unbekannte Welt deren Oberfläche.
    »Eigentlich gibt es nur ein logisches Ziel da unten, nämlich den großen Kontinent«, stellte er fest. »Die anderen tragen wenig Glasschmuck. Und was den großen Kontinent angeht, würde ich die Nähe des Gebirges vorschlagen.«
    »Warum das?«, fragte Atlan.
    »Südlich davon erstreckt sich die größte Glasfläche. Vielleicht hat sie eine besondere Bedeutung.«
    Inzwischen schlug die SOL einen stabilen Orbit ein.
    Gucky griff nach Ras Tschubais Hand. »Wird besser sein, wenn wir zusammenbleiben«, schlug er vor. »Hast du ein frisches Magazin in deine Knarre geschoben?«
    Gemeinsam verschwanden sie aus der Zentrale.
    Sie materialisierten südlich eines flachen Höhenzugs auf einer Halde aus zersplittertem Glas.
    Gucky ließ die Hand seines Freundes los. »Hier kann man sich jederzeit einen Diamantsplitter in die Zehen treten«, stellte er besorgt fest. »Oder ist das wirklich nur Glas?«
    »Hast du ernsthaft erwartet, wir könnten hier Diamanten finden?«
    »Ich habe es gehofft«, gab der Mausbiber betrübt zu. »Obwohl das Zeug ja nichts mehr wert ist.«
    Ras Tschubai sah sich nach allen Seiten um.
    »Wir suchen Perry!«, erinnerte Gucky sanft.
    Ohne zu teleportieren, kletterten sie von der Halde und waren froh, wieder Gras unter den Füßen zu spüren.
    »Hier hat es kürzlich gebrannt, Ras.« Der Ilt rümpfte die Nase »Riechst du nichts?«
    »Wahrscheinlich Selbstentzündung durch Brennglaseffekt«, vermutete Tschubai.
    Gucky lachte sich halb tot über diese These.
    »Da drüben sind Höhlen«, sagte der Afro-Terraner.
    »Na schön, gucken wir uns die Unterwelt an. Aber wenn da nichts ist, teleportieren wir weiter.«
    Sie liefen ein Stück weit nach Norden, obwohl sie ebenso gut hätten teleportieren können. Gucky maulte nicht einmal deshalb. Sie genossen beide das Gefühl, wieder Felsen und Erdreich unter den Füßen zu haben. Die Glassplitter ließen sich leicht umgehen. Einige Buschinseln waren total verbrannt, andere nur halb.
    Mit einem Ruck blieb Gucky stehen.
    »Was ist? Schon müde?«, fragte Tschubai amüsiert.
    Der Ilt schüttelte den Kopf. »Mir war, als hätte ein flüchtiges Gedankenmuster das mentale Gemurmel von der SOL überlagert.«
    »Perry?«
    »Bestimmt nicht! Oder glaubst du, dass Perry an frisch ausgegrabene Wurzeln denkt?«
    »Wurzeln?« Tschubai blickte Gucky an, als habe er einen kleinen weißen Elefanten vor sich. »Hast du eben Wurzeln gesagt?«
    Nicht weit entfernt war eine huschende Bewegung. Ein kleines Tier kam aus einem Erdloch hervor. Es blickte ihnen aus neugierigen Augen entgegen und gab piepsende Laute von sich.
    »Genau wie du, wenn man dich im Kühlraum beim Frischgemüse überraschte«, sagte Tschubai lachend. »Übrigens sieht das nette Tierchen dir irgendwie ähnlich …«
    »Halt den Mund!«, zischte

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