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Silberband 098 - Die Glaswelt

Titel: Silberband 098 - Die Glaswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Fremde war bereit gewesen, ihn mitzunehmen, aber er hatte abgelehnt. Dies war seine Welt, sie ge hörte ihm, und er kannte sie.
    Eines Tages würde es ihm gelingen, einen der Jäger so zu programmieren, dass er ihm als treuer Helfer dienen konnte. Dann würde er nicht mehr ganz allein sein. Vielleicht würde sich auch ein kleiner Wurzelgräber bereitfinden, sein ständiger Begleiter zu werden.
    Er gab einige fröhliche Geräusche von sich und nahm Kurs nach Norden. Nicht ein einziges Mal blickte er sich nach der schimmernden Kugel um.
    Es dunkelte, aber BULLOC traf noch keine Anstalten, ihn in seine Sphäre zurückzuholen.
    »Ich weiß nicht, was ich tun soll, wenn BULLOC mich holt«, sagte Perry Rhodan zu dem Frettchen, das zufrieden neben seinen Füßen an einer Wurzel knabberte. »Du wirst zurückbleiben müssen und warten, bis ES dir hilft. Wir werden nie erfahren, warum ES dich überhaupt geschickt hat.«
    Alle Ereignisse und Gespräche Rhodans versickerten in dem wenig aufnahmefähigen Gedächtnis des Tieres. Weder Rhodan noch das Doppelkonzept Ellert-Ashdon dachten daran, dass auf der Glaswelt eine mentale Konserve zurückblieb, falls sie den Planeten verließen.
    Genau das war aber der Plan von ES.
    »Wir werden die Nacht in einer der Anlagen verbringen, da ist es warm. Bist du einverstanden?«
    Ja.
    Rhodan blickte hinüber zu der Sphäre. Sie schien ein wenig intensiver zu leuchten, aber das konnte an der einsetzenden Dämmerung liegen.
    »Na schön, gehen wir. Ich bin müde.«
    Diesmal klopfte des Frettchen mit besonderer Begeisterung auf den Fels.
    In der Nacht schreckte Rhodan durch ein starkes Poltern auf, dem ein leichtes Beben folgte. Auch das Frettchen war aufgeschreckt.
    Ein neues Beben erschütterte die Anlage. Aus den Korridoren dröhnte das Poltern herabstürzender Felsmassen. Die Halle war besser abgestützt.
    »Los, wir müssen hier raus!«
    Ellert klopfte laut und deutlich ein Nein.
    »Warum nicht? Wenn das so weitergeht, werden wir von der Außenwelt abgeschlossen. Oder finden wir einen anderen Weg?«
    Ja.
    Rhodan seufzte. »Als Frettchen wirst du immer einen Durchschlupf finden. Die Frage ist, ob der auch groß genug für mich sein wird.«
    Es erfolgten keine weiteren Erschütterungen mehr, obwohl Rhodan das Gefühl hatte, dass schon genug Schaden angerichtet worden war.
    Er streckte sich aus und versuchte, wieder einzuschlafen.
    Nur Ellert und Gorsty Ashdon schliefen nicht.
    Warum wolltest du nicht nachsehen, ob die Gänge verschüttet sind, Ernst?
    Weil unser Wirtskörper Ruhe braucht. Agai ist überanstrengt, und wir wissen nicht, was morgen alles geschieht.
    Ich bin froh, wenn das hier vorbei ist.
    Wir wissen nicht einmal, ob es schon angefangen hat, Gorsty.
    Ernst Ellert verstand Ashdon und teilte seine Sehnsucht, wieder frei zu sein und nicht von dem Körper eines Tieres behindert zu werden. Aber sie konnten Agai nicht aus eigener Kraft verlassen. Nur ES würde sie befreien können.
    Das Frettchen zuckte mit den Beinen und fiepte leise.
    Ob es uns vermissen wird?, dachte Gorsty.
    Es wird wahrscheinlich nie begreifen, dass wir da waren. Höchstens im Unterbewusstsein, und den Schlüssel dazu hat nur ein guter Telepath.
    Bald würde der Morgen dämmern.
    Als Rhodan erwachte, kehrte das Frettchen gerade zurück.
    »Nun, warst du schon unterwegs, Ernst? Was ist? Schlimm?«
    Nein.
    »Kommen wir durch?«
    Vielleicht.
    »Brauchen wir Werkzeug?«
    Ja.
    Damit wusste er ungefähr, wie es in den Gängen aussah. In einer der Kisten, entsann er sich, waren Werkzeuge gewesen, die Spaten ähnelten. Jedenfalls konnte er sich vorstellen, dass er sie zum Graben benutzen konnte. Er holte eines der Teile.
    Ein Gang nach Osten war am wenigsten zerstört worden. Nur an einer Stelle war die Decke herabgebrochen und hatte ihn verschüttet. Rhodan musste nur wenige Meter Schutt beiseiteräumen, um über das Hindernis hinwegkriechen zu können.
    Noch während er arbeitete, tasteten sich die ersten Befehlsimpulse in sein Gehirn vor. BULLOC war erwacht und rief ihn.
    Das Frettchen sprang mit gesträubtem Nackenfell hin und her.
    »Du kannst die Impulse ebenfalls empfangen?«, fragte Rhodan verblüfft.
    Ja.
    »Rufen sie dich?«
    Ja.
    Er setzte den provisorischen Spaten wieder an. Größere Felsbrocken musste er jedoch mit den Händen beiseiteräumen.
    Die Impulse wurden drängender und schienen sogar näher zu kommen. Aber Rhodan konnte nicht schneller arbeiten.
    Zurück zur Sphäre!
    Das Frettchen kroch durch den

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