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Silberband 098 - Die Glaswelt

Titel: Silberband 098 - Die Glaswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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genug sein, dass die Erde nicht gefährdet wird.«
    »Eigentlich sollte es das«, bestätigte Atlan nachdenklich. »Aber Sie können sich darauf verlassen, Athosien, dass wir Goshmos Castle und die Aktivitäten aller Konzepte genau beobachten werden – und dass wir eingreifen, falls wir den Eindruck gewinnen, die Erde könnte gefährdet werden.«
    Ich lächelte, denn was der Arkonide da lieferte, war ein Rückzugsgefecht. Er glaubte offenbar nicht wirklich, dass ES etwas veranlassen würde, was die Erde gefährden könnte.
    »Warum sind Sie eigentlich nicht geflohen, als Thon-Bherkahn Sie bedrängte, Athosien?«, fragte ich das Konzept, das die schwebende Kugel steuerte, in der wir beide nach dem Raumschiff des Molekül verformers suchten. Gucky war unterdessen in die fragliche Richtung teleportiert.
    »Als die Schwarzpelze auf Luna angriffen, verschwanden sie einfach. Warum haben Sie das hier nicht auch gemacht?«, bohrte ich nach, als er immer noch schwieg.
    »Weil es nicht ging«, erklärte Athosien endlich. »Zu dem Zeitpunkt holte ES mich zurück, weil ich unter den gegebenen Umständen auf Luna nichts ausrichten konnte. Hier war die Lage anders. Wahrscheinlich hätte ES mich fortgeholt, wenn ES angenommen hätte, dass ich sonst sterben müsste.«
    Ich nickte zufrieden. Nun wusste ich endlich, dass sich ein Konzept nicht einfach auflösen konnte, wenn es das wollte. Konzepte waren also keine Teleporter, sondern wurden offenbar nur zurückgeholt oder an einen anderen Ort versetzt, wenn ES das für notwendig hielt.
    Ich richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf den Boden, über den wir in nur wenigen Metern Höhe schwebten. In den nächsten Minuten mussten wir die Fragmente des Gys-Voolbeerah einholen, denn sie waren mit höchstens fünf Stundenkilometern Geschwindigkeit gekrochen.
    »Halt!«, sagte ich zu Athosien und deutete durch die transparente Wölbung nach schräg unten.
    Lautlos hielt die Kugel an und kam wenige Zentimeter über dem Boden zum Stillstand.
    Athosien und ich stiegen aus. Wir brauchten uns nicht zu beeilen, denn wir hatten beide gesehen, dass die Fragmente sich nicht mehr bewegten. Es waren fünf ehemals gallertartige und jetzt erstarrte fingerförmige Gebilde, die auf dem nackten Felsboden lagen. Ihre Oberflächen sahen aus wie verschmutzte Porzellanglasur.
    »Es war nicht zu erwarten gewesen, dass sie es schaffen«, sagte Athosien.
    Nein!, dachte ich. Das konnten wir nicht erwarten. Und selbst dann , wenn sie es geschafft hätten, wären sie nicht fähig gewesen, die Schleuse de s MV-Raumschiffs zu öffnen – geschweige denn das Schiff zu starten. Es war überhaupt ein Wunder, dass Teile eines Sterbenden sich von seinem Körper gelöst hatten und noch kilometerweit gekrochen waren.
    Über mein Armband rief ich nach Gucky.
    »Gerade wollte ich zu euch kommen«, sagte der Mausbiber. »Ich habe das Schiff gefunden, obwohl es unsichtbar ist und nicht geortet werden kann.«
    »Wie hast du es dann gefunden?«, erkundigte ich mich.
    »Mit meiner Nase! Ich hole euch jetzt.«
    Sekunden später materialisierte er wenige Meter neben uns. Mit einer Hand hielt er sich ein Papiertaschentuch vor die Nase.
    »Was hast du gemacht?«, erkundigte sich Athosien, der sich schnell daran gewöhnt hatte, dass Gucky alle Intelligenzen duzte und das Gleiche von ihnen erwartete.
    »Ich sagte doch, dass ich das MV-Schiff gefunden habe«, erklärte der Ilt. »Ich bin dagegen gestoßen, als ich nach einem Sprung rematerialisierte. Schließlich konnte ich vorher nicht erkennen, dass die Schlucht, die ich angepeilt hatte, nicht wirklich leer war.«
    »Warum bist du überhaupt in die Schlucht teleportiert?«, fragte ich.
    »Weil ich auf ihrem Grund eine riesige Flugechse entdeckte, die offenbar abgestürzt ist. Da ich mir nicht vorstellen konnte, dass ein solches Tier sich ohne äußere Einwirkung zu Tode stürzt, vermutete ich, dass Thon-Bherkahn sie getötet hat.«
    Er nahm das Taschentuch von der Nase, die wohl nur geprellt worden war. Nachdem er es eingesteckt hatte, streckte er die Hände aus.
    Wir materialisierten auf dem Grund einer tiefen Schlucht. Hoch über uns entdeckte ich eine Felsenburg der Mucierer.
    Unterhalb des Steilhangs, der zu dem Burgberg der Feuerflieger gehörte, lag eine riesige Flugechse. Aber von dem Raumschiff der Molekülverformer gab es nicht die geringste Spur.
    »Es steht zwischen uns und der Echse«, sagte der Mausbiber.
    »Dann gehen wir doch hin!« Grukel Athosien machte genau drei

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