Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 098 - Die Glaswelt

Titel: Silberband 098 - Die Glaswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
sich in Schwierigkeiten.«
    Ohne eine Erwiderung abzuwarten, folgte ich dem Konzept.
    Kerrsyrial bewegte sich durch einen Kanalisationsschacht aufwärts und erreichte ein schlammverkrustetes Gitter, das er hochstemmen konnte. Über sich sah er den Ausschnitt eines von gelbbraunen Sandwolken getrübten Himmels. Er kletterte ins Freie. Kein Wind hauch bewegte die heiße Luft zwischen den hoch aufragenden Haus wänden. Er empfand das als angenehm.
    In einiger Entfernung sah er einen Platz, an dessen gegenüberliegendem Rand ein kleiner Urwald anfing. Zwischen den wild wuchernden Pflanzen ragte ein kuppelförmiger Bau empor. Kerrsyrial beschloss, ihn als Nachtquartier zu benutzen. Vor allem, weil er hoffte, in der Kuppel Überreste der terranischen Zivilisation vorzufinden.
    Er nahm die ungefähre Gestalt eines Menschen an. Mehr aus Gewohnheit, sich in der Erscheinung der dominierenden Art eines Planeten anzupassen, als wegen der Notwendigkeit, sich tarnen zu müssen. Er hatte beobachtet, dass nicht einmal die Kampfroboter weit von dem menschlichen Hauptquartier entfernt patrouillierten.
    Kerrsyrial blieb stehen, als er das gelbe Tier sah. Es hatte eine Körperlänge von etwa zwei Metern, einen langen, in einer Quaste endenden Schwanz und eine gelbbraune Mähne, die ein großes Gesicht mit beinahe menschlichem Ausdruck umgab. Er stufte die Kreatur als Raubtier und Aasfresser ein. Die Tatsache, dass es sich in einer nahezu menschenleeren Stadt aufhielt, verriet ihm, dass es nicht außerhalb von Terrania beheimatet war. Folglich musste es zu einem Zoo oder einem Forschungsinstitut gehört haben und war irgendwann ausgebrochen.
    Das Tier blieb ebenfalls stehen. Wahrscheinlich betrachtete es ihn als Beute, doch bei einem Kampf hätte es keine Überlebenschance gehabt.
    Eine leichte Brise kam auf. Kerrsyrial spürte sie im Nacken – und er sah, wie das Tier witternd die Nasenlöcher aufblähte. Im nächsten Augenblick lief ein Zittern über sein Fell, dann warf es sich herum und eilte in weiten Sprüngen davon.
    Kerrsyrial war um eine Erfahrung reicher. Er hatte gewusst, dass er für sehr empfindliche Nasen nicht wie ein Mensch roch, aber er hatte nicht geahnt, dass der Geruch eines Gys-Voolbeerah terranische Raubtiere in Panik versetzte.
    Er drang in den Urwald ein und erkannte, warum der Pflanzenwuchs so üppig war. Es gab hier einen kleinen See, der durch eine künstliche immer noch funktionierende Quelle gespeist wurde.
    Der Gys-Voolbeerah tauchte in den See ein, nahm Wasser und gelöste Nährstoffe auf und wandte sich danach wieder dem Kuppelbau zu. Er fand ein offenes Portal und gelangte in einen großen Saal mit zwei Galerien. Doch bevor er sich umsehen konnte, empfingen seine Sinne die Identifikationsimpulse des halborganischen Senders im Bug der G'DHON KARTH TBA …
    Die Gebetsmühle lag noch dort, wohin sie gefallen war. Ich hob sie auf und schaltete sie ein. Doch der Schrei des Tibeters blieb aus.
    »So ein Schweinehund!«, dachte ich laut. »Er ist mir entkommen! Ich möchte nur wissen, wie er das angestellt hat.«
    Mir blieb auch nichts erspart. Offenbar würde ich wirklich die Station der Gys-Voolbeerah suchen und die Molekülverformer von dem Halbcyno Rorvic befreien müssen.
    Die Frage war nur, wie ich das anstellen sollte. Ich verfügte über kein Raumschiff und würde auch keines bekommen, um den Gys-Voolbeerah zu helfen.
    Plötzlich hatte ich eine Idee. Thon-Bherkahn hatte zuletzt davon gesprochen, dass er helfen wollte. Er konnte damit nur gemeint haben, dass er seinen Freunden in der Station helfen wollte, und danach waren Fragmente von ihm in eine bestimmte Richtung gekrochen. In die Richtung, in der das Raumschiff stand, mit dem der Gys-Voolbeerah nach Goshmos Castle gekommen war?
    Wenn es mir gelang, dieses Schiff zu finden, konnte ich mit ihm die Station suchen.
    Aber würde Atlan mir das erlauben? Sicher nicht. Er würde mir erstens so viele Begleiter mitgeben, wie in das Schiff passten – und zweitens würde er mir einen ganzen Flottenverband nachschicken, der die Station der Gys-Voolbeerah zerstören sollte, sobald sie gefunden war.
    Weder das eine noch das andere behagte mir. Folglich musste ich mir etwas einfallen lassen, damit ich, wenn auch auf einem Umweg, mein Ziel doch erreichen konnte, allein zur Station der Molekülverformer zu fliegen.
    Der Gys-Voolbeerah, der Bosketch kopiert hatte und sich nach seiner Flucht bestimmt noch in Terrania City verbarg, konnte mir dabei helfen.
    Ich

Weitere Kostenlose Bücher