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Silberband 099 - Treibgut der Sterne

Titel: Silberband 099 - Treibgut der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gehört. Und was Gesetze angeht, so lässt sich Tengri Lethos sicherlich von einem universalen Gesetz leiten.«
    Enttäuscht senkten die Gys-Voolbeerah ihre Köpfe. Für einen Moment hatten sie die Hoffnung gehegt, dass der Hüter des Lichts vielleicht ein Abgesandter des Tba sei.
    »Wir dürfen nicht zu viel auf einmal erwarten«, sagte Maghan schließlich. »Können wir mit dem Totalcheck beginnen, George?«
    »Ausgeschlossen, Sir. Die Automatik ist seit Langem defekt, und mein Herr konnte sie nicht erneuern lassen. Aber wenn Sie einverstanden sind, wärme ich schon die Zündlaser für die Fusionskammern an und schalte die Heizanlage für die Dampfkessel ein.«
    »Dampfkessel?«, fragte Maghan fassungslos. »Sind das Kessel, in denen Wasser zum Sieden und Verdampfen gebracht wird? Damit soll dieses Schiff durch den Weltraum fliegen?«
    »Aber Sir, das Zeitalter der Dampfraumschiffe ist längst vorbei. Die H.B.M. verfügt über hochmoderne Impulstriebwerke. Jedenfalls sind sie nicht älter als zweihundertfünfzig Jahre. Mein Herr und ich pflegen die Düsen lediglich vor dem Start mit hochgespanntem Dampf durchzublasen, damit sich die Kanäle von außen überprüfen und notfalls reinigen lassen.«
    Stunden später hob die H.B.M. schlingernd und bockend ab. Die Schiffszelle knackte bedrohlich, dann jedoch wurden die Bewegungen gleichmäßiger, und schließlich tauchte das Schiff in die Schwärze des Weltraums ein.
    Baikwietel konnte es den Gurrads nicht verdenken, dass sie misstrauisch waren. Er stufte es schon als großen Erfolg ein, dass ihre Kampfschiffe nicht das Feuer eröffnet, sondern sich abwartend verhalten hatten.
    Allerdings waren die psychologischen Momente sorgfältig geplant gewesen. Die Berechnungen hatten ergeben, dass die Gurrads überaus vorsichtig reagieren würden, wenn sich ihrem Planeten ein Raumschiff näherte, das etwa doppelt so groß war wie die gurradschen Raumschiffe des größten Typs. Wenn dieser Koloss zudem zur Landung auf dem einzigen Raumhafen des Planeten ansetzte und sich damit praktisch als bewegungsloses Ziel anbot, gab es für sie eigentlich keinen Grund mehr, von sich aus Feindseligkeiten zu eröffnen.
    »Sie ahnen nicht, dass wir ihnen haushoch überlegen wären, wenn wir unsere Hochenergie-Überladungsschirme aktivierten und das Feuer mit den Gegenpolkanonen eröffneten«, sagte Orghoriet, der neben dem Sprecher der Andromeda-Gruppe in der Kommandozentrale des Maahk-Walzenraumers saß und das Geschehen außerhalb beobachtete.
    »Wir werden es ihnen verraten, sobald sie zum Tausch bereit sind«, kommentierte Baikwietel.
    Beide hatten sie die Gestalt von Maahks angenommen – wenn auch wegen ihres Defizits an Körpermasse von kleinen und schlanken Maahks –, genau wie die übrigen zweiundsechzig Gys-Voolbeerah, die mit dem Maahkraumschiff im Schlepp eines großen SVE-Raumers von Andro-Alpha gekommen waren.
    Andromeda und ihre vorgelagerten Kleingalaxien waren vom Konzil der Sieben nicht annektiert worden wie die Milchstraße, aber es war für den Verkünder der Hetosonen in der Milchstraße selbstverständlich gewesen, dass er mehrere SVE-Raumer zur Aufklärung geschickt hatte. Die Laren waren so unauffällig vorgegangen, dass die Maahks nichts davon bemerkt hatten.
    Aus dem Wissen der von ihnen kopierten Laren, die seitdem tiefgefroren in den Kavernen der Tefroderwelt Koprak lagen, hatten die Gys-Voolbeerah von Hotrenor-Taaks ursprünglicher Absicht erfahren, seinen Machtbereich auch auf Andromeda auszudehnen. Er hatte dieses Vorhaben nur nicht umsetzen können, weil die galaktischen Widerstandsbewegungen seine Schiffe in der Milchstraße gebunden hatten.
    Inzwischen hatte eine Gruppe von fünfzehn der fähigsten Einsatzspezialisten einen Stützpunkt der Laren unterwandert. Die Gys-Voolbeerah auf Koprak hatten von ihnen eine Einladung zur Konferenz erhalten. Baikwietel beabsichtigte allerdings nicht, in die eben erst von der Larenherrschaft befreite Milchstraße mit einem SVE-Raumer einzufliegen. Jedes Kampfschiff der GAVÖK hätte kompromisslos angegriffen.
    Anfangs hatte er ein Raumschiff der Maahks kapern wollen. Zwischen Maahks und Menschen herrschte Friede, der auf einem Nichteinmischungsvertrag basierte. Aber die Raumschiffe der GAVÖK waren nur zum Teil mit Menschen besetzt. Arkoniden und ebenso Neu-Arkoniden hegten eine starke Abneigung gegen alle Maahks, die aus dem viele Jahrtausende zurückliegenden erbitterten Krieg der Maahks gegen das Große Imperium der

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