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Silberband 099 - Treibgut der Sterne

Titel: Silberband 099 - Treibgut der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vor unbedachten Äußerungen warnte.
    »Du hast gehört, dass niemand auf dieser Insel wohnt!«, sagte Maghan schnell. »Suche also mit deiner Gruppe die nächste Insel oder den nächsten Kontinent ab!«
    »Jawohl«, erwiderte Tephel. »Allerdings gibt es hier eine Kuppelhalle, in der mit großer Wahrscheinlichkeit die sterblichen Überreste intelligenter Wesen bestattet worden sind. Wir haben in der Kuppel zahlreiche Räume entdeckt, deren Wände als Kammern ausgebildet sind. Gefäße befinden sich darin, aber nicht in allen Kammern stehen diese Gefäße.«
    »Die Halle der Toten!«, entfuhr es George. »Dort wurde die Asche der Veteranen bestattet, die auf Last Port starben. Die zuerst Gestorbenen befinden sich unten, die zuletzt Gestorbenen werden immer weiter oben bestattet. Kann Tephel feststellen, welches die letzte belegte Grabkammer ist und welche Datierung sie trägt?«
    »Suche danach, Tephel!«, befahl Maghan und wandte sich wieder an den Roboter. »Die Laren haben mithilfe der Überschweren eine umfassende Kontrolle der Raumfahrt organisiert. Falls dieser Planet von ihnen durch einen glücklichen Zufall nicht entdeckt wurde, dürfte er aber seit vielen Jahrzehnten von keinem terranischen Raumschiff mehr angeflogen worden sein. Die alten Bewohner werden größtenteils ausgestorben sein, während ihre Nachkommen sich wahrscheinlich in der Wildnis verbergen, um von eventuell anfliegenden Laren oder Überschweren nicht entdeckt zu werden.«
    »Es gibt keine Geburten auf Last Port«, erklärte George. »Wie ich schon sagte, leben hier ausschließlich Veteranen der Flotte und der Abwehr des Solaren Imperiums. Die Männer mögen noch zeugungsfähig sein, aber die Frauen nicht, denn sie sind meist über hundert Jahre alt, wenn sie sich hier niederlassen.«
    Tephel meldete sich wieder.
    »Wir haben die letzte Bestattungskammer gefunden. Sie trägt die Datierungen 7.6.3344 und 9.11.3523. Alle folgenden Kammern sind leer.«
    »9.11.3523!« George ging zum Hauptschaltpult, bückte sich nach der Abdeckplatte und legte sie wieder auf, dann tippte er auf einen Sensor. Über dem Pult erschien ein leuchtendes Feld.
    2.3.3585 Standard – 9.4.56 Terra – 14.3.22 Last Port.
    Lange blickten die rötlichen Augenzellen des Roboters auf die Schriftzeichen. »Der letzte Veteran starb also vor zweiundsechzig Jahren«, sagte er knarrend. »Danach wurde niemand mehr bestattet. Das kann nur bedeuten, dass die Bevölkerung von Last Port auf natürliche Weise ausgestorben ist. Aber jemand muss den letzten bestatteten Toten überlebt haben, sonst hätte dieser nicht bestattet werden können. Es sollte mich wundern, wenn der Allerletzte keine Botschaft hinterlassen hätte.«
    »In der nächsten Grabkammer flimmert etwas!«, meldete Tephel. »Ich vermute, dass es sich um ein Tarnfeld handelt, unter dem eine Nachricht hinterlegt wurde.«
    »Vorsicht!«, rief George. »Nichts anfassen!«
    Ein Schrei bewies, dass die Warnung zu spät erfolgt war.
    »Was ist geschehen?«, rief Maghan in sein Armbandfunkgerät.
    »Hier spricht Volghom«, sagte eine andere Stimme. »Tephel ist schwer verletzt, wird sich aber regenerieren können. Allerdings ist das Energiefeld zusammengebrochen. Wo es sich befand, liegt eine silbern schimmernde stabförmige Kapsel in der Kammer.«
    »Sie enthält die Botschaft des letzten Veteranen«, vermutete George. »Versuchen Sie bitte nicht, sie zu öffnen. Sie könnte ebenfalls gegen Unbefugte abgesichert sein. Bringen Sie sie zu mir. Ich denke, dass ich sie öffnen und uns die Botschaft zugänglich machen kann.«
    »Das muss der Sprecher entscheiden«, erwiderte Volghom.
    Maghan zögerte, doch dann sagte er sich, dass der letzte Veteran von Last Port kaum jemals etwas von Molekülverformern gehört haben konnte. Da er aber während der Konzilsherrschaft gestorben war, würde seine Botschaft die möglichen Bedenken des Roboters zerstreuen.
    »Bring die Kapsel in das Raumschiff, Volghom!«, befahl Maghan.
    Etwa zehn Minuten später hielt der Roboter die zylindrische Kapsel in seinen metallenen Händen. Er schien sie nur anzuschauen, aber Maghan war sicher, dass er das Innere der Kapsel mit Sensoren abtastete.
    »Sie enthält eine Mikrofusionsbombe, die mit einem hochempfindlichen Frequenztaster verbunden ist, der beim Öffnen aktiviert wird. Ich kenne den Zweck des Tasters nicht, aber ich nehme mit großer Wahrscheinlichkeit an, dass er die Zellschwingungsfrequenzen des Lebewesens erfasst, das die Kapsel im Moment des

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