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Silberband 099 - Treibgut der Sterne

Titel: Silberband 099 - Treibgut der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ist, dass Sie auch nach der Landung unsere Hafenforts und Raumschiffe hätten vernichten können«, sagte der Gurrad. »Sie haben sich also niemals wirklich in unsere Gewalt begeben.«
    »Allerdings nicht«, bestätigte Baikwietel. »Aber wir haben unsere Überlegenheit nicht zu Ihrem Schaden genutzt. Das dürfte unsere friedlichen Absichten beweisen.«
    »Sie beabsichtigen immer noch, nur eines unserer Schiffe im Tausch zu nehmen?«
    »Wir brauchen nicht mehr.«
    Urgerlions Augen leuchteten auf. Der Gurrad wusste, dass dieses maahksche Großkampfschiff für ihn praktisch unbezahlbar war. Es gab verschiedene Völker an der Grenze der gurradschen Einflusssphäre, die von Gebietsansprüchen redeten. Ein einziger Demonstrationsflug würde ihnen zeigen, dass es nicht ratsam für sie war, einen Krieg vom Zaun zu brechen.
    »Einverstanden«, sagte Urgerlion. »Ich werde dafür sorgen, dass Sie und Ihre Leute ebenfalls in der Bedienung unserer Schiffe unterwiesen werden.«
    Baikwietel lächelte innerlich. Jeder Gys-Voolbeerah hatte in den letzten Tagen einen hoch qualifizierten gurradschen Raumfahrer kurzfristig betäubt und die für einen Kopiervorgang notwendigen Untersuchungen vorgenommen. Dabei hatten sie das vollständige Wissen dieser Gurrads übernommen. Das alles war so behutsam erfolgt, dass die Betroffenen nur eine Erinnerungslücke registrierten. Da aber nur absolut geistig und körperlich gesunde Gurrads als Raumschiffsbesatzungen zugelassen wurden, schwiegen die Betroffenen. Schließlich brannten sie darauf, an Bord des modernsten und mächtigsten Schiffes zu arbeiten, das sie je gesehen hatten.
    »Eine Einweisung ist nicht nötig, Urgerlion«, sagte Baikwietel. »Meine Leute und ich sind darauf spezialisiert, sich innerhalb kurzer Zeit mit jedem Raumschiff vertraut zu machen.«
    Schon wenig später nahmen die Gys-Voolbeerah aus Andromeda an Bord eines Raumschiffs der Gurrads Kurs auf die Milchstraße …

6.
    Begegnung in der Unterwelt
    »Wo befinden sich die Fremden?«, fragte Anson Argyris die Zentrale Positronik. »In der Ausweichzentrale Trapper?«
    »So ist es, Majestät!«
    »Warum hast du nichts gegen sie unternommen?«
    Trapper war zwar nur eine Ausweichzentrale von vielen, aber sie gehörte zu den ältesten, wichtigsten und am besten abgesicherten.
    »Eine Sofortreaktion war unmöglich, da die Gegenschlagverbindungen unbrauchbar gemacht worden waren. Als ich eine Gruppe schwerer Kampfroboter hinschicken wollte, machte ich eine Entdeckung, die mich davon abhielt, den Stützpunkt von den Fremden zu säubern.«
    »Was für eine Entdeckung? Erstatte endlich einen umfassenden Bericht, anstatt dir alles stückweise aus der Nase ziehen zu lassen!«
    »Aus der Nase …?«
    »Aus den Speichern, meine ich. Also, was bewog dich dazu, nichts gegen die Fremden zu unternehmen?«
    »Die Feststellung, dass sie das Uralt-Spionnetz nicht entdeckt und deshalb auch nicht ausgeschaltet hatten wie die anderen Überwachungssysteme«, berichtete die Zentrale Positronik. »Dadurch war und bin ich in der Lage, sie optisch und akustisch zu kontrollieren, ihre Gespräche aufzuzeichnen und ihre Sprache zu erforschen.«
    »Interessant!« Anson Argyris hatte das Uralt-Spionnetz entdeckt, als er mit den Vorbereitungen zum Aufbau von Trapper anfing. Vertreter einer bislang unbekannten Zivilisation mussten schon vor Jahrtausenden Geheimstützpunkte auf Olymp angelegt haben. Das bewiesen verschiedene künstliche Höhlensysteme – und die Entdeckung des Spionnetzes hatte den letzten Beweis dafür erbracht. Er hatte es als brauchbar befunden und in seine Überwachungssysteme eingegliedert.
    »Die Erforschung der Sprache hat gute Fortschritte gemacht«, fuhr die Zentrale Positronik fort. »Ich rechne damit, dass ich die ersten Übersetzungen in zwölf bis achtzehn Stunden liefern kann.«
    »Ist die Sprache mit der Konzilssprache der Laren verwandt?«, fragte der Freifahrerkaiser gespannt, denn er machte für die Unterbrechung der Gegenschlagverbindungen jene Laren verantwortlich, die vor dreißig Jahren in das Labyrinth eingedrungen waren.
    »Das wurde zuerst überprüft. Es gibt keine Verwandtschaft mit der Konzilssprache, auch nicht mit larischen Dialekten. Es handelt sich um ein absolut fremdes Idiom, dessen Elemente keine genealogische Verwandtschaft mit den uns bekannten Sprachen aufweisen.«
    »Dann können es keine Laren gewesen sein, die damals in die Unterwelt eindrangen!«, dachte und signalisierte Anson Argyris

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