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Silberband 099 - Treibgut der Sterne

Titel: Silberband 099 - Treibgut der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gleichzeitig. »Aber wie konnten absolut Fremde sich so als Laren zurechtmachen, dass nicht einmal die echten Laren, die mit ihnen im selben Schiff flogen, es bemerkten?«
    »Wie konnten Sie sich, Majestät, in der Vergangenheit in eine fette Springerin verwandeln, ohne dass ein echter Springer Ihre Maske durchschaute?«, gab die Positronik zurück.
    Der Vario schmunzelte über das ganze Argyris-Gesicht. »Eins zu null für dich. Natürlich, mit raffinierter Maskerade kann man viele täuschen – und im besten Fall sogar alle. Hast du feststellen können, ob alle zweihundertachtzig Fremden durch die oberen Etagen der Unterwelt gekommen sind?«
    »Das nicht. Aus verschiedenen Anzeichen schließe ich jedoch, dass das Gros von oben kam – durch den Liftschacht, der am nördlichen Ufer des Trap-Ozeans in der heißen Schlammschicht beginnt.«
    »Aus welchen Anzeichen schließt du das?«, fragte Argyris ungeduldig.
    »Ich fing für die Dauer einer Tausendstelsekunde die Streustrahlung von Peilsignalen auf. Aus dem Intensitätsgefälle lässt sich errechnen, dass sie gegen das Innere des Planeten am stärksten abgeschirmt war. Folglich müssen die Peilsignale aus Trapper direkt nach oben, an die Oberfläche, gerichtet abgestrahlt worden sein. Die Fremden entdeckten die durchlässige Stelle der Abschirmung offenbar sofort, anders ist nicht zu erklären, dass ich die Peilsignale nur so kurz empfing.«
    Peilsignale sollten jemanden in eine bestimmte Richtung lotsen. War dieser Jemand ein Lebewesen, benötigte er eine bestimmte zeitliche Dauer, um die Richtung feststellen zu können, aus der sie kamen. Für einen Roboter reichte bereits eine Sekunde aus, aber mit einer Tausendstelsekunde konnte nur ein so hochwertiges System wie die Zentrale Positronik etwas anfangen.
    Anson Argyris überlegte, was für Lebewesen das sein mochten, die sich in den Trap-Ozean beziehungsweise in dessen unmittelbare Nähe wagten. Diese Landschaft gehörte zum letzten urweltlichen Reservat von Olymp. Dort gab es dampfende Dschungelwälder, kochende Sümpfe und urweltliche Tiere, die zur tödlichen Gefahr werden konnten. Er hatte es so gewollt, damit seine Ausweichzentrale nicht zufällig entdeckt werden konnte. Jedenfalls war nie eine Jagdexpedition auch nur bis ans Ufer des Trap-Ozeans gelangt. Und ausgerechnet das sollte dem Gros der Fremden gelungen sein?
    Der Vario-500 steuerte die LOVELY BOSCYK in eine Kreisbahn, die das Schiff in achtzig Kilometern Höhe über die Raumhäfen hinwegführen sollte. Er konnte sich zwar nicht vorstellen, dass die Fremden auf einem der zwölf Raumhäfen gelandet waren, dennoch wollte er sich Gewissheit verschaffen.
    Es gab weder auf den Raumhäfen noch in der Nähe von Trade City ein fremdes Schiff.
    Nachdem er alles noch einmal überdacht hatte, fühlte Anson Argyris sich nicht mehr so erleichtert wie im ersten Moment. Jemand hatte etwas mit Olymp vor, das stand fest. Und dieser Jemand legte Wert darauf, unbemerkt zu bleiben.
    Als das Ufer des Trap-Ozeans in einem Holo erschien, straffte sich der Freifahrerkaiser. Langsam zog das von undurchdringlichem Dschungel überwucherte Nordufer vorüber. Hier war das Binnenmeer relativ seicht. Es gab schlammige Landvorsprünge, auf denen schachtelhalmähnliche Riesenpflanzen wuchsen. Zwischen ihnen tummelten sich riesige Echsen.
    Argyris' Aufmerksamkeit konzentrierte sich auf das vom Dschungel überwucherte Festland. Je weiter die Space-Jet jedoch nach Osten flog, desto enttäuschter reagierte der Vario. Er hatte fest damit gerechnet, dass das Raumschiff der Fremden in diesem Bereich stand. Nun schlich sich die Vermutung ein, das Schiff der Fremden könnte sofort wieder gestartet sein. Das wäre für sie der sicherste Weg gewesen, ihre Spuren zu verwischen.
    Sekunden später zog das Bild eines pyramidenähnlichen Raumschiffs vorüber. Seine Oberfläche bestand aus einem glasartigen roten Material, aus dem grazil wirkende Auswüchse ragten. Die Spitze befand sich etwa dreißig Meter über dem Wipfeldach. Da der Dschungel eine durchschnittliche Höhe von fünfundzwanzig Metern erreichte, musste die Gesamthöhe rund fünfundfünfzig Meter betragen.
    Der Vario hatte ein solches Schiff nie zuvor gesehen. Das war ein weiterer Beweis dafür, dass die Fremden keinem bekannten Volk angehörten.
    Umso verblüffter reagierte er, als er Minuten später die vertraute Form eines Posbi-Fragmentraumers erblickte. Zwar maß dieses Schiff nur zweihundert Meter Kantenlänge statt

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