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Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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von einer Katastrophe bedroht war?
    Der Zeitlose konzentrierte seine Aufmerksamkeit auf das unbekannte Raumschiff, weil er wusste, dass es ihm am ehesten Aufschlüsse geben konnte. Er erinnerte sich aber nicht, jemals ein derartiges Schiff gesehen zu haben. Es glich einem fünfhundert Meter durchmessenden Rad. Die Radnabe bestand aus einem zylinderförmigen Körper von einhundert Metern Länge und etwa dreißig Metern Durchmesser. Von diesem Mittelpunkt aus liefen ›Speichen‹ zum äußeren Ring, der einen Durchmesser von einhundert Metern haben mochte. Der Außenring besaß einen beachtlich dicken äquatorialen Wulst, außerdem war er mit kuppelförmigen und antennenähnlichen Auswüchsen übersät.
    Ganerc schätzte, dass es mindestens zweihundert ihm bekannte Zivilisationen gab, die als Hersteller dieses Objekts infrage gekommen wären. Das machte ihm die Beantwortung der Frage nach der Herkunft dieses Schiffes nicht gerade leichter.
    Er richtete sein Augenmerk auf das Wrackstück. Es war so zerrissen und zerklüftet, dass seine ursprüngliche Form nicht mehr zu bestimmen war. Momentan glich es eher einem deformierten Asteroiden als einem künstlichen Körper. Lediglich im Bereich der Baustelle waren Anzeichen einer architektonischen Ordnung zu erkennen. Dort befanden sich einige Plattformen und Gebäude, die intakt zu sein schienen, wobei es für den einsamen Beobachter nicht erkennbar war, ob es sich dabei um erhaltene Gebiete der Ebene oder um wieder aufgebaute Sektionen handelte.
    Wer kann Interesse daran haben, das Wrack wieder instand zu setzen?, fragte sich Ganerc abermals. Geschah das im Auftrag jener, die jenseits der Materiequellen lebten? Sollte die Ebene wieder aufgebaut werden, damit ein neuer Verbund von Zeitlosen einen Treffpunkt erhielt?
    Ganerc wusste, dass der Ruf immer noch erging, deshalb war der Gedanke, dass es inzwischen andere Mächtige gab, nicht abwegig. Der ehemalige Schwarmwächter erschrak. Sollte er hier mit den Nachfolgern seiner Brüder zusammentreffen?
    Vielleicht war es am besten, nicht an diese Dinge zu rühren und sich stillschweigend zurückzuziehen. Er konnte nicht wissen, wie die Unbekannten reagieren würden, sobald er versuchte, sich mit ihnen in Verbindung zu setzen. Trotzdem unterdrückte er den Impuls, diesen Ort zu verlassen und schnell seine Kosmische Burg aufzusuchen. Er wusste, dass ihn der Gedanke an die Fremden nicht mehr losgelassen hätte. Außerdem schwebte dort drüben das Ziel seiner Wünsche im Weltraum, ein Teil der Ebene, in dem sich vielleicht Hinweise auf die Materiequelle befanden.
    Ganerc-Callibso gab sich einen Ruck und steuerte seinen kleinen Flugkörper näher an die Weltraumbaustelle heran. Er manövrierte mit größter Wachsamkeit, denn er musste damit rechnen, angegriffen zu werden.
    Mit einem Schlag erloschen am Wrack die Lichtbogen der Schweißaggregate.
    Der Gnom lächelte verbissen, denn er wusste, was das plötzliche Einstellen der Arbeiten zu bedeuten hatte. Jemand hatte ihn entdeckt.
    In dieser Schlacht ist das Unvorhersehbare der bestimmende Faktor!, dachte Körter Bell mit einer Mischung aus Erleichterung und Misstrauen.
    Der Anskenführer war mit vier seiner Leibwächter an der Spitze eines starken Trupps in die Zentrale zurückgekehrt und hatte festgestellt, dass sich dort keine Angreifer mehr aufhielten. Lediglich das Gliederfahrzeug der LARD-Soldaten stand mit offenen Luken inmitten des riesigen Raumes. Die Ansken drangen mit vorgehaltenen Waffen in den stählernen Wurm ein, fanden aber nichts, was für sie von Interesse gewesen wäre.
    Sie hatten den Angriff des LARD abgewehrt; Bell erkannte jedoch, dass der Rückzug des Gegners nur eine vorübergehende strategische Notwendigkeit war. Das Verhalten der Zweiarmigen ließ erkennen, dass sie weiterhin versuchen würden, die Zentrale zu erobern.
    Nach allen vorliegenden Meldungen hatten die Ansken praktisch keine Verluste erlitten. Der Außerordentliche Kräftebeharrer und Mechanist konnte zufrieden sein, seine Maßnahmen hatten sich bewährt, und der Gegner war zurückgeschlagen worden.
    Eine Zeit lang hatte es dennoch kritisch ausgesehen. Bell hatte währenddessen ernsthaft überlegt, ob er seinen Artgenossen befehlen sollte, überall im Schiff die Behälter mit den Quanten zu öffnen. Dies wäre ein letzter großer Racheakt im Fall einer Niederlage gewesen.
    Solche Überlegungen gehörten jedoch bereits der Vergangenheit an. Die Söldner des LARD waren geschlagen. Ansken und

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