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Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Biophore-Wesen hatten die Stellungen der Zweiarmigen eingekreist und zermürbten nun den Feind. Dabei konnten sich die siegreichen Truppen Zeit lassen und das Risiko eigener Verluste vermeiden. Früher oder später würden die Eindringlinge kapitulieren – oder sterben.
    Körter Bell befahl den Wissenschaftlern, das Fahrzeug des LARD gründlich zu untersuchen. Vielleicht fanden sie Hinweise auf den Zweck des Transports. Eine schnelle Inspektion der Zentrale hatte nur geringfügige Zerstörungen aufgezeigt.
    Bell rief seine Unterführer und Stellvertreter zusammen.
    »Der Kampf verläuft so, wie ich es vorhergesagt habe.« Das war eine glatte Lüge, aber sie half, sein leicht ramponiertes Ansehen aufzubessern.
    Tatsächlich sahen ihn die Ansken bewundernd an. Bei aller Gerissenheit, die ihn auszeichnete, war Bell nicht so töricht, diese Situation zu genießen. Die Krise hielt weiter an, für persönliche Eitelkeiten war keine Zeit.
    Er nahm auf dem eigens für ihn konstruierten Sitz Platz und legte seine Waffe quer über die Beine.
    »Ich wäre ein schlechter Anführer, wenn ich angesichts dieser entscheidenden Auseinandersetzung mit den Söldnern des LARD jene Dinge vergessen würde, die für uns wichtig sind. Wir können alle wichtigen Stationen wieder besetzen. Das heißt, dass die Wissenschaftler in ihre Labors zurückkehren dürfen. Wir müssen mit der Freisetzung von Quanten und der Manipulation von Biophore-Wesen fortfahren. In der Zentrale werden sich die Zustände innerhalb kürzester Zeit normalisieren.«
    Er wartete auf Einwände. Natürlich würde ihm niemand widersprechen, aber es stand ihm gut an, seinen Beratern Gelegenheit zur Wortmeldung zu geben.
    »Ich spreche für uns alle«, sagte Ladur. »Wir sind froh über den Ausgang des Kampfes. Jeder von uns ist glücklich, dich an unserer Spitze zu wissen, Körter Bell.«
    Der Außerordentliche Kräftebeharrer unterdrückte einen Anflug von Heiterkeit. »Schon gut«, sagte er großmütig. »Lasst uns zur Tagesordnung übergehen.«
    Vergeblich wartete Ganerc-Callibso darauf, dass die Gegenseite die Initiative ergreifen würde, aber in der Nähe der Baustelle blieb alles ruhig. Die Fremden verhielten sich, als hätten sie alle Zeit des Universums zu ihrer Verfügung. Das konnte ein psychologischer Schachzug sein, um den Ankömmling zu verunsichern, aber Ganerc hielt es eher für ein Anzeichen von Unsicherheit. Die Raumfahrer, die an den Überresten der Ebene arbeiteten, konnten nicht wissen, wer gekommen war. Immerhin bedeutete diese Zurückhaltung, dass er es nicht mit Wesen zu tun hatte, die beim ersten Anblick eines Andersgearteten zu den Waffen griffen.
    Obwohl er nicht mit einem Erfolg rechnete, begann Ganerc zu funken. Er wählte ein allgemeines Signal, das seine Friedfertigkeit und Verhandlungsbereitschaft ausdrücken sollte. Es blieb unbeantwortet.
    Langsam, um keine falschen Interpretationen aufkommen zu lassen, steuerte er seinen Flugkörper näher an das Wrackteil heran. Er konnte jetzt sehen, dass das ringförmige Raumschiff durch zahlreiche Trossen mit der Baustelle verbunden war. Etliche Trümmerstücke schwebten frei im Weltraum. Es sah so aus, als hätten die Fremden sie aus allen Bereichen dieses Sektors herbeigeschafft, um sie nun mit den anderen Überresten der Ebene zu verbinden.
    Waren sie mit ihrem Ringraumschiff havariert und wollten sich eine zusätzliche Unterkunft schaffen? Es war denkbar, dass ihr Raumer in diesem gefährlichen kosmischen Gebiet Schäden erlitten hatte, die einen längeren Aufenthalt erzwangen. Aber weshalb hatten sie sich hierher gewagt? Es war möglich, dass sie den Überrest der Ebene entdeckt hatten und davon angelockt worden waren.
    Plötzlich sah Ganerc-Callibso ein seltsames Flugobjekt auf sich zukommen, eine Art Schüssel, in deren Mittelpunkt ein Segel aufragte. Das Segel war vom Sonnenwind und von Gravitationsströmen gebläht. Der Zeitlose konnte nicht feststellen, ob es sich dabei um den einzigen Antrieb des Objekts handelte, aber er zweifelte keinen Augenblick daran dass dieser Flugapparat ausschließlich für den Einsatz im Baustellenbereich gedacht war. Wenn diese Schüssel nun eine größere Entfernung überbrücken musste, bedeutete das, dass die Unbekannten über kein anderes Fahrzeug verfügten.
    Als die Schüssel nur noch wenige hundert Meter entfernt war, konnte Ganerc erkennen, dass in ihr zwei Gestalten kauerten. Entweder waren es Roboter, oder sie trugen plumpe Raumanzüge, das war noch

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