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Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zufolge würden alle Sterne verblassen, sobald der letzte Ritter der Tiefe nicht mehr am Leben war. Diese bedrohliche Aussage, dachte Orbiter Zorg, war sicher nicht wörtlich zu verstehen, aber sie besaß zweifellos eine tiefere Bedeutung.
    Der Voghe hatte seinen Meister noch nicht von Angesicht zu Angesicht gesehen, und nur dunkel erinnerte er sich an eine traumhafte Begegnung aus der Anfangszeit ihrer Zusammenarbeit. Trotzdem verehrte er den Ritter.
    »Orbiter!«, drang eine Stimme in seine Gedanken.
    Es war die Stimme Donnermanns. Der Androide meldete sich stets, wenn Igsorian von Veylt sich im Zustand der Trance befand. Der Ritter der Tiefe meditierte vor jedem Kampf und gewann auf diese Weise die Kraft und die Fähigkeit, sich zahlenmäßig weit überlegenen Gegnern zu stellen.
    Orbiter Zorg schlug die Augen nieder, um nicht von den Daten der Ortungsgeräte abgelenkt zu werden. Er konnte sich vorstellen, wie Donnermann vor dem Funkgerät der ZYFFO saß, ein elastischer, weißhäutiger, wie aus einem Guss geschaffener Körper.
    »Ich höre dich!«, antwortete der Voghe.
    »Der Ritter hat mir aufgetragen, dir weitere Einzelheiten über das Gebiet mitzuteilen, in das wir einfliegen und in dem unser Gegner operiert.«
    Orbiter Zorg war überrascht. Er erlebte zum ersten Mal, dass er schon vor der Feindberührung detaillierte Hinweise erhalten sollte.
    »Es ist wichtig, dass du während meines Berichts nicht in deiner Aufmerksamkeit nachlässt«, ermahnte ihn der Androide.
    »Unsinn!«, rief Zorg ärgerlich. »Habe ich bisher auch nur einen einzigen Fehler gemacht?«
    »In der Tat nicht. Technisch gesehen bist du der beste Orbiter, der den Ritter jemals umkreiste.«
    »Technisch gesehen?«, wiederholte der Voghe aufgebracht, denn er war durchaus in der Lage, die unterschwellige Kritik in Donnermanns Antwort zu erkennen. »Was willst du damit andeuten?«
    »Die inneren Bindungen zwischen dir und dem Ritter entwickeln sich zu langsam.«
    »Ich verehre ihn!«
    »Denkst du, dass das genügt? Erst wenn deine Gedanken und Gefühle eins sind mit denen des Ritters, wirst du als Orbiter perfekt sein.«
    »Ist das der Grund dafür, dass ich den Ritter noch nicht sehen durfte?«
    »So ist es«, bestätigte Donnermann. »Nun lass uns zur Sache kommen. Wir verlieren mit diesem Wortgeplänkel unnötig Zeit.«
    Orbiter Zorg reagierte grenzenlos enttäuscht. Ein vager Verdacht stieg in ihm auf. Stand Donnermann zwischen dem Ritter und ihm? War es möglich, dass der Androide Eifersucht empfand?
    »Der Sektor, in den wir eindringen, wird Kinsischdau genannt«, unterbrach Donnermanns Stimme abermals seine Überlegungen. »Kinsischdau wurde in ferner Vergangenheit von dem weisen Volk der Dohuuns bewohnt. Als ihre Zeit gekommen war, von der kosmischen Bühne abzutreten, gaben die Dohuuns ihr Wissen an die aufstrebenden Giroden weiter. Die Giroden waren aber nicht in der Lage, diesen unermesslichen geistigen Schatz zu bewahren. Sie setzten ihr Wissen ein, um materielle Gewinne zu erzielen und mächtig zu werden. Damit machten sie andere Völker aus ihrer unmittelbaren Nachbarschaft auf sich aufmerksam, unter anderem die räuberischen Bilkotter.
    Mit ihren Energiemedusen überfielen die Bilkotter das Reich der Giroden und besetzten es. Nun besitzen sie das Wissen der Dohuuns, haben eine Armada aus Energiemedusen aufgestellt und greifen damit alle Völker in und um Kinsischdau an. Inzwischen beherrschen sie dreiundzwanzig Sonnensysteme.«
    »Was ist eine Energiemeduse?«, fragte der Voghe.
    »Das wissen wir nicht, aber es handelt sich um manipulierte kosmische Energie. Damit, so hat der Ritter erfahren, können die Bilkotter von ihren Stützpunkten aus andere Welten angreifen, ohne selbst in den Raum vordringen zu müssen.«
    »Das klingt ebenso gefährlich wie fantastisch. Wahrscheinlich wurden Geschichten aus dem Kinsischdau-Sektor herausgetragen und dabei verfälscht.«
    »Zweifellos sind die uns vorliegenden Daten nicht exakt«, schränkte Donnermann ein. »Wenn sie jedoch einen Funken Wahrheit enthalten, woran nicht gezweifelt werden darf, ist höchste Aufmerksamkeit geboten.«
    »Bisher habe ich jede Gefahr rechtzeitig signalisiert«, erinnerte ihn der Voghe.
    »Noch eins, für den Fall, dass du in die Gewalt der Gegner geraten solltest«, fuhr Donnermann ungerührt fort. »Es ist üblich, dass der Orbiter sich bei einem solchen Missgeschick selbst tötet, damit keine Informationen über den Ritter an den Feind übergehen.«
    »Ist

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