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Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zorg konnte sich nicht vorstellen, wie jemand in der Lage war, komplizierte Daten so schnell in Befehlsimpulse umzusetzen. Manchmal erschien ihm die ZYFFO wie ein Geisterschiff, das von einem Geist gesteuert wurde. Die durch den Raum huschende Lichtzelle war bei schnellen Manövern kaum auszumachen und bot kein Ziel für Gegner. Diese Eigenschaften waren auch unerlässlich, denn in der Regel hatten es Igsorian von Veylt und seine kleine Begleitmannschaft mit zahlenmäßig weit überlegenen Gegnern zu tun. Zorg empfand Bewunderung dafür, wie Igsorian von Veylt vorging. Angst schien das letzte Mitglied des Wächterordens nicht zu kennen.
    Zorgs große Facettenaugen, die ihm einen Blickwinkel von fast dreihundert Grad boten, ließen die Ortungsinstrumente nicht mehr los. Er sah, dass etwa zwanzig Lichtjahre von dem emittierenden Sonnensystem entfernt etwas entstand, was wie ein überdimensionaler Ast mit vielen Zweigen aussah. Der Hauptkörper glühte nur schwach, aber seine Ausläufer loderten in grellem Feuer.
    Orbiter Zorg begegnete einem derartigen Phänomen zum ersten Mal. Trotzdem sah er sofort, dass es sich um etwas Bedrohliches handeln musste.
    »Eine Energiemeduse!«, stieß er hervor.
    »Bist du sicher?«, fragte Donnermann. »Kannst du nähere Angaben machen, worum es sich handelt?«
    »Noch nicht. Ich glaube jedoch, dass sich dieses Gebilde über mehrere Lichtminuten erstreckt. Es ist scheinbar aus dem Nichts heraus entstanden.« Orbiter Zorg überlegte einen Augenblick, dann fügte er hinzu: »Natürlich kann es auch schon vor unserer Ankunft existiert haben und ist erst jetzt aktiviert worden.«
    »Jemand hat uns also entdeckt?«
    »Daran bestehen keine Zweifel!«
    »Wie ist das möglich?«
    »Ich nehme an, dass wir Außenposten der Bilkotter passiert haben, ohne diese zu bemerken.«
    »Du hast sie nicht bemerkt!«, stellte Donnermann herablassend fest.
    »Ich will nicht leugnen, dass meine Aufmerksamkeit zu sehr auf das eigentliche Ziel gerichtet war«, gab der Voghe zu. »Allerdings ist es so gut wie unmöglich, passive Wacheinrichtungen zu entdecken, wenn sie geschickt verborgen sind.«
    Donnermann schwieg.
    Früher oder später musste von Veylt in direkten Funkkontakt mit seinem Orbiter treten, dann würde der Androide eine blasse und unbedeutende Figur im Hintergrund werden. Zorg fieberte dieser bevorstehenden Zusammenarbeit entgegen, er sehnte sich nach der Stimme des Ritters, die dann aus den Lautsprechern dröhnen würde. Er liebte diese Augenblicke des Kontakts mit von Veylt, in denen er sich als verlängerter Arm des Ritters fühlte.
    Er beobachtete die vermeintliche Energiemeduse. Das eigenartige Gebilde wuchs und bedeckte bereits eine Fläche von einem halben Lichtjahr Seitenlänge. Die glühenden ›Zweige‹ zuckten wie Blitze in den Raum.
    Vermutlich hatten die Bilkotter ihre Energiemedusen mit dem Wissen der Dohuuns ausgebaut.
    Die Meduse in der Ortung der PYE veränderte ihre Position und kam auf die beiden Schiffe zu. Dabei war schwer festzustellen, ob sie sich kontinuierlich oder in kleinen Sprüngen bewegte.
    »Ich befürchte, dass ein Angriff bevorsteht!«, meldete der Voghe an das Hauptschiff.
    In diesem Augenblick dröhnte von Veylts Stimme aus allen Akustikfeldern und füllte den Flugkörper aus. Zorg erschauerte.
    »Kannst du feststellen, welche Funktionen diese Energiemeduse gefährlich machen, Orbiter?«
    »Noch nicht, mein Ritter! Ich vermute jedoch, dass es sich um einen energetischen Raster handeln könnte, der die Aufgabe eines Fangnetzes hat.«
    Von Veylt lachte leise auf. Er schien es sich nicht vorstellen zu wollen, dass jemand oder etwas in der Lage sein könnte, die ZYFFO gefangen zu setzen.
    »Sie ist unglaublich schnell, und ihre Arme reichen weit in den Raum hinein«, warnte der Orbiter.
    »Wir umfliegen sie!«
    Ein heftiger Energiestoß ließ die Instrumente ausschlagen. Der Voghe fuhr aus seinem Sitz hoch.
    »Da … ist noch eine Meduse!«, rief er ungläubig.
    »Ihre Position?«
    »Sie steht hinter uns!«
    Der Weltraum um die beiden Schiffe herum schien in gleißendem Feuer aufzubrechen. Zorg duckte sich in seinen Sitz. Er stöhnte.
    Doch da war die Stimme des Ritters, ruhig und gewaltig wie immer.
    »Werden wir umzingelt?«
    »Es sieht so aus.« Zorgs gitterförmiges Sprechorgan, das am oberen Rand des Körperpanzers saß und von einem lippenförmigen Kranz umgeben war, bebte.
    »Orbiter!«, rief von Veylt streng. »Du darfst nicht die Fassung verlieren. Ich

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