Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Gestalten aus dem Dunst hervor. Saedelaere atmete erleichtert auf, als er erkannte, dass es sich um Roboter des LARD handelte. Er verstand sofort, dass die Maschinen den Tunnel für den Fall eines malgonischen Angriffs hatten frei halten sollen. Nun war ihre Aufgabe erfüllt und sie wurden vom LARD zurückbeordert.
    Alaskas Trupp bildete die Nachhut.
    Die Umgebung nahm ein unwirkliches Aussehen an. Wände und Decke schienen zurückzuweichen, und die Frauen und Männer in Alaskas unmittelbarer Nähe erinnerten den Transmittergeschädigten an Taucher in trübem Wasser.
    Während er sich umsah, schien ein stechender Schmerz sein Gesicht aufzureißen. Stöhnend presste Saedelaere beide Hände auf die Maske, aber schon Sekundenbruchteile später umklammerte ihn jemand von hinten und drückte seine Arme nach unten.
    »Ich halte es für besser, wenn Sie jetzt Ihren Helm schließen«, sagte van Dyke, der ihn festhielt.
    »Gut.« Saedelaere nickte schwer. »Sie können mich loslassen, es ist vorbei.«
    Der Ingenieur trat einen Schritt zurück.
    Alaska zog den Helm nach vorne und verschloss ihn. So war zumindest die Gefahr gebannt, dass er sich die Maske spontan herabriss. Er spürte, wie der Organklumpen über seiner Gesichtshaut kontrahierte.
    »Fühlen Sie sich besser?«, erkundigte sich Visser.
    »Sobald wir den Tunnel verlassen, müssen Sie und Dordtselair die Nachhut eine Weile allein führen. Ich brauche einen Platz, an dem ich das Cappinfragment untersuchen kann.«
    »Wie wollen Sie uns danach wiederfinden?«
    »Über Helmfunk. Und wenn nicht … Dreihundert Menschen können sich keineswegs in nichts auflösen.«
    So überzeugt, wie er sich gab, war der Transmittergeschädigte und Aktivatorträger keineswegs. Die PAN-THAU-RA durchmaß 1.126 Kilometer. In einem derart gigantischen Raumschiff hätten Tausende Menschen spurlos verschwinden können.
    Sie gingen weiter.
    Allmählich lichtete sich der Nebel. Als der Tunnel in eine gigantische Halle mündete, ließ Saedelaere die Gruppe anhalten.
    Der Boden war mit Trümmern und Müll übersät. Dazwischen wuchsen vereinzelt dürre Sträucher. Zwischen den Überresten zerstörter Einrichtungsgegenstände lagen mehrere tote Malgonen. Alaska vermutete, dass sie beim Kampf um die Festung verletzt worden waren und sich bis hierher geschleppt hatten. Die toten Angreifer gingen zweifelsohne auf das Konto des LARD und seiner Roboter, denn Rhodan hatte seinen Begleitern befohlen, die Gegner weitgehend zu schonen.
    Saedelaeres Blick wanderte weiter durch die Halle. Er sah mehrere Skelette – offensichtlich die sterblichen Überreste von Wyngern, die irgendwann die Grenze überwunden hatten und hier gestorben waren.
    »Was tun wir jetzt?«, wollte eine Frau wissen.
    »Wir befinden uns in einer Art Niemandsland. Die Möglichkeit, dass wir in Kämpfe verwickelt werden, ist außerordentlich groß.« Saedelaere zeigte zur gegenüberliegenden Seite der Halle, von wo aus mehrere Korridore weiterführten. »Kommandant Danair hat den Durchgang gekennzeichnet, den er und seine Begleiter benutzt haben. Soweit ich das von hier aus beurteilen kann, ist jeder dieser Gänge groß genug, um den Fährotbrager durchzulassen.«
    »Glauben Sie wirklich, dass in dem Raupenfahrzeug nur ein Schaltelement steckt?«, fragte die Frau weiter.
    »Darüber brauchen wir uns noch nicht den Kopf zu zerbrechen. Am Ziel wird der Fährotbrager sein Geheimnis preisgeben.«
    Sie durchquerten die Halle. Saedelaere gestattete, die Flugaggregate einzuschalten. Damit stieg zwar die Gefahr, dass sie von Malgonen und anderen Bewohnern dieses Gebiets geortet wurden, aber der Flug wenige Meter über den Müllhalden erlaubte eine gute Übersicht, sodass man keinen Hinterhalt zu fürchten brauchte.
    Am jenseitigen Ende der Halle hatte Rhodan oder einer seiner Begleiter den Gang markiert, in den der Fährotbrager eingedrungen war. Der verabredete Kreis mit dem Querstrich war schwerlich zu übersehen.
    »Sie führen den Trupp weiter!« Saedelaere wandte sich den beiden Ingenieuren zu. »Ich bleibe kurz zurück und untersuche den Organklumpen. Es wird nicht schwer sein, in den Trümmern etwas zu finden, was sich als Spiegel verwenden lässt.«
    Er hatte mit Protesten gerechnet, doch seine Stellvertreter schwiegen.
    Alaska Saedelaere wartete, bis seine Leute in dem Korridor verschwunden waren. Schon nach kurzer Suche zog er aus dem nächsten Trümmerhaufen ein spiegelndes Metallstück hervor. Er klappte seinen Helm in den Nacken.

Weitere Kostenlose Bücher