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Silberband 108 - Grenze im Nichts

Silberband 108 - Grenze im Nichts

Titel: Silberband 108 - Grenze im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erschöpfter und bedrückter als vor seiner langen Rede. »Diese Explosion und die Querschaltung der Kryn – ich mache mir Sorgen. Den Priestern ist kaum zu trauen. Was war wirklich los?«
    Vor dem Lufken saßen mehrere jüngere Männer seines Stabes. Einer von ihnen drehte sich um. »Nachweislich ist ein Raumschiff gelandet«, erklärte er. »Es kam offenbar von der BASIS. Drei Terraner sollen ausgestiegen und in die Stadt gefahren sein. Sie behaupteten, sie wären deine Freunde und wollten sich von dir endgültig verabschieden.«
    Plondfair setzte sich kerzengerade auf. Seine Müdigkeit war schlagartig verflogen.
    »Namen? Bilder!«, stieß er hervor. »Ist diese Auskunft verbindlich?«
    »Ebenso verbindlich wie der sogenannte Fund der Kryn. Sie könnten in das kleine Schiff eingedrungen sein, nahmen bestimmte Gegenstände mit und legten sie dort aus, wo die Rettungsmannschaften sie finden mussten. Nur können wir das nicht beweisen.«
    »Versucht bitte sofort, Bilder von den Terranern zu bekommen!«
    Plondfair war auf sich allein gestellt. Das war keineswegs neu oder erschreckend für ihn, aber nicht nur sein eigenes Überleben stand auf dem Spiel. Von Laire konnte er keine Hilfe erwarten. Plondfair durchschaute die Absicht der Kryn. Die drei Terraner waren im denkbar ungünstigsten Augenblick gekommen.
    »Zumindest die Kommentatoren der größten Nachrichtengruppe halten zu dir. Sie sind an der Erneuerung der Alles-Rad-Lehren interessiert, ohne die Kryn zu bekämpfen. Noch kontrollieren die Priester nicht alle Informationskanäle.«
    »Ich habe das deutliche Gefühl, dass die Kryn uns vernichten werden.« Plondfair war nahe daran, den Mut zu verlieren. Gemeinsam mit Demeter hätte er alle Belastungen ertragen, aber allein …
    Als er die Menge Wynger sah, die vor seinem Quartier warteten und ihm zuwinkten, stieß er einen langen Seufzer aus. Blußtur lächelte unmerklich, während er auf den Eingang zuging.
    Eine junge Frau drängte heran. »Haben dich die Terraner getroffen? Sie fragten mich am Raumhafen nach dir!«
    Plondfair zuckte zusammen. »Kennst du ihre Namen?«, wollte er wissen.
    »Das nicht, aber mein Freund hat Aufnahmen von ihnen gemacht. Hier.«
    Plondfair blickte auf die nicht sehr deutlichen Bilder. Irgendwie hatte er es geahnt. Borl, Hamiller und Danton aus der BASIS. Keiner der drei würde auch nur daran denken, etwas zu tun, was ihm schaden konnte – das Gegenteil war sicher. Er behielt ein Bild und gab die anderen zurück.
    »Ich habe sie noch nicht getroffen. Ich weiß nur, dass alles, wofür die Kryn diese drei Terraner verantwortlich machen, gehässige Lüge ist. Sie sind meine Freunde …« Er zwang sich, den Wartenden zuzulächeln, und ging mit schnellen Schritten ins Haus.
    Eine Stunde später saß er in seinem Arbeitszimmer und versuchte, einem Kamerateam und dem dazugehörigen Kommentator begreiflich zu machen, was er von dem Besuch der Terraner hielt und dass er sich zu ihnen bekannte. Er hätte Klügeres tun können.
    In der Nacht schlugen lodernde Flammen aus einem niedrigen Gebäude am Rand des größten Parks von Vylvare. In den Räumen waren Spielplätze und Versorgungseinrichtungen für Kinder und Heranwachsende untergebracht. Die Anlage wurde vollkommen zerstört.
    Die Hilfsmannschaften versuchten mit einem gewaltigen Einsatz, den Park und die Gebäude zu retten. Sie fanden eine terranische Waffe, einige einfache Funkgeräte und ein Energiemagazin.
    Die Meldung erreichte nicht nur alle Wynger in Vylvare, sondern überall auf Spälterloge und darüber hinaus. Auch auf den anderen Monden verbreiteten sich Gerüchte, dass die Terraner mit Brandanschlägen die Ordnung der Kryn zerschlagen wollten. Ein Sprecher der Priesterschaft versicherte, dass die untergetauchten Terraner in Kürze gefasst werden würden. Immer wieder wurde das Beweismaterial gezeigt, eindeutig fremde Gegenstände. Für viele Wynger gab es keinen Zweifel: Plondfair bediente sich verbrecherischer Methoden, um einen Umsturz herbeizuführen und sich an die Spitze der Mächtigen zu setzen.
    Niemand wusste, wer den Anstoß gegeben hatte. Kurz nach Sonnenaufgang versammelten sich jedenfalls die ersten Wynger. Die Ereignisse und die einander widersprechenden Meldungen und Gegenargumente, die Erklärungen der Priester und die Gerüchte – niemand war in der Lage, eine klare Position zu beziehen. Hilflosigkeit breitete sich aus und Aggressionen wurden frei.
    Je länger die Gruppe durch die Straßen und über

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