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Silberband 108 - Grenze im Nichts

Silberband 108 - Grenze im Nichts

Titel: Silberband 108 - Grenze im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einzuweisen. Die ersten Beiboote erreichten schon wenig später das Zielgebiet, aber die Besatzungen wurden nicht fündig.
    Das Licht wanderte über die ausgeglühten Verstrebungen, aber Pankha-Skrin war wieder ruhiger geworden. Es ließ sich leicht abschätzen, dass er nur durch einen Zufall in den Fokus des Suchscheinwerfers geraten konnte. Solange er das Licht beobachtete und keine weiteren Scheinwerfer eingeschaltet wurden, musste er sich nicht verstecken.
    Der Loower kletterte über den stählernen Buckel einer zerstörten Maschine hinweg. Auf dieser Seite der Plattform gab es noch etwa ein halbes Dutzend Räume, die nicht völlig zerstört waren. Schräg vor ihm ragte eine Wand mit runden Luken darin empor. Als Pankha-Skrin sie passiert hatte, entdeckte er, dass auf der anderen Seite die Überreste eines Raumanzugs hingen: Der Anzug ließ noch deutlich erkennen, dass er für ein Wesen mit acht Gliedmaßen gebaut worden war. Lorvorc konnte also nicht der Träger gewesen sein.
    Hatte Murcon bei seinen Besuchen auf Lorvorcs Burg einen Fremden mitgebracht?
    Während der Quellmeister den zerschlissenen Anzug untersuchte, flammten weitere Lichter auf. Sie kamen von den Spitzen aller vier Türme und schnitten sich exakt an der Stelle, an der Pankha-Skrin stand. Der Loower war förmlich in Licht gebadet. Er richtete sich auf und ließ den Raumanzug fallen. Die Lichter zitterten ein wenig, aber sie gaben ihn nicht mehr frei. Pankha-Skrin spürte, dass sein Quellhäuschen, das Skri-marton, auf die Bedrohung reagierte. Es zog sich zusammen.
    In aufkommender Panik machte Pankha-Skrin einen Schritt zur Seite. Die Lichter folgten ihm. Er bückte sich, und sie sanken etwas tiefer. Hastig bewegte er sich rückwärts. Die Lichter begleiteten ihn, als zöge er sie an unsichtbaren Fäden hinter sich her.
    Nachdem der Loower den ersten Schock überwunden hatte, wartete er die weitere Entwicklung ab. Doch außer dass das Licht ihm bei jedem seiner Schritte folgte, geschah nichts. Diese offensichtliche Zurückhaltung des oder der Unbekannten konnte mehrere Gründe haben. Pankha-Skrin argwöhnte, dass sie zu einem Nervenkrieg gehörten, der gegen ihn als Eindringling eröffnet worden war. Allerdings war die Diskrepanz zwischen seinen Möglichkeiten und der Bedeutung, die ihm offenbar beigemessen wurde, so groß, dass er das Geschehen beinahe schon als widersinnig empfand. Früher oder später würden der oder die Unbekannten allerdings seine Schwäche erkennen und dann wohl zu anderen Mitteln greifen.
    Da er nicht ewig neben der Wand stehen und Unentschlossenheit demonstrieren wollte, beschloss er, die Lichter zu ignorieren und weiterzugehen. Er bewegte sich wieder auf den Turm zu, den er von Anfang an als Ziel gewählt hatte. Dabei blieb er ununterbrochen in Licht gehüllt. Er balancierte auf einer handbreiten, leicht durchgebogenen Strebe, die an den Rändern ausgefranst war. Ab und zu hielt er inne und versuchte, sie durch ruckartige Körperbewegungen zum Schwingen zu bringen. Als ihm das nicht gelang, war er sicher, dass sie stabil genug war, ihn zu tragen. Am anderen Ende der Verstrebung befand sich ein drahtähnliches Geflecht, vielleicht der Überrest eines Schaltbretts. Auf halbem Weg hielt Pankha-Skrin inne und blickte in die Tiefe. Er wurde von einem Schwindelgefühl ergriffen, geriet aber nicht ins Schwanken.
    Tief unter ihm, in einem Gewirr deformierter Bauteile, sah er etwas vorbeigleiten. Das Vorhandensein eines beweglichen Gegenstands in dieser Stahlwüste war schon erstaunlich, aber zudem erschien dem Loower dieses oval geformte Ding als völlig intakt. Seine Geschwindigkeit war nicht besonders hoch, was Pankha-Skrin angesichts der bizarren Hindernisse nicht erstaunte. Mit beeindruckender Sicherheit manövrierte es innerhalb der Ruinen und verschwand schließlich. Vergeblich wartete Pankha-Skrin darauf, dass es zurückkehrte.
    Der Loower vermutete, dass es sich um ein robotisches Objekt handelte. Die Frage war nur, ob es zu Lorvorcs Burg gehörte oder zu jenen Unbekannten, die für die eigentümliche Beleuchtung der Plattform verantwortlich waren. Der Zustand des Objekts sprach für die letztere von beiden Möglichkeiten, es sei denn, Pankha-Skrin setzte voraus, dass das geheimnisvolle Gebilde sich während der Zerstörung der Burg in einiger Entfernung aufgehalten hatte.
    Vielleicht hatte dies sogar in Lorvorcs Absicht gelegen. Das allerdings konnte bedeuten, dass das Objekt eine Nachricht enthielt und womöglich gar

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