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Silberband 108 - Grenze im Nichts

Silberband 108 - Grenze im Nichts

Titel: Silberband 108 - Grenze im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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darüber sprechen sollte. »Zweifellos hängt es mit meiner Metamorphose zusammen«, erklärte er. »Der Prozess hat sich in den letzten Jahrzehnten verlangsamt, ist aber nicht zum Stillstand gekommen. Meine äußere Hülle wird härter und undurchdringlicher. Es sieht so aus, als stünde das Ende bevor.«
    »Das Ende?«, rief Suys bestürzt.
    »Das Ergebnis«, verbesserte sich Cerveraux.
    »Was wird geschehen?«
    »Das kann ich selbst nicht sagen, aber ich erwarte einen dramatischen Höhepunkt.« Cerveraux wandte seine Blicke wieder dem Schirm zu, auf dem die von Kreyn übermittelten Bilder erschienen. »Ich wünschte, ich wüsste mehr über mich und die Entwicklung, die mit mir vorgeht.«
    »Wir hängen alle von dir ab«, sagte Suys. »Du darfst uns nicht verloren gehen.«
    Cerveraux fühlte eine gewisse Rührung in sich aufsteigen. »Euch wird nichts geschehen«, beruhigte er das Tochtersystem. Er war so in Kreyns Sendung vertieft, dass er die Veränderung auf einem der beiden anderen Schirme nicht bemerkte. Erst als Suys einen Warnruf ausstieß, wurde er aufmerksam.
    Proy, der Ableger, der bei den Gefangenen im zweiten Turm zurückgeblieben war, wurde von dem ersten Gefangenen angegriffen. Offenbar war es diesem Wesen gelungen, sich zu befreien, und nun versuchte es, den anderen zu helfen. Das deutete darauf hin, dass zwischen den Raumfahrern tatsächlich Zusammenhänge bestanden.
    »Du musst sofort Tochter Systeme in den Turm schicken!«, rief Suys erregt.
    »Dieser Fremde hat nicht einmal eine Schusswaffe. Proy wird leicht mit ihm fertig.«
    »Du willst nicht eingreifen?«
    »Nein«, antwortete Cerveraux. »Ich muss damit rechnen, dass alle Tochtersysteme in der Ruine gebraucht werden.«
    »Wozu?«
    Wenn ich das nur wüsste!, dachte der frühere Bauarbeiter verwirrt. »In der Umgebung von Lorvorcs Leichnam könnte Bedrohliches geschehen«, sagte er.
    Cerveraux wusste, dass seine Antwort für das Tochtersystem unverständlich und unbefriedigend sein musste, doch Suys stellte keine weiteren Fragen. Er sah, dass Proy den Angriffen des Fremden auswich und wenig später selbst die Initiative ergriff. Cerveraux wandte sich wieder Kreyns Bildern zu.
    Er hatte stets gewusst, dass im Zentrum der Burg Unheil lauerte. Das seltsame Grabmal, wenn er es überhaupt so bezeichnen konnte, war immer eine Gefahr gewesen. Cerveraux wünschte, er hätte sich noch erinnert, was während der Zerstörung der Burg vorgefallen war. Unmittelbar danach hatte jedenfalls seine Metamorphose begonnen.
    Die Bilder zeigten nun, dass Kreyn jene Räumlichkeiten erreicht hatten, in denen die Tochtersysteme mit dem Wiederaufbau begonnen hatten. Es war eine langwierige Arbeit, denn die noch zu verwendenden Teile mussten aus allen Sektoren der Ruine herbeigeschafft und zurechtgeschnitten werden. Einige erhaltene Geräte waren von den Tochtersystemen sogar aus dem Trümmerring im Orbit der Burg herbeigeholt worden.
    »Kreyn!«, fragte Cerveraux über Funk. »Hörst du mich?«
    »Ich höre dich gut.« Kreyns Stimme verriet keine Unsicherheit. Das System vertraute Cerveraux blind.
    »Untersuche den neuen Trakt und versuchte festzustellen, ob sich dort etwas verändert hat.«
    »Wir haben seit der Ankunft der Fremden nicht mehr dort gearbeitet. Was sollte sich verändert haben?«
    »Befolge einfach meinen Befehl!«
    »Ich glaube, der kleine Zweibeiner verlässt seinen Beobachtungsplatz«, erklang Geurlys Stimme. »Es sieht so aus, als wolle er Kreyn ins Zentrum folgen.«
    »Es ist möglich, dass er Kreyn gesehen hat«, sagte Cerveraux überrascht.
    »Sollen wir ihn aufhalten?«
    »Das nicht, Geurly! Folge ihm vorsichtig, damit ich sehe, was er unternimmt. Vermutlich wird er Kreyn im neuen Trakt einholen.«
    Ein leichtes Zittern lief durch den Raum.
    »Da war es wieder!«, rief Suys.
    »Es wird sich jetzt häufiger wiederholen«, sagte Cerveraux. »Der Ausgangspunkt ist Lorvorcs Grab.«
    »Was geschieht dort?«, fragte das Tochtersystem.
    »Die Maschinen sind angelaufen, sie arbeiten in verschiedenen Intervallen. Wenn das Bauwerk nicht zerstört wäre, würden wir kaum etwas davon spüren. Aber die wenigen zusammenhängenden Streben leiten jede Bewegung zu den Türmen weiter.«
    Kreyn war in das Aufbaugebiet eingeflogen. Die Außenwände der neuen Räume bestanden aus unregelmäßig geformten Platten, die einander gegenseitig überlappten. Ihre Oberflächen waren narbig und zum Teil ausgeglüht. Es gab nur einfache Tore und Durchgänge. Der Einbau von

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