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Silberband 108 - Grenze im Nichts

Silberband 108 - Grenze im Nichts

Titel: Silberband 108 - Grenze im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht mehr zu arbeiten. Langsam drehte er sich in die Richtung, aus der der Strahlschuss abgefeuert worden war. Er sah Ganerc-Callibso, der gerade erst in den oberen Turmraum gekommen zu sein schien. Der Gnom hielt seine Waffe noch in einer Hand.
    Langsam kam Ganerc dann näher.
    Rhodan brachte keinen Ton hervor. Stumm sah er zu, wie Ganerc-Callibso sich über das Ding beugte, das aus Cerveraux' Körper hervorgekrochen war und das er getötet hatte.
    Endlich brachte Rhodan die Frage hervor: »Wer oder was ist das?«
    »Lorvorc!«, erwiderte Ganerc-Callibso dumpf und unglücklich.
    »Lorvorc?«
    »Das Risiko war einfach zu groß, der Plan ist misslungen.« Der Zeitlose streichelte das tote Monstrum. »Mein armer Bruder«, sagte er traurig.

36.
    Sie stellten fest, dass Cerveraux ebenfalls nicht mehr lebte. Schweigend hörten Rhodan und Atlan zu, was ihnen der Zeitlose berichtete.
    »Ich will das alles schnell vergessen«, sagte der Zwerg, nachdem er seinen knappen Bericht beendet hatte. »Mir ist, als hätte ich meinen Bruder Lorvorc zum zweiten Mal verloren.«
    Rhodan spürte, dass Trost allein Ganerc nicht helfen konnte. Der Zeitlose musste selbst mit diesen Ereignissen fertig werden.
    Ganerc-Callibso wandte sich dann überraschend an den Loower. »Es gibt noch etwas, das ihr erfahren sollt. Ich bin mit den Überlebenden deiner Kairaquola zusammengetroffen.«
    »Ist es so?«, rief der Loower enthusiastisch. »Wo hast du meine Artgenossen gesehen?«
    »Auf einer Welt, die sie Erskriannon nannten. Ihre Hoffnung, dich wiederzusehen, ist ungebrochen.«
    Ganerc-Callibso brachte aus einer Tasche seines Anzugs der Vernichtung einen kleinen fassförmigen Gegenstand zum Vorschein.
    »Ein Zusatzteil!« Pankha-Skrins Stielaugen bewegten sich heftig, als sie den Gegenstand musterten. »Der zweite Schlüssel …«
    »Lorvorcs Schlüsselteil«, bestätigte Ganerc. »Ich will damit nichts mehr zu tun haben. Nimm du es!«
    Der Quellmeister nahm den Schlüssel entgegen und hielt beide Fässchen kurz aneinander.
    »Du hast bereits eines der Teile?«, fragte Ganerc-Callibso überrascht.
    »Es gehörte zu Murcons Burg.«
    »Du warst also dort – und bist über den Transmitter zu Lorvorc gekommen?«
    Rhodan sah, dass es dem Quellmeister schwerfiel, von den Erlebnissen in Murcons Burg zu berichten, aber schließlich gab der Loower sich einen Ruck. Ganerc-Callibso schien, während er den Blick nicht von der knarrenden Sprechblase des Loowers abwendete, weiter in sich zusammenzusinken.
    »Es scheint das Schicksal der Mächtigen zu sein, dass jeder seinen wunderbaren Körper verliert und auf schreckliche Weise endet«, sagte der Zeitlose düster. »Erst Murcon, nun Lorvorc. Und ich bin dazu verdammt, im Körper eines Gnomen zu existieren.«
    »Du vergisst Bardioc«, erinnerte ihn Rhodan. »Er ist in der Superintelligenz Kaiserin von Therm integriert und hat eine neue Heimat gefunden.«
    Ganerc-Callibso lachte gequält. »Sollte ausgerechnet der Verräter das beste Los erwischt haben? Das wäre eine Ironie des Schicksals, aber es würde mich nicht wundern.«
    »Du vergisst die anderen. Vielleicht haben sie überlebt, und es geht ihnen gut.«
    Ganerc-Callibso schüttelte den Kopf. »Partoc ist ebenfalls tot. Ich habe sein Skelett vor seiner Burg gefunden und ihn bestattet. Wenn es überhaupt eine Hoffnung gibt, dass einer meiner Brüder noch existiert, dann kann es nur Kemoauc sein, der Mächtigste von uns allen.«
    Ein Knacken war plötzlich in Rhodans Helmempfang, und eine mechanisch klingende Stimme sagte in der Sprache der Mächtigen: »Du bist nicht Lorvorc, das wissen wir nun! Wer immer du tatsächlich bist, du hast uns hintergangen – dafür werden deine Freunde und du den Tod finden.«
    »Wer ist das?«, fragte Rhodan erschrocken.
    »Merric, Lorvorcs Chefdiener!«, antwortete Ganerc-Callibso. »Er hat offensichtlich über Funk mitgehört. Wahrscheinlich glaubt er mir nun kein Wort mehr, auch nicht, dass ich ebenfalls ein Mächtiger war.«
    Rhodan hörte einen dumpfen Aufprall und fuhr herum. Eines der Tochtersysteme war abgestürzt und lag mit schlaffen Tentakeln am Boden. Gleich darauf sanken auch die anderen Ableger Cerveraux' herab und rührten sich nicht mehr.
    »Tod und Zerfall!«, sagte Ganerc-Callibso grimmig. »Auf unseren Burgen scheint ein Fluch zu liegen.«
    »Der Fluch der Kosmokraten!«, sagte Atlan.
    Die Situation war bedrohlicher als zunächst angenommen. Rhodan sah auf einem der Schirme, von denen die meisten nur

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