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0623 - Odyssee des Grauens

0623 - Odyssee des Grauens

Titel: 0623 - Odyssee des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Flucht aus der Hölle!
    Zamorra schob Nicole vor sich her durch die Öffnung des Weltentors und folgte sofort nach. Hinter ihnen flitzte der Irrwisch durch das Tor.
    Es ging auch für ihn ums Überleben! Er hatte sich gegen Stygia gestellt und durfte sich nicht noch einmal von ihr erwischen lassen. Deshalb wollte er eine so große Distanz wie nur eben möglich zwischen sich und sie bringen!
    Seine Aktion, das schon beinahe erloschene Tor noch einmal wieder zu öffnen, war daher alles andere als uneigennützig gewesen.
    Fehlt nur noch, daß er uns um Asyl bittet, dachte Zamorra sarkastisch. Nach dem Drachen Fooly fehlt uns so ein Irrwisch gerade noch in der Sammlung…
    Hinter ihnen erlosch das Weltentor endgültig.
    Und um sie herum war tiefste Dunkelheit.
    Nur der Irrwisch selbst verbreitete einen schwachen Lichtschimmer.
    »Verdammt«, stieß Zamorra hervor. »Wo zum Teufel sind wir denn jetzt schon wieder gelandet?«
    Der Irrwisch antwortete nicht darauf. Schließlich hatte er die beiden Menschen bereits vorher darauf hingewiesen, nicht vorher bestimmen zu können, wohin das notdürftig reaktivierte Weltentor jetzt führte.
    Nicole schnupperte. »Es riecht nach Verwesung«, sagte sie. »Nach Tod…«
    Auch Zamorra nahm die unangenehme Ausdünstung wahr, die aus der Dunkelheit hervorströmte. Sie ließ nichts Gutes ahnen.
    Zamorra machte ein paar Schritte. Es klang dumpf und hölzern unter seinen Sohlen. Er bückte sich, strich mit den Fingerkuppen über den Boden.
    »Holz… von der modrigen Art… Moos scheint auch schon darauf zu wachsen…«
    »Aber Moos stinkt doch nicht nach Verwesung!« sagte Nicole und wartete darauf, daß der Irrwisch ein Gedankenbild produzierte, das ihnen weiterhalf. Aber er wirkte selbst verwirrt und schien nicht weiterzuwissen.
    Zamorra richtete sich wieder auf. »Irgendwo muß es eine Tür geben.«
    »Und wenn's eine Falltür in der Decke ist?«
    »Vermutlich lernen wir dann, wie man eine Räuberleiter baut und erklettert«, erwiderte der Dämonenjäger sarkastisch. Er winkte dem Irrwisch zu. »Kannst du nicht ein bißchen heller leuchten, Freundchen?«
    »Kann er nicht«, ›übersetzte‹ Nicole die Antwort, die sie auf telepathischem Weg dem Bewußtsein des eigentümlichen Wesens entnahm.
    Zamorra zuckte mit den Schultern.
    Eigentlich hatte er es vermeiden wollen, sein Amulett schon wieder einzusetzen. Immerhin hatte er sich in den letzten Stunden durch die intensive Nutzung der magischen Silberscheibe erheblich verausgabt. Von diesen Anstrengungen mußte er sich erst wieder erholen. Aber andererseits - zur Not war ja auch noch Nicole da und konnte das andere Amulett einsetzen, das eigentlich Yves Cascal gehörte und das sie Stygia, der Fürstin der Finsternis, abgenommen hatten.
    Dabei waren sie in eine dämonische Intrige geraten, die sie beide noch nicht völlig durchschauten - vielleicht würde es ihnen gar nicht mehr möglich sein, weil die Hauptakteure inzwischen tot waren - die beiden Dämonen Horgen und Cordu. Sie hatten Zamorra vor ihren Karren spannen und dazu benutzen wollen, Stygia unschädlich zu machen.
    Zamorra war es dabei zupaß gekommen, daß die beiden Dämonen ihm mul Nicole einen Weg in die Hölle geebnet hatten, der bis nahe an Stygias Palast heranführte. Den Dämonen wiederum gefiel es, daß Zamorra ohnehin Stygia angreifen wollte.
    Aber Zamorra hatte dabei nicht die geringste Lust gehabt, Handlanger der Dämonen zu sein.
    Wie auch immer: sie hatten jetzt das Amulett, das sie aus der Hölle zurückholen wollten, und sie hatten die Hölle wieder verlassen können.
    Aber sie hatten nicht die geringste Ahnung, wo sie sich jetzt befanden!
    Etwas widerwillig aktivierte Zamorra Merlins Stern. Dabei fiel ihm auf, was er vorher nicht so recht wahrgenommen hatte - vielleicht, weil er etwas erschöpft war, vielleicht aber auch, weil er der fremden Umgebung und der damit verbundenen Eindrücke wegen einfach nicht darauf geachtet hatte: Das Amulett fühlte sich wärmer an als normal.
    Das bedeutete die Nähe Schwarzer Magie!
    Allerdings konnte diese Magie nicht besonders stark ausgeprägt sein, denn dann hätte die handtellergroße Silberscheibe mit den seltsamen, unenträtselbaren Hieroglyphen zusätzlich vibriert. Diese Art der Warnung wäre Zamorra aber garantiert schon früher aufgefallen.
    Zudem bestand die Möglichkeit, daß Merlins Stern lediglich auf die Nähe des Irrwischs, reagierte. Der entstammte schließlich der Hölle…
    Zamorra gab Merlins Stern den

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