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Silberband 109 - Das Loch im Universum

Silberband 109 - Das Loch im Universum

Titel: Silberband 109 - Das Loch im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schwieg.
    Sie kollidierten nun pausenlos mit den unterschiedlichsten Teilchen, kamen dabei aber nicht zu Schaden. Rhodan gewöhnte sich schnell an diese Vorgänge. Ihre Schutzschirme, die immer stärker glühten und sich weiter ausdehnten, bewahrten sie immer noch vor den vernichtenden Folgen, die normalerweise mit jedem Zusammenstoß verbunden gewesen wären. Und dann lichtete sich das Gewimmel der Teilchen, und die beiden Männer gelangten wieder in einen ruhigeren Bereich des Seitenstroms.
    Die mentalen Impulse wurden nun, da sie nicht mehr von Störungen überlagert wurden, deutlicher.
    »Diese Quelle bewegt sich in der gleichen Richtung wie wir, aber nicht so schnell«, stellte Rhodan fest.
    Mit einem Mal glaubte er, in den sein Bewusstsein erreichenden Signalen Unterschiede im Rhythmus zu erkennen. Vielleicht ist der Sender so fremdartig, dass wir ihn niemals verstehen werden – etwas völlig Andersartiges, dachte er fasziniert.
    »Die Impulse variieren jetzt!«, sagte Atlan leise, aber mit unüberhörbarer Anspannung.
    »Vermutlich tun sie das schon die ganze Zeit, aber wir waren nicht nahe genug, um es erkennen zu können.«
     
    Die geistige Lähmung des Strömers hielt nicht lange an, dann schickte er einen verzweifelten Ruf an den Strom. Er unterwarf sich damit einem lange geübten Ritual, obwohl er nicht mit einer Antwort rechnete. Der Strom blieb auch stumm. Allerdings konnte der Strömer die beiden Eindringlinge immer deutlicher wahrnehmen. Er zweifelte nicht daran, dass es sich um Eindringlinge handelte. Ihre Art, sich zu äußern, unterschied sich von allem, was der Strömer auf diesem Gebiet für möglich gehalten hatte. Den Gedanken, dass es sich um sehr exotische Formen von Strömern handeln könnte, gab er schnell wieder auf.
    Aber wie gelangten Fremdkörper hierher?
    Es war schwer vorstellbar, dass sie immer schon in diesem Seitenarm existierten. Der Strömer erinnerte sich an den seltsamen Ruck, mit dem seine derzeitige Situation eigentlich begonnen hatte. Dieses kaum spürbare Aufbäumen des Stroms war vielleicht mit dem Zeitpunkt des Eindringens der Fremdkörper identisch.
    Der Strömer dachte darüber nach, ob er wirklich aus eigenem Antrieb in den Seitenarm vorgestoßen war. Angesichts seiner Entdeckung erschien es ihm nicht weniger wahrscheinlich, dass der Strom ihn dazu ermuntert hatte. Der Strom besaß zweifellos eine große Übersicht, er kannte die Welt, die er erfüllte, und ihm konnte die Existenz der Fremden nicht verborgen geblieben sein.
    Die Vorstellung, als Beauftragter des Stroms unterwegs zu sein, erfüllte den Strömer mit unterschiedlichen Gefühlen. Er war stolz, aber ihm machte die Leichtigkeit zu schaffen, mit der er offenbar manipuliert werden konnte. Auf jeden Fall wäre es ihm angebracht erschienen, dass der Strom ihn vorbereitet hätte. Nun stand er der Gefahr ratlos gegenüber.
    Die Fremden kamen näher, und bald konnte er sie erkennen: zwei längliche Körper in einer leuchtenden Aura. Verglichen mit den anderen Strömern, denen er inzwischen begegnet war, wirkten sie ausgesprochen hässlich. Sie ließen jede Symmetrie vermissen. Was er nach dem Empfang ihrer Impulse empfunden hatte, schien sich nun zu bestätigen. Sie waren Anachronismen und gehörten nicht hierher.
    Daraus ergab sich eine schwindelerregende Frage. Woher kamen sie?
    Erneut war der Strömer gezwungen, sich über das Nichts jenseits der Welt des Stroms Gedanken zu machen. Auch dort existierten offenbar Dinge und spielten sich Ereignisse ab. Es war kein Vakuum, in das der Strom sich durch eine Wunde ergoss.
    Auf jeden Fall stellte die Anwesenheit dieser beiden Existenzformen eine Herausforderung dar und bedeutete eine Gefahr für die Harmonie im Gebiet des Stroms. Der Strömer war augenscheinlich dazu ausersehen, diese Harmonie wiederherzustellen.
    Vielleicht genügte es, eine Kollision herbeizuführen. Es schien denkbar, dass dies sogar der einzige Anlass für die Existenz des Strömers war. Seine Ratlosigkeit wuchs, während die Fremden sich ihm näherten. Die Impulse, die von den beiden Anachronismen ausgingen, empfand er als unerträglich. Sie waren wild und ungezügelt, irgendwie nackt .
    Trotzdem waren die beiden allen anderen Strömern, denen er begegnet war, in einer Beziehung eindeutig überlegen: Sie hatten ein Bewusstsein.
    Noch vor nicht allzu langer Zeit hätte der Strömer die Möglichkeit geleugnet, dass es in derartigen Formen überhaupt den Ansatz von Bewusstsein geben könnte.
    Der

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