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Silberband 112 - Die Energiejäger

Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ebenso der vorgespiegelten falschen Realitäten war ihnen weiterhin unklar. Zwischen Projektion und Wirklichkeit konnten sie schon nicht mehr unterscheiden – das war erst möglich, wenn schon alles geschehen war.
    Von Süden wälzte sich eine neue Regenwand heran, begleitet von schweren Gewittern. Vor ihnen, in die Hügellandschaft eingebettet, lag ein kleiner See. Dahinter erstreckte sich Wüstenlandschaft.
    Ein schwaches Beben durchlief den Boden. Vom Grund des Sees stieg eine mächtige Gasblase empor, sie wirbelte Schlamm und Sedimente auf. Tiere, bis eben noch so gut wie unsichtbar, flohen in heller Panik von den brodelnden Stellen aus. In der Luft hing ein intensiver fauliger Geruch.
    Eindrücke wie dieser gehörten schon zum täglichen Erfahrungsschatz der Entführten und waren echt, ebenso wie der plötzlich ansteigende Wasserspiegel des Sees, der zur Flutwelle anschwoll.
    Das schwarze, schlammige Wasser stieg schnell. Atlan, Demeter und Rhodan hasteten einen der Hügel hinauf.
    Atlan erreichte als Erster die Kuppe und kletterte an einem der Bäume hinauf. Zwei Meter über dem Boden wartete er auf Rhodan und die Wyngerin. Die ersten Tiere waren nun ebenfalls heran und fielen übereinander her beim Versuch, sich auf die niedrig hängenden unteren Äste zu retten. Aus dem Sumpf wurden schwerfällige gepanzerte Wesen herausgeschwemmt.
    Rhodan zog Demeter mit sich zu dem Baum hinüber, an dem Atlan nun weiter in die Höhe kletterte. Die Tiere waren inzwischen überall und behinderten sie, sprangen auch an ihnen beiden hoch und drohten sie umzureißen.
    Demeter bekam einen der unteren Äste zu greifen und zog sich daran hoch. Um die Wurzeln schwappte bereits das stinkende Wasser. Als Rhodan mehrere größere Tiere abwehren wollte, die ihn bedrängten, rutschte er auf dem glitschigen Boden aus. Mit dem linken Arm konnte er sich zwar abfangen, aber er schrie unwillkürlich auf.
    Demeter hielt inne, sie schaute sich nach dem Terraner um. »Schneller nach oben!«, rief Rhodan ihr zu. »Nicht zurückschauen!«
    Das Wasser stieg höher. Rhodan stand nun schon bis zu den Waden in der unerträglich werdenden Hitze. Er sprang mit ausgestreckten Armen in die Höhe, rutschte aber an der nassen Rinde ab. Beinahe wäre er der Länge nach ins Wasser gestürzt. Die Tiere behinderten ihn. Ihre Schreie wurden schrill, die ersten Kadaver trieben bereits auf den heranschwappenden Wellen. Rhodan versuchte erneut, sich in die Höhe zu ziehen, und diesmal fand er einigermaßen sicheren Halt. Darauf bedacht, nicht erneut den Halt zu verlieren, kletterte er langsam weiter und atmete auf, als er mit beiden Füßen sicheren Halt fand.
    Der Arkonide hatte fast schon die Baumspitze erreicht. Argwöhnisch blickte er Demeter und Rhodan entgegen. Das schwarze, mittlerweile kochende Wasser klatschte heftiger gegen den Baum, beinahe als entwickelte es ein seltsames Eigenleben. Der Baum schwankte. Auch die benachbarten Bäume, in deren unteren Zweigen Hunderte schreiender Tiere hingen, neigten sich immer stärker. Schmatzend lösten sich armdicke Wurzeln aus dem aufgeweichten Boden.
    Die drei Raumfahrer von der BASIS suchten jeder für sich nach einem festen Halt. Der dicke Stamm drehte sich, ein grässliches Knacken und Knarren war plötzlich zu vernehmen. Dann ein berstendes, krachendes Geräusch. Es schien nicht enden zu wollen. Der Stamm splitterte beinahe drei Meter über dem Boden, so hoch stand das brodelnde Wasser bereits.
    Der Baum fiel.
    Demeter schrie. Ihr Schrei verstummte jäh, als der Baum ins Wasser schlug und eintauchte. Hoch aufschäumend schlug die Schlammbrühe über den beiden Männern und der Wyngerin zusammen.
    Der Hitzeschock blieb aus – das Wasser war keineswegs kochend heiß, sondern nur schwach temperiert. Eine starke Strömung packte den Baum, das mittlerweile herumschwimmende Treibholz und die Kadaver der Tiere und riss alles mit sich.
    Als Demeter neben dem Terraner auftauchte, griff sie mit einer Hand nach seiner Schulter und verkrallte sich fast daran. Rhodan reagierte mit einer unwilligen Abwehrbewegung, aber dann ließ er doch zu, dass Demeter sich an ihm festhielt. Atlan hing noch einige Meter von den beiden entfernt zwischen den dünneren Ästen der Baumspitze und klammerte sich mit Armen und Beinen fest.
    Die Strömung wurde stärker, hoch gischtete das stinkende Wasser auf und flutete immer wieder über den Baum hinweg. Außerdem hatte es zu regnen begonnen. Dicke schwere Tropfen fielen, und die Sicht

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