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Silberband 112 - Die Energiejäger

Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Atlan auch auf ihn anlegte. Er schnellte sich geradezu vorwärts, rollte sich inmitten der auseinanderspritzenden Kügelchen ab und kam schwankend wieder auf die Beine.
    Noch rund zweihundert Meter bis zum Rand der Oase. Rhodan erkannte, dass Demeter eine Waffe der Fremden an sich gebracht hatte und nun ebenfalls um sich schoss. Jeder bedeutete für die anderen eine Bedrohung, und nur wenige würden die rettende Oase erreichen.
    Rhodan hetzte nur noch vorwärts.
    Nach einem wilden Zickzacklauf schwang sich Atlan auf den Rand der Plattform. Sekunden nach dem Arkoniden sprang Demeter mit dem Ausdruck panischen Entsetzens im Gesicht hinauf. Unmittelbar neben ihr erreichte Rhodan das Ziel, und als ein Strahltreffer ihn nur um Haaresbreite verfehlte und neben seiner Schulter ein Gebüsch in Brand setzte, verschwanden Plattform und Vegetation.
    Das alles war nur Illusion gewesen. In Wirklichkeit befanden sie sich auf einem runden Felsblock. Er ragte nicht höher als einen Meter aus dem sumpfigen Flussdelta hervor. Regenwolken überzogen den Himmel, nur wenige Kilometer entfernt schüttete es in Strömen.
    Atlan stieß eine heftige Verwünschung aus. »Wir werden uns tatsächlich noch gegenseitig umbringen«, sagte er rau. »Oder wir werden wahnsinnig!«
    »Es ist der Zweck der Illusionsmaschinen, dass sich Besucher dieses Planeten gegenseitig umbringen.« Nachdenklich schaute Demeter auf ihre leeren Hände. Die fremde Waffe, mit der sie eben noch geschossen hatte, war wie alles andere verschwunden.
    Rhodan zeigte hinauf zu den düsteren Regenwolken. »Dort kommt schon die nächste Illusion. Sie sieht aus, als könnten wir ihr glauben, aber es kann sich nur um Phantome handeln.«
    Zwei große Fluggleiter schwebten in etwa zweihundert Metern Höhe heran. Ihre Suchscheinwerfer blinkten unaufhörlich. Gegen seine eigene Überzeugung winkte Rhodan mit beiden Armen. Atlan feuerte sogar seinen Strahler ab.
    Alle drei starrten sie zu den Wolken hoch und konnten doch nicht glauben, was sie sahen. Die beiden Gleiter sanken langsam tiefer. Sie gehörten eindeutig zur Ausrüstung der BASIS. Rhodan konnte jetzt schon die kantigen Schriftzeichen erkennen. Nur behauptete sein Verstand, dass dies so gut wie unmöglich sei.
    Eine Lautsprecherstimme hallte heran.
    »Hier Einsatzkommando der ERRANTHE. Wir sind froh, dass wir Sie gefunden haben!«
    »Ein höllischer Planet«, schimpfte der Arkonide. »Zum ersten Mal werden unsere eigenen Eindrücke und Erinnerungen für eine Illusion verwertet.«
    Fassungslos und schweigend sahen sie zu, wie die Gleiter vor dem Felsen niedergingen. Humanoide Gestalten in schweren Raumanzügen sprangen heraus. Aber sie hoben ihre Waffen nicht, um sofort das Feuer zu eröffnen. Sie schienen zu warten – darauf, dass Rhodan, Atlan und Demeter zu ihnen kamen.
    »Womöglich ist das keine Illusion?«, fragte die Wyngerin zögernd. Einer der Männer lachte kurz.
    »Wir sind keine Illusion«, sagte er. »Aber beinahe hätten wir versucht, das Rennen ins Zentrum der strahlenden Wüste mitzumachen.«
    Die Erkenntnis, dass sie halbwegs gerettet waren, setzte sich nur zögernd durch. Es war auch schwer zu akzeptieren, dass diese überraschende Wendung absolut nichts mit den Illusionen der letzten Tage zu tun hatte.
    Erst als die drei einen der Gleiter bestiegen und erfuhren, auf welche Weise die ERRANTHE den Planeten erreicht hatte, schwanden ihre Zweifel allmählich. Vielleicht war dies doch die Realität.
    Die Freude, gerettet zu sein und schon in einer halben Stunde den Schutz einer Korvette zu erreichen, stellte sich nur langsam ein. Immer noch bestand die Möglichkeit, dass die drei in einem neuen Traum gefangen waren – in einem Traum, der mehr denn je mit ihren Hoffnungen und Sehnsüchten spielte. Weil dieser Planet und seine Maschinen gelernt hatten, sie wahrzunehmen.
    Die Realität hielt an. Als die Gleiter die Moräne erreichten und in einen Hangar der Korvette einflogen, schien fast schon sicher zu sein, dass die Zeit der Träume vorüber war.
     
    Ein wenig war die Anspannung von ihnen gewichen. Sie ahnten jedoch, dass der Planet bereits zum nächsten Schlag ausholte. Perry Rhodan, Atlan und Demeter berichteten in der Zentrale des BASIS-Beiboots, was sie seit ihrer Ankunft hinter der Barriere erlebt hatten.
    »Gucky schläft, und ich hoffe, er hat Albträume«, murmelte Bully finster. »Wenn ich daran denke, was er diesmal ausgelöst hat ...«
    Sogar in der Zentrale der BAS-K-131 waren die Spuren der

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