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Silberband 112 - Die Energiejäger

Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verringerte sich beinahe schlagartig bis auf wenige Meter. Allmählich wurde es dunkler. Dann hörten zumindest die wilden Bewegungen auf.
    Es war, als treibe der Baum nun gemächlich dahin. Die Raumfahrer verloren jedes Zeitgefühl und registrierten verblüfft, dass nach dem Ende des sintflutartigen Regens der Himmel aufriss und die gelbe Sonne völlig ungehindert auf die Wasser herunterbrannte.
    Dichter Nebel breitete sich aus.
    »Du mit deiner verdammten Neugierde!«, brüllte der Arkonide unvermittelt. »Du hast uns in diese Lage gebracht, Perry!«
    »Wir haben bisher alles überstanden«, schrie Rhodan zurück: »Und wenn du dich besinnst und nicht immer ganz vorn vor allen anderen sein willst, kommen wir vielleicht mit dem Leben davon.«
    Der Baum glitt eine Zeit lang schneller dahin, aber schließlich verringerte sich die Geschwindigkeit. Der Eindruck entstand, als schleiften die langen Äste immer öfter über den Grund.
    Das Wasser hatte Rinde und Nadeln mitgerissen. Je langsamer der Baum wurde, desto mehr bleich gegerbtes Holz kam zum Vorschein. Das Wasser sank rasend schnell, und mit einem scharrenden Geräusch verhakten sich die Äste im Untergrund.
    Der Boden, das waren kleine farbige Kugeln. Ein unheilvolles Leuchten ging von ihnen aus, vielleicht reflektierten sie auch nur das mittlerweile stechende Sonnenlicht der aufgebläht wirkenden Sonne. Nahezu schlagartig hatte sich der Charakter des Planeten geändert. Rhodan schwang sich aus dem Geäst hinunter in die Flut aus Milliarden von Kügelchen. Sie knirschten unter den Stiefeln, aber sie zerbrachen nicht.
    Demeter stand plötzlich neben Rhodan und schaute sich nicht minder aufmerksam um. »Wo sind wir?«, fragte sie und schüttelte das Wasser aus ihrem Haar.
    Atlan stapfte herbei. »In einer ausgedehnten Wüste von sehr seltsamer Beschaffenheit«, sagte er.
     
    Ringsum waren andere Bäume herangeschwemmt worden. Tonnenförmige Flöße rollten über die strahlenden Kügelchen, als die Insassen herausstiegen: langgliedrige Wesen mit olivfarbener Haut und eckigen Paketen auf Brust und Rücken. Es wurden immer mehr. Sie warfen den Raumfahrern von der BASIS kurze Blicke zu, wirkten ansonsten aber desinteressiert.
    Am Horizont zeichnete sich etwas wie eine Oase ab, in der hier und da das grelle Sonnenlicht reflektiert wurde. Darauf liefen die Fremden zu. Als zwei von ihnen zusammenstießen, zog einer eine plump wirkende Waffe und schoss auf den anderen. Er traf das seltsame Anhängsel, das jedes dieser Wesen auf der Brust trug.
    Ein schrilles Pfeifen ertönte. Der Getroffene sank zu Boden. Aus den Kugeln, die er berührte, zuckten verschiedenfarbige Strahlen hervor und zersetzten den Körper binnen Minuten.
    Starr vor Schreck beobachteten Rhodan und seine Gefährten. Die Bäume wurden von den Blitzen erfasst und zersetzten sich ebenfalls.
    Zögernd setzte sich Rhodan in Bewegung. »Die Fremden laufen zu der Oase, als wüssten sie, dass es dort Rettung gibt. Wir müssen ihnen folgen.«
    Blitze umzüngelten auch schon ihre Stiefel. Sie rannten nun ebenfalls.
    »Wir werden um unseren Platz in der Oase kämpfen müssen!«, rief der Arkonide.
    Die Frage, was Realität war und was Illusion, konnte keiner von ihnen beantworten. So weit sie sehen konnten, bekämpften sich die Fremden. Die angeschwemmten Bäume und die tonnenförmigen Rettungsgeräte, in denen die Olivfarbenen gekommen waren, verschwanden unter den funkelnden Blitzen der Glaskügelchen. Die Hitze und die Leuchtkraft der gelben Sonne wurden zudem unerträglich.
    Je näher die vielen Flüchtigen der Oase kamen, desto größer schien ihre Zahl zu werden. Die Oase wirkte mittlerweile wie eine erhöhte Plattform. Im Zentrum der rettenden Fläche erhoben sich mächtige Bäume, von Nässe triefend und die Illusion von Kühle und Rettung vermittelnd.
    »Schneller, Perry!«, schrie Demeter, die schräg hinter Atlan auf die Kante der Oase zurannte.
    Wieder fuhr ein Schuss vor Rhodan zwischen die strahlenden Kügelchen. Atlan wirbelte herum. Er hielt jetzt seinen eigenen Strahler in der Hand und feuerte seinerseits auf mehrere der schlanken Wesen. Im nächsten Moment fuhr er herum und zielte auf Demeter. Sie warf sich im letzten Moment zur Seite.
    Rhodan sah zwar, dass Atlan auf Demeter schoss, aber er konnte nicht eingreifen. Was Atlan tat, bedeutete, dass er mittlerweile ebenso von Todesangst getrieben wurde wie jedes lebende Wesen in dieser seltsamen Wüste.
    Im letzten Moment bemerkte der Terraner, dass

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