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Silberband 112 - Die Energiejäger

Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zerstörung gegenwärtig, auch hier hatten die Illusionen Schrecken verbreitet.
    »Wir haben eine ungleichmäßige, stark schwankende Verteilung von Schwerkraftzonen festgestellt«, warf Mentro Kosum ein.
    Demeter nickte. »Die Welt, wir haben sie Guckys Inn getauft, ist teuflisch. Zuerst die sogenannten Lagerfeuer, von denen wir bislang nicht wissen, was sie sind und welchem Zweck sie überhaupt dienen. Dann die ununterbrochen wechselnden Gravitationszonen.«
    »Ein seltsamer Planet und voller Rätsel«, bestätigte Jentho Kanthall. »Unsere Fachleute sind ausnahmsweise übereinstimmend dieser Meinung. Keine Messung passt in ein gewohntes Schema. Der Verdacht, dass diese Welt stark manipuliert wird, wurde mehrfach laut. Wir können ihn aber nicht belegen.«
    »Es wird weit mehr manipuliert, als wir annehmen«, pflichtete Rhodan bei. »Aber wir haben ebenfalls keine Beweise.«
    »Was uns aufgefallen ist: Die Illusionen haben weitestgehend ein Generalthema.« Atlan wirkte nachdenklich. »Wenige Individuen retten sich auf Kosten vieler anderer und lassen jeglichen Altruismus vermissen. Rücksichtslosigkeit und Erbarmungslosigkeit beherrschen alle. Schon gemerkt, Bully, war das an Bord ähnlich?«
    Reginald Bull berichtete, welche massenhypnotischen Effekte auch in der ERRANTHE aufgetreten waren. Schweigend hörten die Ausgesetzten zu.
    »Mit größter Wahrscheinlichkeit werden wir die nächsten Wachträume gemeinsam erleben«, bemerkte Demeter. »Wir sollten schleunigst alle Handwaffen wegschließen. Dass wir nicht davor zurückschrecken, uns gegenseitig umzubringen, haben wir schon erfahren müssen – dort draußen!« Sie deutete auf die Panoramagalerie.
    »Hat es Sinn, wenn wir den Landeplatz wechseln?«, erkundigte sich Kosum.
    »Ich denke, jeder Platz ist so gut oder so schlecht wie ein anderer«, antwortete Perry Rhodan. »Es sei denn, die Ortsveränderung hatte eine aufsehenerregende Entdeckung als Anlass.«
    »Damit können wir bislang leider nicht aufwarten«, sagte der Ortungschef vom Holo der Konferenzschaltung. »Wichtiger ist vermutlich die Frage, wie wir zur BASIS zurückkommen.«
    »Nur mit einem ziemlich betrunkenen Mausbiber«, erinnerte Kanthall.
    »Wir hatten mehrere Flaschen Karottensaft im Gepäck«, gestand Atlan. »Aber die sind inzwischen leer. Wenn wir gewusst hätten ...«
    »Wir versuchen bereits, mit den vorhandenen Mitteln Alkohol herzustellen«, sagte Bull.
    Rhodan machte eine beschwichtigende Geste. »Ich bin sicher, dass sich der Erfolg über kurz oder lang einstellen wird. Momentan haben wir eine traumfreie Phase. Nutzen wir sie wenigstens für ein paar Stunden Schlaf.«
    Die nächste Vision würde nicht lange auf sich warten lassen. Ob eine Stunde oder einen halben Planetentag, war unerheblich. Die kommende Bedrohung würde möglicherweise aus der Korvette heraus erwachsen.
    In Absprache mit den Geretteten erteilte Kanthall seine Anweisungen, die darauf hinausliefen, das Schiff funktionsfähig zu erhalten. Schotten wurden geschlossen und hermetisch verriegelt. Alle verfügbaren Waffen wurden in Verwahrung genommen und gesichert. Und die Suche nach der Quelle der Visionen lief an.
     
    Als Versuch, den Illusionen zu entgehen, ordnete Reginald Bull an, dass die ERRANTHE starten und in einen Orbit gehen sollte. Je weiter sich das Schiff von der Planetenoberfläche entfernte, desto weniger konnten die Wachträume hoffentlich ausrichten. Die Korvette verließ ihren Landeplatz auf der Moräne und stieg langsam höher.
    In den sieben zurückliegenden Stunden hatte die Besatzung alles getan, um den Gefahren während des nächsten zu erwartenden Wachtraumes entgegenzuwirken. Gucky, der noch reichlich mitgenommen wirkte, hielt sich mittlerweile ebenfalls in der Zentrale auf. Telepathisch lauschte er auf den Planeten hinaus.
    Die ERRANTHE durchstieß eine dichte Regenfront und ging in rund zwölf Kilometern Höhe auf Ostkurs. Sie flog dem neuen Morgen entgegen.
    Im Gegenlicht der Sonne zeichnete sich bald ein rundes Loch in der schwarzblauen Wolkendecke ab. Auf den ersten Blick wirkte es zwar wie das Auge eines Hurrikans, doch fiel sehr schnell auf, dass die Ränder der Regenwolken keinerlei Wirbelcharakter zeigten.
    »Solche Öffnungen haben wir schon während der ersten Umkreisungen gesehen«, stellte Kosum fest. »Da wussten wir noch nichts von den Besonderheiten dieser Welt.«
    »Wahrscheinlich schadet es nichts, wenn wir uns das näher ansehen«, sagte Perry Rhodan interessiert. »Alles hier

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