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Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Titel: Silberband 114 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bestanden.
    Das Ende des Korridors bildete ein Tor aus einem Material ähnlich Atronital-Compositum. Es zeigte eine reliefartige Szene, die wohl einen Brunnen in einer Stahlwüste darstellen sollte. Als der Vario den Mentorezeptor im Inneren des Tores ortete, wusste er sofort, dass der Rezeptor eine höchst gefährliche Sicherheitsvorrichtung darstellte. Er wollte Olkyra noch eine Warnung zurufen, aber es war schon zu spät.
    Das Tor schwang auf.
    Olkyra, so erkannte der Vario, hatte mit ihren psionischen Fähigkeiten den Mentorezeptor davon überzeugt, dass sie autorisiert war.
    Argyris verstand erst jetzt, warum es der Schatten-Type überhaupt gelungen war, mit dem Knitter im Schlepp den Komplex zu betreten, in dem sich der wichtigste Vorgang auf Martappon vollzog, nämlich die Abtastung eines Grundmusters. Wahrscheinlich durften nur wenige auserwählte Orbiter diese Sektion betreten.
    Das Robotei fühlte sich unsicher, als es durch die Öffnung schwebte. Doch nichts geschah. Weder eröffneten verborgene Energiewaffen das Feuer, noch gab es andere wirksam werdende Schutzvorkehrungen. Olkyras Ausstrahlung hatte anscheinend eine Unterwerfung aller Sicherungen unter ihren Willen bewirkt.
    Vielleicht ist psionische Kraft der Schlüssel der Ritter der Tiefe!, überlegte der Vario. Er speicherte diesen Gedanken, damit er ihn später weiterverfolgen konnte. Im Augenblick brachte ihm die Vermutung noch keinen Nutzen ein.
    Eine Halle mit goldüberzogenen Wänden nahm Olkyra, ihn und die noch etwa neunzig Knitter-Typen auf. In der Mitte ragte, von einem halbkugelförmigen Flimmern umgeben, etwas wie ein überdimensionaler Sarkophag auf.
    Olkyra blieb erst unmittelbar vor dem Energieschirm stehen und streckte die Hände aus. Ihre gespreizten Finger schienen das Flimmern zu berühren.
    Hallende Gongschläge dröhnten durch die Halle. Der Vario stellte fest, dass die Knitter-Typen geradezu erstarrten.
    Sekunden später schwieg der Gong wieder. Der Hallenboden wurde allmählich transparent – und Argyris erkannte, dass sich darunter ein etwa sechzig Meter durchmessender und genauso tiefer Schacht befand, über dessen Boden eine Plattform schwebte.
    Auf der Plattform stand, von einer verwirrenden Instrumentenfülle eingeschlossen, der Knitter.
    Läuft die Abtastung weiter – obwohl schon Orbiter nach dem Knitter-Grundmuster am laufenden Band produziert werden? Der Vario empfand flüchtige Heiterkeit, als ihm klar wurde, dass die Orbiter die Abläufe der uralten Technik nicht so leicht anhalten konnten. Wahrscheinlich befanden sich die wenigen Auserwählten, denen es möglich war, die Halle hinter dem Tor zu betreten, gerade nicht auf Martappon.
    Argyris versuchte mit einigen Messungen herauszufinden, in welchem Zustand sich der Knitter befand. Nach seiner Ansicht in völliger Stasis, denn das würde eine Versorgung erübrigen.
    Doch die Impulse wurden reflektiert – und im nächsten Augenblick färbte sich der Boden wieder schwarz. Auch die Wände verdunkelten sich, und Nebelschwaden schienen aus ihnen hervorzukriechen. Offensichtlich durften sich auch Autorisierte nicht alles in dieser Halle erlauben, schon gar keine Sondierung einzelner Abläufe.
    Das Tor, das sich hinter den Besuchern geschlossen hatte, schwang wieder auf – und die dicht gewordenen Nebelschwaden drängten die Besucher aus der Halle. Sogar Olkyra, die anfangs stehen geblieben war, flüchtete, nachdem ein Nebelstreif sie berührt hatte.
    Als sie draußen im Korridor standen und das Tor sich schloss, flüsterte die Schatten-Type nur noch. »Ich spürte den Hauch unvorstellbaren Grauens, Anson. Und den Befehl, die Halle sofort zu verlassen.«
    Hat etwas, das Armadan von Harpoon hier zurückließ, die Zeiten überdauert – eine Spur seines Geistes vielleicht?
    Dem Vario wurde klar, wie wenig Informationen er über jenes Zeitalter besaß, in dem Wesen wie die Ritter der Tiefe, die Garbeschianer und andere existiert hatten und in dem uralte Kulturen im Ansturm der Horden von Garbesch vergangen waren.
    »Ich bin doch die Meisterin der Anlage, nicht wahr?«, fragte Olkyra drängend.
    »Du bist die Meisterin«, antwortete das Robotei. »Dennoch hast du diese Anlage nicht geschaffen, sondern verwaltest sie nur. Bedenke das, dann erscheint es dir ganz natürlich, dass die Macht, die diese Anlage erschuf, gewaltiger gewesen sein muss als du.«
    Olkyra seufzte tief. »Was wäre ich ohne dich, mein treuer Anson.«
    Vielleicht zufriedener!, dachte der Vario. Laut sagte

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