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Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Titel: Silberband 114 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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niemals von Orbitern oder Robotern betreten werden kann – und er ist an ein Lebenserhaltungssystem angeschlossen, wie ich gesehen habe.«
    »Das ist vortrefflich«, erwiderte Argyris gegen seine Überzeugung. »Selbstverständlich hattest du als Meisterin Zutritt zu dem gesperrten Komplex.«
    »Nein, so war es nicht«, erklärte Olkyra. »Nicht einmal ich kann das Innere dieses Komplexes betreten – und ich würde es auch gar nicht wollen. Es gibt Energiefelder, die Objekte nur passieren lassen, wenn sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen.«
    »Was für Voraussetzungen?«, fragte der Vario, der bereits Unheil ahnte.
    »Eben bestimmte Voraussetzungen«, antwortete die Frau mit der Selbstverständlichkeit einer partiell Verrückten. »Jedenfalls konnte ich beobachten, wie der Knitter Strukturlücken in den Feldern passierte und auf einer Plattform an ein Lebenserhaltungssystem angeschlossen wurde. Wir brauchen uns also um sein Wohlergehen nicht zu kümmern.«
    Das gibt es doch gar nicht!, dachte Argyris. Kontrollfelder können nur genau definierte Objekte als zugangsberechtigt identifizieren. Aber vor einer Jahrmillion konnte auf Martappon niemand auch nur ahnen, dass es jemals einen mutierten Knitter geben würde. Folglich muss Olkyra sich irren – oder nicht sie ist verrückt, sondern ich bin es.
    Doch er wagte es nicht, seine Zweifel zu äußern.
    »Wunderbar!«, rief er stattdessen. »Das konnte nur die Meisterin der Anlage fertigbringen! Es ist demnach ausgeschlossen, dass der Knitter sich befreien könnte?«
    »Völlig ausgeschlossen!«
    Was Olkyra behauptete, stimmte ganz und gar nicht. Exakt in diesem Moment nahm der Vario in einem der Holos das Abbild des Knitters wahr – und er bewegte sich völlig frei durch einen Korridor, in dem jederzeit Orbiter erscheinen konnten.
    Argyris deutete auf die betreffende Wiedergabe.
    »Was siehst du dort, Herrin?«
    Olkyras Augen weiteten sich, sie stieß einen gurgelnden Aufschrei aus, wirbelte herum und stürmte los.
    Der Vario zögerte, sie zurückzuhalten. In einem anderen Holo sah er in dem Moment, dass sich fünf Orbiter dem Ersatzteillager näherten. Das machte es ihm unmöglich, Olkyra zu folgen und sie zurückzuholen.
    Besorgt verfolgte er, dass Olkyra auf die Orbiter zulief. Aber die fünf beachteten sie kaum. Zielstrebig gingen sie auf das offene Schott des Lagers zu – und daran vorbei.
    Der Vario wandte sich wieder dem Bild zu, in dem er den Knitter gesehen hatte. Doch die Wiedergabe war leer, der Knitter befand sich also schon in einer angrenzenden Sektion.
    Argyris entdeckte ihn sehr schnell wieder – allerdings gleichzeitig in fünfzehn Hologrammen ...
     
    Er brauchte nicht länger als einen Sekundenbruchteil, um zwischen den fünfzehn identischen Knittern und seiner Information über die Abtastanlage zur Erfassung genetischer Kodes eine Verbindung herzustellen und den einzig richtigen Schluss daraus zu ziehen.
    Was Olkyra für ein Lebenserhaltungssystem hielt, ist nichts anderes als die Abtastanlage von Martappon! Diese hat den Knitter als Garbeschianer eines bislang unbekannten Grundtyps eingestuft und ihrer Programmierung folgend seinen genetischen Kode ermittelt und zur Befehlsdatierung an die Genkode-Simulatoren und -Impulsprogrammierer für die Urzellen weitergegeben.
    Entweder wegen eines fehlenden Korrektivs oder einer Jederzeitbereitschaft der Orbiterproduktion war die Herstellung um den neuen Grundtyp erweitert worden. Womöglich wurden nur noch Knitter-Orbiter produziert.
    Eine Katastrophe!
    War es das wirklich?
    Der Vario-500 kam zu dem Schluss, dass es unwesentlich war, ob die Orbiter sich aus sieben oder aus acht Grundtypen rekrutierten.
    Da er weiterhin alle Holos gleichzeitig beobachtete, erkannte er den ständigen Zustrom von Knitter-Orbitern. Er registrierte auch, dass die übrigen Orbiter befremdet auf das Erscheinen der Knitter-Typen reagierten und sich von ihnen fernhielten. Allerdings schienen die Knitter ebenso eine gewisse Distanz zu wahren.
    Argyris wurde klar, dass die Orbiter der sieben Flibustier-Grundtypen die Knitter überhaupt nicht akzeptieren konnten. Sie mochten ratlos sein und gewisse Zweifel hegen, das war noch keineswegs bedrohlich – aber sobald die auf Martappon Verantwortlichen vom Erscheinen der Knitter-Typen erfuhren, musste klar werden, dass ihnen jemand ein Kuckucksei ins Nest gelegt hatte. Eine Treibjagd auf die Saboteure würde die unausweichliche Folge sein.
    Der Vario dachte an Flucht.
    Allein? Nein,

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