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Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Titel: Silberband 114 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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solche Periode stand kurz bevor, als Maina die Hochebene erreichte.
     
    Hier im Zentrumsbereich der Planetenscheibe war der die Welt umspannende Schutzschirm am höchsten, dennoch hatte Maina sich ihm nirgends sonst so nahe gefühlt.
    Vor ihr erstreckte sich ein Wald aus verkrüppelten Sträuchern und Bäumen. Sie war an einigen ärmlichen Behausungen vorbeigekommen, kleinen Häuschen aus Fels, die selten mehr als einem Menschen Platz zum Schlafen boten. Sie waren alle verlassen gewesen, aber keineswegs verfallen.
    Maina versuchte, sich in Erinnerung zu rufen, was sie über das abgeschiedene Bergvolk von Tassuan wusste. Keines ihrer Bewusstseine hatte jemals Kontakt zu den hier lebenden Konzepten gehabt. Ihr wurde nur klar, dass die Viersonnenperiode für die Tassuan-Konzepte von besonderer Bedeutung war.
    Wo befanden sich die Bewohner? Drei Sonnen standen hell am Himmel, die vierte gewann allmählich an Intensität. Hatte das Schauspiel des entstehenden vierten Schattens die Konzepte aus ihren Hütten gelockt?
    Maina verhielt ihren Schritt, als der stete Wind erstarb. Sie hatte den Wald hinter sich gelassen, und vor ihr lag eine felsige Ebene. Lange Reihen nicht einmal mannshoher Felsblöcke zogen sich scheinbar endlos über das Plateau. Sie erinnerten an die Menhir-Straßen von Carnac, wenngleich die Menhire hier behauen wirkten und an zusammengekrümmte Gestalten erinnerten.
    Als Maina das erste dieser Gebilde erreichte, erkannte sie, dass es sich tatsächlich um kauernde Gestalten handelte. Es waren Tassuaner, in grobe Tücher gewickelt. Keines der in sich versunkenen Konzepte rührte sich; ihre Gesichter, von dem schweren Stoff fast verhüllt, wirkten wie gemeißelt.
    Maina scheute sich, die Straßen dieser lebenden Monumente zu durchschreiten. Als sie zwischen zwei Kauernden einen freien Platz sah, ließ sie sich dort nieder. Sie fragte sich, was die Tassuaner mit dem stummen Verharren bezweckten. Offenbar waren sie nur Einer-Konzepte. Hofften sie, auf diese Weise den Zusammenschluss zu erreichen?
    Maina ahnte, dass sie warten musste, bis eine der Sonnen wieder verblasste und die Starre von den Kauernden abfiel. Ihr machte das nichts aus, denn am Felsen ES hatte sie sehr viel länger in völliger Reglosigkeit ausgeharrt, wenn auch in tiefer Meditation. Hier blieb sie wach und aufmerksam.
    Ihr entging nicht, dass die Konzepte im Schein der vier Sonnen zu den unbekannten Sternen aufsahen, und sie folgte dem Beispiel. Die Sternkonstellationen waren fremd, doch ging von ihnen eine eigenartige Faszination aus. Je länger Maina die fernen Sonnen betrachtete, desto stärker wurde ihr Gefühl, dass all dies von ungeheurer Bedeutung sein musste.
    EDEN II war am Ziel angelangt!
    Hier war die Heimat von ES, hierher hatte EDEN II kommen müssen, damit die Konzepte ihre Bestimmung erfuhren.
    Aber ES war nicht da.
    Maina fand fröstelnd in die Realität zurück und mit ihr Tausende Tassuan-Konzepte. Sie warfen nur noch drei Schatten, denn über Ikarien war die Nacht hereingebrochen.
     
     
    BASIS
     
     
    »Die Biologin startete unter denkbar ungünstigen Umständen«, erklärte Defoeld, bevor er die Aufzeichnung über Sheila Winters Expedition mit dem Shift projizieren ließ. »Von einem unserer Ortungssatelliten wurden lunare Eruptionen gemeldet und dass ein Trümmerregen auf Ammon niedergehen werde. Obwohl ihr ausgewähltes Operationsgebiet besonders exponiert war, ließ Sheila sich nicht zurückhalten. Sie war sogar der Ansicht, dass das Bombardement die Entwicklung von Ammoniakkristallen fördern würde. Sheila hält diese Kristalle nicht nur für eine einfache Lebensform, sondern sogar für intelligent.«
    Die Pilotenkanzel des Shifts war in der Wiedergabe zu sehen. Die Biologin und der Pilot wirkten angespannt.
    »Starte endlich, Panatheik!«, drängte die Frau. »Ich will Zeuge der Geburt neuer Ammonier werden!«
    Der Pilot nickte schweigend. Durch die Panzertroplonkuppel war kurz darauf zu sehen, dass die Korvette hinter dem Shift in der brodelnden Atmosphäre verschwand.
    »MEGALIS an Shift«, erklang Defoelds Stimme über Funk. »Bleibt im Umkreis von tausend Kilometern, damit die Verbindung garantiert ist. Wir haben euch deutlich in der Ortung – und möchten, dass es so bleibt.«
    »Okay«, bestätigte der Pilot. »Wir nähern uns dem voraussichtlichen Einschlaggebiet der Mondtrümmer.«
    »Der kritische Zeitpunkt kommt in zwei Minuten und siebenunddreißig Sekunden.«
    »Geh tiefer, Pana!«, verlangte die

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