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Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Titel: Silberband 114 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Biologin. »Ich will höchstens drei Kilometer über der Oberfläche sein, wenn es passiert.«
    »Welche Oberfläche meinst du? Die feste Planetenkruste tief unter uns oder den schwimmenden Bereich aus Flüssiggas und Treibeis?«
    »Ich möchte möglichst nahe am Exhalationsherd sein. Geh bis an die Grenze des Vertretbaren.«
    Eine Umblendung folgte. »Ich habe die unwichtigen Passagen weggelassen«, erklärte Defoeld dazu. »Die lückenlose Aufzeichnung steht selbstverständlich zur Verfügung. Zu meiner Rechtfertigung muss ich noch sagen, dass ich Sheila oft genug gewarnt habe. Aber sie wollte nicht hören und hat sogar meinen Rückzugsbefehl ignoriert.«
    Bull schwieg. Die Aufzeichnung zeigte abwechselnd Totalaufnahmen des Operationsgebiets und Detailausschnitte, in denen der Shift zu erkennen war. Zumeist handelte es sich um Infrarot-Falschfarbenaufnahmen.
    Jäh wurde das Bild von feurigen Streifen zerschnitten. Eingeblendete Kurzzeit-Momentaufnahmen ließen glühende Gesteinsbrocken erkennen.
    »Ich bin gespannt, was Ammon gebiert«, war Sheila Winter zu hören. Gleich darauf rief sie: »Was machst du da, Pana?«
    »Wir müssen raus aus dieser Hölle! Die Druckwelle wirbelt ganze Eisgebirge in die Höhe. Wenn wir nicht verschwinden, werden wir zwischen ihnen zermalmt.«
    »Rückzug!«, erklang Defoelds Befehl. »Die Massetaster zeigen, dass sich rings um euch Eis verdichtet. Flieht mit Höchstbeschleunigung! Sofort!«
    »Nein!«, widersprach die Biologin heftig. »Wir müssen tiefer, um unter diesen Brocken hindurchtauchen zu können.«
    »Der Stau wird uns zermalmen!«
    »Keineswegs, Pana. Sieh genau auf deine Instrumente, na, mach schon ...«
    »Beschleunigt endlich!« Das war wieder Defoelds Stimme.
    »Nein ... Sheila hat recht«, sagte nun auch der Pilot. »Wir dürften uns im genauen Zentrum befinden. Hier ist es ungewöhnlich ruhig, die Druckwelle läuft von uns fort ...« Die Tonübertragung aus dem Shift erstarb, für geraume Zeit waren neben Defoelds heiseren Befehlen nur statische Störungen zu hören.
    Eine Totalaufnahme zeigte den Eruptionsherd. Hunderte Kilometer im Umkreis türmten sich gewaltige Eisfelder empor. Reginald Bull gewann den Eindruck einer exotischen Blume, die ihre Blütenblätter entfaltete. Und aus dem Kelch stieg eine riesige dunkle Wolke wie ein Atompilz auf, die sich mit enormer Geschwindigkeit ausbreitete. Die eingeblendeten Messwerte zeigten die Stärke der tobenden Naturgewalten.
    Abermals gab es einen größeren Schnitt. Defoelds aufgeregte Stimme, als er die Shiftbesatzung aufforderte, sich zu melden, nahm Bull nur mehr unterbewusst wahr, denn die Bilder schlugen ihn völlig in ihren Bann.
    Zwischen den aufwachsenden Bergen war ein Gebilde erschienen, das die Restlichtverstärkung als grünlich glitzernden Kristall wiedergab. Mit Zeitraffer und Vergrößerung wurde erkennbar, dass Gaswolken von dem Kristall angezogen wurden und sich ebenfalls in kristalline Strukturen verwandelten. Als der Shift am linken Bildrand erschien, wirkte er neben dem funkelnden Gebirge wie ein Staubkorn.
    »Hier Shift!«, meldete sich Sheila Winter endlich. »Bei uns alles in Ordnung. Wir beginnen mit der Analyse des Ammon-Kollektivs. Was ergibt die Fernortung?«
    »Wir müssten näher kommen, um das Ding genauer untersuchen zu können«, antwortete Defoeld.
    »Unter keinen Umständen!«, wehrte die Biologin ab. »Wir wissen doch, dass die Ammonier scheu sind und sich angesichts des Unbekannten sofort verflüchtigen. In dem Shift scheinen sie keine Bedrohung zu sehen. Lass mich nur machen, Hank.«
    Wieder ein Schnitt.
    Das Kristallgebirge war kilometergroß. Es schien zu dampfen, von seiner Oberfläche stiegen Wolken sich rasch verflüchtigender Gase auf.
    »Mentalströme positiv – die Ammoniakkristalle denken!«, meldete Winter. »Ich versuche, die Impulse zu entschlüsseln ...«
    »Das Ding wird kleiner«, fiel ihr der Kommandant ins Wort. »Es schmilzt förmlich. Zieht euch zurück!«
    »Ein Trugschluss«, widersprach die Biologin. »Aus der Nähe stellt es sich anders dar. Sicher, das Ammoniak-Kollektiv wird kleiner, aber das ist mehr ein Gesundschrumpfen. Es stößt nur die nicht lebensfähigen und unintelligenten Kristalle ab.«
    Bilder von betörender Schönheit waren zu sehen. Die Frau durchleuchtete das Kristallgebilde nach allen Regeln der Kunst. Jede neue Perspektive zeigte andere Facetten des Ammoniakkristalls.
    »Ich glaube, ich habe Kontakt!«, rief Sheila Winter atemlos. »Die

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