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Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Titel: Silberband 114 - Die Sporenschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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fragt er dauernd, ob er sich irrt, selbst wenn er aus Lehrdateien zitiert?«, erkundigte sich der Mann an der Funkanlage.
    »Derselbe Vorgang ereignet sich auf Ammon«, sagte Bull, ohne den Einwand zu beachten. »Zu den Eruptionen kommt es durch Meteoriteneinschläge – Trümmer, die von dem durchgewalkten Mond stammen. Und allem Anschein nach gibt es einen eklatanten Unterschied zu den NH 3 -Kristallgebilden des Saturn ...«
    »Vermutlich den, dass die Kristallwolken von Ammon intelligent sind, oder irre ich?«, fiel ihm Doony ins Wort.
    »Exakt«, stimmte Bull zu. »Kein Irrtum.«
    Die Space-Jet erreichte den siebten Planeten und schwenkte in einen Orbit ein. Reginald Bull versuchte, mit der MEGALIS Funkverbindung zu bekommen, empfing jedoch nur das Signal einer Relaisstation.
    In der Planetenatmosphäre herrschten gefährliche Turbulenzen. Wirbelstürme tobten mit Geschwindigkeiten von weit mehr als tausend Kilometern in der Stunde. Methanwolken und Ammoniakschnee rotierten über Gebieten, die mehrfach größer waren als die Erde. Exakte Messungen zeigten sogar Sauerstofffelder in der oberen Atmosphäre, die sich mit dem frei vorhandenen Wasserstoff zu Wasser verbanden. Dieses gefror bei Temperaturen von unter minus 130 Grad Celsius und sank in Form von Eisbänken ab.
    Nahezu eine halbe Stunde verging, bis sich die MEGALIS meldete.
    »Kommen Sie mit der Korvette in den Orbit, damit wir an Bord gehen können!«, bat Bull. »Warum haben Sie unseren Anruf nicht sofort beantwortet?«
    »Wir befanden uns in einem wichtigen Experiment, das alle Konzentration erforderte«, erklärte Defoeld. »Genau genommen ist es zu einer Rettungsaktion geworden. Ich fürchte, wir können die Planetenatmosphäre nicht verlassen, sonst ...«
    »Was ist vorgefallen?«
    »Wir haben einen Shift ausgeschleust und aus der Ortung verloren.«
    »Mit Besatzung?«
    »Ein Mann und eine Frau.«
    »In dem Fall muss ich das Wagnis eingehen«, entschied Bull. »Geben Sie permanent Ihre Position durch. Wir steigen ab.«
    »Ist das wirklich so gefährlich?«, erkundigte sich Doony.
    »Ach wo«, antwortete der Kopilot. »Bloß ein Spaziergang. Aber vergleichbar dem Spaziergang von Siganesen auf dem Freiheitsplatz von Terrania während einer Massenkundgebung.«
    Hamillers Assistent schluckte schwer. Als Bull mit der Space-Jet in die wirbelnde Atmosphäre hineinstieß, wurde er still und erstarrte schließlich geradezu.
    Das Kopplungsmanöver wurde schwierig, doch Reginald Bull und der Pilot der Korvette meisterten die Herausforderung. Minuten später verband ein Energietunnel die beiden Schiffe. Die Mannschaft der Space-Jet setzte auf den Kugelraumer über.
     
     
    EDEN II
     
     
    Im Land nördlich von Kantrov herrschte ewige Nacht. Die Kunstsonne war erloschen, und die Roboter hatten sie nicht wieder entzündet. Die hier lebenden Konzepte hatten sich zusammengeschart und wanderten auf der Suche nach anderen Konzepten durch die Finsternis.
    Es war Mainas unheimlichstes Erlebnis, als sie in diese Prozession geraten war und unzählige Hände nach ihr griffen, um sie nie wieder loszulassen.
    »Festhalten! Festhalten!« Der monotone Singsang hallte noch nach Tagen in ihr nach. Irgendwie war es ihr schließlich gelungen, sich der Meute zu entwinden und Kantrov zu erreichen.
    Nun lag Kantrov ebenfalls hinter ihr. Die große Stadt war entvölkert; alle einst hier lebenden Konzepte waren entstofflicht und nicht mehr zur Rematerialisation fähig. Weder von diesen Bewusstseinen noch von den Robotern hatte Maina erfahren, welche kosmische Bedeutung dem Ort zukam, den EDEN II erreicht hatte.
    »Wer kann mir sagen, ob Ellert/Ashdon richtig gehandelt hat?«, fragte sie im Selbstgespräch, während sie ihren Weg fortsetzte. »Hat das Doppelkonzept ES mit seiner Flucht von EDEN II wirklich unterstützt?«
    Vielleicht konnte ihr Herkas weiterhelfen – der Mann, der am Felsen aus einer Buchstabenreihe Ellert/Ashdons Antlitz geformt hatte. Maina wusste, dass er sich am Rand von Dommerjan niedergelassen hatte, etwa sechs Tagesmärsche von Kantrov entfernt an der Grenze zu Ikarien. Sie wählte den Weg über Tassuan, das Land der vier Schatten.
    Auf der Hochebene schienen die Sterne zum Greifen nahe. Tassuan hatte kein eigenes Gestirn, sondern lag im Schein der Sonnen der vier angrenzenden Länder, die unterschiedlichen Tag-und-Nacht-Zyklen unterworfen waren. Nur zu gewissen Zeiten schienen diese Sonnen gleichzeitig, sodass in Tassuan jedes Ding vier Schatten hatte.
    Eine

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