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Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR

Titel: Silberband 118 - Kampf gegen die VAZIFAR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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in den kleinen Hangar. Die aufflammende Beleuchtung lenkte die angreifenden Bestien für einen Moment ab.
    Ein halb bekleideter Mann mit zerzaustem Haar kam der Instinkt-Diagnostikerin entgegen. Mit beiden Händen hielt er einen schweren Desintegrator vor sich. Er feuerte. Zuerst auf eine Reihe aus dem Hintergrund angreifender Bestien und dann, vom Hangarrand aus, auf das Wasserauge.
    Prohlo schaffte es, den Gleiter wieder in die Höhe zu ziehen, unerreichbar für die wütenden Tiere.
    Das Hangarschott des Walzenraumers war noch im Öffnungsvorgang gestoppt worden und schloss sich schon wieder.
     
    Unmittelbar darauf feuerte eines der kleinen Bordgeschütze des Walzenraumers. Der Spuk innerhalb des abgesperrten Landefelds war rasch beendet.
    Vom Hauptlabor aus war deutlich zu sehen, dass die Gurs ihre Taktik änderten. Höchstens zwanzig Panzerechsen befanden sich außerhalb des abgeriegelten Bereichs. Sie zogen sich ein Stück weit zurück, doch unvermittelt stürmten sechs oder sieben von ihnen wieder vor, wobei sie sich fast parallel zu dem Energiezaun bewegten.
    Voller Wucht prallten sie auf die tobenden Tiere, von denen etliche zu Tode gequetscht, die meisten aber von dem Energiezaun weggeschleudert wurden und davonstoben. Auch die Gurs verschwanden rasch in der Dunkelheit.
    »Das war knapp.« Ath-Vrilov atmete hörbar auf. »Mesenanda und Prohlo sind jedenfalls in Sicherheit.«
    »Das war nicht knapp«, stellte Mountvador fest. »Das war hochinteressant. Strengen Sie Ihren Kopf an und denken Sie endlich darüber nach, was Sie gesehen haben. Wir sind heute einen enormen Schritt weitergekommen.«
    Der alte Exobiologe erntete verwunderte Blicke.
    Als die beiden Frauen bald darauf ins Labor zurückkamen, hatten sich die erregten Gemüter schon beruhigt. Mountvador verlangte eine sofortige Analyse.
    »Ich weiß, dass es spät in der Nacht ist und dass Sie alle nur wenig geschlafen haben«, sagte er. »Die Ereignisse haben jedoch absoluten Vorrang. Das müssen Sie einsehen.«
    Er erntete nur stumme Blicke.
    »Ich sehe schon, dass ich wieder allein denken muss«, begann er mit leichter Ironie. »Wie oft habe ich Ihnen erklärt, dass das Universum von einem Geist durchdrungen ist, der vom primitivsten Einzeller bis zum hochintelligenten Wesen alle beeinflusst. Alles strebt nach Transformation in einen höherwertigen Zustand, auch die Bestien von Shourmager.«
    »Ich habe keinen Geist gespürt«, sagte Prohlo. »Nur einen Haufen wilder Tiere, die mich als Beute sahen.«
    »Sie können gar nicht mitreden, Prohlo.« Mountvadors Stimme klang scharf. Für sein Team das Zeichen, dass er sich wieder engstirnig in seine Theorien stürzte. »Sie sind jung und tüchtig, aber Sie haben die wichtigsten Szenen verpasst. Haben Sie den Alarm nicht gehört?«
    Er erwartete keine Antwort und erhielt auch keine. Die Forscher kannten ihren Chef zur Genüge.
    »Ich werde Ihnen sagen, was wir erlebt haben: Es war ein Schritt in der Entwicklung der Bestien. Sie fangen an, ihr Instinktverhalten abzulegen und intelligent zu handeln. Eine andere Erklärung für die gezielten Aktionen gibt es nicht.«
    Mountvador musterte die Instinkt-Diagnostikerin Mesenanda. Er erwartete ihren heftigen Widerspruch, und der kam prompt.
    »Handelt ein Bulle intelligent, oder folgt er nur seinem Instinkt, wenn er zur Paarungszeit seine Nebenbuhler mit aller Kraft vertreibt?«, fragte die Frau.
    »Das können Sie nicht miteinander vergleichen.« Mountvador brauste auf. »Wir haben eine gezielte Aktion erlebt. Die Gurs entwickeln Intelligenz. Sie haben die schwächeren Bestien zusammengetrieben und systematisch auf uns gehetzt. Als sie einsehen mussten, dass ihr Versuch zum Scheitern verurteilt war, weil die Springer eingriffen, waren sie sogar intelligent genug, den Angriff abzubrechen.«
    »Ich verstehe immer intelligent«, protestierte Ath-Vrilov. »Wo soll diese Intelligenz so plötzlich herkommen?«
    Anklagend verdrehte Mountvador die Augen. »Sie haben nichts verstanden, Ath. Die Evolution ist ein natürlicher Prozess. Die Gurs sind die stärksten Tiere des Planeten. Also spüren sie zuerst den Geist des Universums. Ihre Maßnahmen gegen uns sind dann absolut folgerichtig, denn wir sind die größte Bedrohung für ihre Umwelt.«
    Mesenanda zuckte die Achseln. Dass sie keine Lust hatte, mit ihrem engstirnig veranlagten Chef zu diskutieren, war ihr deutlich anzusehen.
    »Jedes Tier vertreibt aus reinem Instinkt andere Lebewesen aus seinem Bereich, wenn es

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