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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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hatte niemals darüber nachgedacht, ob es noch andere fliegende Schiffe geben könne.
    Die beiden Jägerinnen umgingen das Dorf und erreichten bald die Nähe des Pfades, der zur südlichen Schlucht führte. Immer deutlicher hörten sie das Heulen der Chircools und ab und zu dieses unheimliche Zischen.
    Parallel zu dem Pfad glitten die beiden Frauen durch das Dickicht. Schließlich erreichten sie den Rand der Schlucht und spähten nach unten. Das Heulen der Bestien war so laut, dass es alles andere übertönte.
    »Beim Geist unserer Ahnen!« Scoutie legte die Hand auf das Schnüffeltierchen. »Das ist unglaublich.«
    Unter ihr schien es außer Chircools nichts anderes mehr zu geben. Die Bestien drängten sich so eng zusammen, dass kein Fußbreit Boden mehr zwischen ihren Körpern sichtbar war. In der Schlucht schien außer den Chircools nichts mehr am Leben zu sein, sogar die hohen Bäume waren verschwunden.
    Und noch immer strömten Chircools von der anderen Seite her ins Tal.
    Ihr Verhalten war unverständlich. Trotz der steilen Wände hatten die Bestien immer einen Weg gefunden, nach oben zu gelangen. Auch jetzt stiegen die vordersten Tiere unbeirrbar über die Felsen nach oben. Aber sobald sie bis auf etwa zehn Meter an ihr Ziel herangekommen waren, schien es, als würden sie gegen ein unsichtbares Hindernis stoßen. Dabei entstand das durchdringende Zischen. Die Chircools rutschten über die Felsen in die Tiefe und rissen andere Tiere mit sich abwärts. Trotzdem versuchten sie sofort, erneut nach oben zu gelangen.
    »Sie werden alle sterben!« Ysabel musste schreien, um sich gegen den Lärm verständlich zu machen.
    Scoutie nickte nur. Ein lautes Krachen ließ sie zusammenzucken.
    Ysabel deutete nach Westen. Scoutie nickte. Auch sie glaubte, dass das Krachen aus dieser Richtung gekommen war.
    Als Ysabel sich ein Stück weit vom Schluchtrand zurückzog, folgte Scoutie der alten Jägerin.
    Die Nähe der Bestien hatte zumindest den Vorteil, dass alle anderen Tiere geflohen waren. Die beiden Jägerinnen waren so sehr an alle nur denkbaren Gefahren gewöhnt, dass sie dennoch immer wieder innehielten und nach allen Seiten sicherten.
    »Unheimlich!«, fasste Ysabel schließlich zusammen, was beide empfanden.
    Das Krachen erklang noch einmal. Schließlich erreichten die Jägerinnen einen Punkt, an dem die Chircools noch nicht angelangt waren.
    Die Schlucht lag unversehrt vor ihnen, von tropischer Pflanzenfülle bewachsen. Der schäumende Bach trug tote Chircools heran, einige Kadaver hatten sich schon zwischen den Felsen verfangen.
    In der Ferne liefen die ersten Chircools am Bach entlang, und hinter ihnen drängte die Masse der Tiere nach. Binnen kürzester Zeit war auch hier die Schlucht mit den Bestien ausgefüllt. Mit ihrem Gewicht brachten sie die Bäume zum Umstürzen und fraßen gierig Blätter, Rinde und selbst dickere Zweige. Die ersten Tiere kletterten an den Steilhängen empor, und dann gab es wieder diesen grellen Knall. Scoutie und Ysabel glaubten, dass es ihnen die Trommelfelle zerriss. Vor ihnen gab es eine schwache blaue Lichterscheinung wie ein leuchtender Nebelstreifen, der sich blitzartig bildete und ebenso schnell wieder verschwand.
    Die vordersten Chircools erreichten die Stelle, an der sich der Nebel befunden hatte, prallten ab und stürzten von den Felsen.
    »Was, um alles in der Welt, war das?«, fragte Scoutie, als die Jägerinnen weit genug von den Chircools entfernt waren, um sich wieder verständigen zu können.
    Ysabel zuckte ratlos die Achseln. »Wir sollten weitergehen und uns beeilen. Vielleicht finden wir es dann heraus.«
    Geraume Zeit später, als sie erneut in die Schlucht hinabblickten, entdeckten sie eine eiförmige Gestalt, die auf einer Vielzahl von Beinen zwischen den Felsen lief. Durch eine Schneise, die der letzte Regensturm geschlagen hatte, fielen einige Sonnenstrahlen. Die Haut des Fremden blitzte so grell auf, dass die Jägerinnen sich geblendet abwenden mussten.
    Die Gestalt schleppte einen metallenen Kasten, den sie sorgfältig zwischen den Felsen verankerte. Gleich darauf dröhnte ein neuer ohrenbetäubender Knall, und der leuchtende Nebelstreifen erschien.
    Der Fremde – Scoutie vermutete, dass es eines der Wesen aus dem weißen Schiff war – schwang sich mit unglaublicher Geschwindigkeit nach oben und eilte am Rand der Schlucht weiter. Die Jägerinnen folgten ihm in respektvollem Abstand. Einmal verschwand er für kurze Zeit aus ihrem Blickfeld, und als sie ihn wieder

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