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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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sahen, hatte er Gesellschaft bekommen. Bei ihm war ein großer Kasten, bei dem es keinen Zweifel daran geben konnte, dass es sich um eine Maschine handelte, denn an seiner Seite war eine Klappe geöffnet. Der Eiförmige zog einen der kleineren Metallkästen aus der Maschine hervor und verschwand damit über die Abbruchkante nach unten. Der große Kasten hob vom Boden ab und schwebte weiter nach Westen.
    Die Jägerinnen zogen sich zurück, und diesmal schlugen sie die Richtung zum Dorf ein. Sie hatten es sehr eilig.
    »Was sie auch sind und woher sie auch kommen, sie sind nicht unsere Feinde«, sagte Scoutie. »Ich weiß nicht, was sie mit den Chircools vorhaben, aber ich kann nicht einmal glauben, dass sie diese Bestien einfach umbringen wollen. Wer unsichtbare Mauern errichtet, der hat bestimmt auch bessere Waffen als wir zur Verfügung. Ich denke, sie werden die Chircools so weit abdrängen, dass sie das Dorf nicht in Gefahr bringen.«
    »Das denke ich auch«, bestätigte Ysabel. »Wenn sie aber nicht einmal diese Biester umbringen, werden sie den Betschiden erst recht nichts tun.«
     
    Surfo Mallagan und Brether Faddon waren wie alle anderen aus der Nähe des weißen Schiffes geflohen. Als sie erkannten, dass die Fremden keine Anstalten trafen, die Betschiden zu verfolgen, suchten sie den Heiler auf.
    Doc Ming verschnürte gerade einige Kleinigkeiten, die für einen längeren Aufenthalt im Dschungel unerlässlich waren, zu einem handlichen Bündel.
    »Du warst nicht beim Schiff«, stellte Faddon fest. »Oder irre ich mich?«
    »Nein«, knurrte Doc Ming. »Aber ihr wart dort und habt festgestellt, dass es nicht die SOL sein kann.«
    Faddon nickte verwundert. »Woher weißt du das?«
    »Wo ist Scoutie?«, fragte der Heiler im Gegenzug.
    »Keine Ahnung. Sie ist am Dschungelrand zurückgeblieben, als wir ...« Jäher Schreck befiel Mallagan. »Das Schiff hat Feuer gespien, bevor es landete, alles dort ist zu Asche zerfallen.«
    »Scoutie bestimmt nicht. Warum seid ihr beide nicht bei ihr geblieben?«
    »Wir dachten, es wäre die SOL. Deshalb haben wir gar nicht mehr auf Scoutie geachtet.«
    Ärgerlich stieß der Heiler weitere Pfeile in den bereits zum Bersten vollgestopften Köcher. »Dieses Schiff ist schlimmer als die Krankheit, von der Djin und Lars befallen sind. Wer es ansieht, scheint das Denken zu vergessen. Du hast Scoutie doch das Schnüffeltierchen verschafft ...«
    Mallagan sah plötzlich sehr blass aus. »Es hatte uns gerade erst seine Fähigkeiten bewiesen und uns zu Jörg geführt.«
    Doc Ming richtete sich ruckartig auf und starrte den Jäger fassungslos an. »Was ist mit Djin?«
    »Der Alte vom Berg hat ihn geholt. Wir fanden Jörg an einem See nahe der nördlichen Schlucht. Er hat uns erzählt, dass der Alte vom Berg Djin in einem fliegenden Ding mitgenommen hat. Der Alte hat versprochen, dass er den Jungen heilen wird.«
    »Hat Jörg auch gesagt, warum Djin sich nicht vor lauter Angst umgebracht hat, ehe sie den See erreichten?«
    »Er hatte ihn aus dem Wasser gezogen, bevor er ihn ins Dorf brachte. Er sagte, dass Djin sich im Wasser geborgen fühlte, deshalb hat er ihn zu dem See gebracht.«
    Dem Heiler war anzusehen, dass er einen schweren Kampf mit sich selbst ausfocht. Schließlich nahm er nachdenklich sein Bündel und legte es in eine Ecke. »Ich bleibe hier«, sagte er leise. »Aber ihr solltet schnellstens verschwinden!«
    »Warum?«, fragte Faddon. »Und wohin?«
    »In den Wald«, antwortete Doc Ming achselzuckend. »Und warum? Ysabel wurde von ihrem Schnüffeltierchen gewarnt. Ich war nicht beim Schiff, das stimmt, aber ich habe die Fremden gesehen. Sie sind keine Menschen. Wir sollten vorsichtig sein und dafür sorgen, dass einige von uns frei bleiben, damit sie im schlimmsten Fall den anderen helfen können. Die anderen Jäger sind schon fast vollzählig draußen. Im Wald gibt es derzeit nur eine Gefahr, die Chircools. Aber die Biester sind aufgehalten worden.«
    »Niemand kann sie aufhalten«, protestierte Mallagan.
    » Wir können es nicht.«
    »Wenn die Fremden dafür verantwortlich sind, haben sie uns einen großen Dienst damit erwiesen«, sagte Faddon nachdenklich.
    »Meinst du wirklich?«, fragte der Heiler heftig. »Denkst du darüber nach, welchen Preis sie für ihre Hilfe verlangen werden?«
    Brether Faddon sah den alten Mann verständnislos an.
    Mallagan nickte schwach. »Unter Jägern ist es üblich, dass man sich in der Not beispringt, ohne einen Lohn dafür zu erwarten«,

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