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Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Titel: Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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bestätigt die Auswertung des Transpolators. Nach menschlichen Kriterien bist du nicht lebensfähig. Leider hast du meine Verbindung zur Zentralpositronik unterbrochen; ich muss dich daher auffordern, dies rückgängig zu machen oder selbst die notwendige Alarmierung zu veranlassen. Andernfalls wäre ich gezwungen, geeignete Schritte einzuleiten.«
    Der Kybernetiker schaltete die Positronik ab. Glücklicherweise besaß diese Einheit keine Einflussmöglichkeit.
    Er stand vor einem Rätsel. Sein wissenschaftlicher Verstand bot ihm mehrere Antworten an, aber er lehnte sie wegen ihrer Ungeheuerlichkeit rigoros ab. Er musste ein Bioraster seines Körpers herstellen, das die Strukturen im mikroskopischen Bereich aufzeigte und die molekularen Verbindungen qualitativ und quantitativ auswertete.
    Er ließ bei seinen Vorbereitungen äußerste Vorsicht walten, bevor er ein Dutzend Bilder aus den Körperregionen herstellte, in denen der Transpolator schwarze Stellen gezeigt hatte.
    Die Analyseeinheit präsentierte ihm drei charakteristische Kombinationen, die er schon ein Dutzend Mal gesehen hatte. »Biologisches, menschliches Zellgewebe«, murmelte er und fuhr mit dem Zeigefinger an Symbolen und Zahlen entlang. »Positronische Schaltelemente.« Der Finger glitt eine Zeile tiefer und verharrte.
    Unvermittelt legte sich eine Hand auf seine Schulter. »Die typische molekulare Zusammensetzung von Cyber-Brutzellen, die sich im Stadium der Vermehrung befinden«, sagte Adelaie Bletz hinter ihm.
    Marcel Boulmeesters glaubte in endlose Tiefe zu stürzen, als ihm die Zusammenhänge und ihre Tragweite deutlich wurden.
     
    Adelaie Bletz stellte mehrere Ausschnittvergrößerungen der Biorasteraufnahmen her. Marcel Boulmeester schaute ihr schweigend zu. Ein winziger, nur in begrenzter Tiefe dreidimensionaler Ausschnitt wurde deutlicher, er zeigte die Grenze zwischen natürlichem Zellgewebe und einem Teil der neu entstandenen Fremdkörper.
    »Du musst es dir ansehen, Marcel«, sagte sie eindringlich. »Was ist das?«
    Der Kybernetiker starrte auf die Wiedergabe. »Völlig neue Zellorganisationen sind entstanden.« Seine Stimme war kaum hörbar. »Solche Wucherungen habe ich noch nie gesehen. Die Zellsubstanz wurde umstrukturiert, so, wie ein Phage die Zellen seines Wirtskörpers umbaut.«
    »Der Vergleich hinkt.« Adelaie deutete auf die Strukturen, die dicht neben den normalen Zellen zu erkennen waren. »Hier handelt es sich um systematische Anordnungen, die weit über den Internbauplan eines einzelnen Virus hinausgehen. Im weitesten Sinn gleichen die entstandenen Gebilde dem Aufbau geordneter Kristalle. Wenn du genau hinsiehst, wirst du aber etwas anderes feststellen.«
    »Nach den Veränderungen dürfte ich gar nicht mehr leben.« Boulmeester wandte sich ab.
    »Betrachte die Darstellung genau!«, drängte Adelaie. »Dann erkennst du hoffentlich, warum du noch lebst und warum du zeitweise wirres Zeug geredet hast.« Sie zeigte auf eine besonders auffällige Stelle. »Sieh es dir an!«
    »Aus meinen Körperzellen ist etwas wie ein positronisches System entstanden«, murmelte der Kybernetiker. Jäh lachte er auf, und es klang, als würde sich sein Geist verwirren.
    In der nächsten Sekunde hatte Boulmeester sich wieder unter Kontrolle. »Keine Bange, ich reagiere noch normal. Bislang haben mich diese Schaltsysteme nicht übernommen. Sie ersetzen vielleicht einige Körperfunktionen, keineswegs den ganzen Körper. Nach wie vor bin ich Marcel Boulmeester und keine programmierte Menschmaschine.«
    »Du stehst trotzdem unter ihrem Einfluss«, entgegnete Adelaie. »Das war mehrmals deutlich zu spüren.«
    Sie ließ ein anderes Bild entstehen. »Einige Funktionen sind bereits komplett übernommen. Du besitzt keine Nieren mehr, und deine Leber besteht nur mehr zu einem Viertel.«
    »Wie kalt deine Worte sind.« Boulmeesters Vorwurf war unüberhörbar.
    »Nein, Marcel.« Adelaie bemühte sich um einen versöhnlichen Klang ihrer Stimme. »Ich sage das nur, weil ich dir helfen will.«
    »Helfen?« Er schüttelte den Kopf. »Du scheinst dir der Tragweite dieser Veränderungen nicht bewusst zu sein. Sie bedeuten, dass wir einem gewaltigen Irrtum erlegen sind. Über hundert Versuche mit den Brutzellen und allen möglichen Lebensformen waren zu wenig. Wir haben keinen Versuch mit einem Menschen vorgenommen. Dabei hätten wir diese Möglichkeit einkalkulieren müssen.«
    »Nach allem, was wir über die Vorfälle auf Mardi-Gras wissen, war das nicht zu

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