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Silberstern Sternentaenzers Sohn 03- Reise in die Vergangenheit

Silberstern Sternentaenzers Sohn 03- Reise in die Vergangenheit

Titel: Silberstern Sternentaenzers Sohn 03- Reise in die Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Capelli
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aufgesprungen war.
    „Am besten klären wir die Angelegenheit sofort mit Adelfi Mariana“, schlug die Klostervorsteherin nun dem Polizeibeamten vor, der sich inzwischen ebenfalls erhoben hatte. „Ich lasse sie sofort rufen.“
    Annit blickte die Igoumeni verblüfft an. „Aber was hat denn Mariana damit zu tun?“, wollte sie wissen und fügte in Gedanken hinzu: Steckt sie etwa doch mit dem Fälscher unter einer Decke?
    ,,Timo ist ihr Bruder“, erwiderte die Äbtissin und ging zur Tür. „Gebe Gott, dass sie nichts mit dem Diebstahl zu tun hat!“ Dann eilte sie ins Empfangszimmer und bat eine Nonne, Adelfi Mariana holen zu lassen.
    Jetzt verstand Annit überhaupt nichts mehr.
    Als Mariana ein paar Minuten später das Büro betrat, blickte sie leicht verunsichert von der Äbtissin zu dem Polizeibeamten und wieder zurück. „Ist irgendetwas vorgefallen?“, fragte sie besorgt.
    Die Igoumeni bedeutete ihr, sich zu setzen. „Mariana, es gibt da eine Sache, die sollten wir klären“, begann sie mit fester Stimme. „Der Herr hier ist von der Polizei. Wir haben von ihm eben erfahren, dass der Dieb verhaftet wurde, der unsere kostbaren Ikonen entwendet und durch Fälschungen ersetzt hat“, fasste sie kurz zusammen.
    Mariana atmete auf. „Dann kann die Ausstellung ja doch noch stattfinden“, erwidert? sie erleichtert.
    „Ja, wahrscheinlich“, nickte die Äbtissin. „Falls die gestohlenen Ikonen nicht beschädigt sind.“ Sie straffte die Schultern. „Aber darum geht es jetzt nicht. Der Mann, den man verhaftet hat, ist ... dein Bruder Timo.“
    Mariana sprang auf. „Das kann nicht sein“, rief sie aufgebracht. „Timo würde doch nie ...“ Sie verstummte und ließ sich zurück auf den Stuhl fallen. Tränen stiegen ihr in die Augen. Sie wirkte total verzweifelt.
    Annit betrachtete die junge Nonne. Sie hatte Mitleid mit ihr. Aber was ist, wenn Mariana doch mit ihrem Bruder unter einer Decke steckt?, überlegte sie.
    „Du musst uns jetzt alles erzählen, was du weißt“, forderte die Igoumeni und fixierte die junge Nonne eindringlich.
    Mariana schluchzte laut auf. „Warum hat Timo nicht auf mich gehört?“, presste sie mit leiser Stimme hervor. „Ich habe ihn immer wieder angefleht, er soll sich eine anständige Arbeit suchen. Aber er wollte nicht auf mich hören.“
    Wahrscheinlich hat sie sich deswegen mit ihm an der Klostermauer gestritten, dachte Annit.
    „Timo hat sich immer wieder mit den falschen Leuten eingelassen“, fuhr Mariana fort. „Aber dass er so weit geht und unsere kostbaren Ikonen stiehlt ..." Sie schüttelte den Kopf und brach erneut in Tränen aus.
    „Dann wusstest du also überhaupt nichts davon?“, vergewisserte sich die Äbtissin.
    Wieder sprang Mariana vom Stuhl hoch. „Aber nein“, rief sie entrüstet.
    Die Äbtissin ging zu ihr und legte ihre Hand auf Marianas Arm. „Das hatte ich auch nicht anders erwartet. Aber ich wollte es von dir selbst hören“, sagte sie und blickte hinüber zu dem Polizeibeamten. „Nun, das, was geschehen ist, können wir nicht mehr rückgängig machen. Aber wenn du nichts dagegen hast, möchte ich demnächst einmal mit deinem Bruder sprechen. Vielleicht schaffen wir es ja doch noch, ihn eines Tages auf den richtigen Weg zurückzuführen.“
    Schließlich meldete sich der Polizeibeamte zu Wort, der das Gespräch bisher nur schweigend verfolgt hatte. „Ich würde Sie bitten, morgen einmal aufs Präsidium zu kommen. Ihr Bruder hat im Verhör bereits ausgesagt, dass er die Bilder allein gemalt und ausgetauscht hat - ohne ihr Wissen. Wir müssen nur überprüfen, dass das auch stimmt und ein Protokoll aufnehmen.“ Damit verabschiedete er sich.

    Annit war an diesem Abend viel zu aufgewühlt, um schlafen zu können. Erst nach und nach hatte sie begriffen, dass der Dieb ein fremder Mann war, der nichts mit ihr zu tun hatte. Sie war so erleichtert, dass sie am liebsten einen Freudentanz aufgeführt hätte.
    Nun saß sie bei Silberstern im Stall und erzählte ihm, was geschehen war. „Ich bin ja so froh, dass der Dieb nicht mein Vater ist“, seufzte sie und musste an Mariana denken. Die junge Nonne tat ihr sehr leid. „Aber vielleicht schafft die Igoumeni es ja, Marianas Bruder Timo doch noch auf den richtigen Weg zu führen.“ Zärtlich strich sie über Silbersterns Mähne. „Aber ob es ihr auch gelingt, meine Mutter zu finden?“, fügte sie traurig hinzu. „Ob ich meine richtigen Eltern

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