Simplify Your Life - Einfacher und Gluecklicher Leben
unverwechselbare.
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|353| Anhang
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|355| Entpuppen Sie sich: Die Schmetterlingsphasen Ihres Lebens
Es ist nützlich, sich die Phasen des simplify-Weges als Schmetterlingszyklen vorzustellen: Nach einem anstrengenden Raupendasein, in dem Sie vor allem Dinge aufnehmen (zum Beispiel in einer Ausbildung), folgt zunächst eine schmerzhafte Verpuppung (zum Beispiel eine Krise) und dann das gelassene neue Leben mit neuen Schmetterlingsflügeln (zum Beispiel beruflich in einer höheren Position). Solche Schmetterlingszyklen werden Sie mehrmals durchmachen – nicht gerade auf jeder Stufe Ihrer Lebenspyramide, aber doch auf den für Sie am kompliziertesten.
Manche denken, das Leben eines Schmetterlings dauere nur kurz, verglichen mit dem langen Leben als gefräßige Raupe. Doch bei vielen Schmetterlingsarten ist es umgekehrt: Nach einer kurzen, aber intensiven Raupenphase folgt nach der Verpuppung ein ausgiebiges Falterleben. Manche Schmetterlingsarten durchqueren wie Zugvögel ganze Kontinente und legen Tausende Kilometer zurück.
|356| Längst nicht jede Raupe schafft es bis zur Verpuppung und zur Entfaltung der bunten Flügel. Das Raupenleben ist ja auf seine Weise höchst angenehm und zufrieden stellend. Es hat seine eigene Dynamik. Sie kennen sicher Menschen, die Sie davor warnen, von Höherem zu träumen. Solche Menschen wollen Ihnen weismachen, dass es zwar Schmetterlinge gibt, dieses andere, freie Leben aber nur für einige wenige Auserwählte gedacht ist.
Der simplify-Weg sorgt dafür, dass Sie nicht als Raupe sterben. Deshalb ist es wichtig, dass Sie von Ihrer Möglichkeit erfahren, Schmetterlingsflügel zu bekommen. Wir gehen die Phasen der Reihe nach durch.
1. Von der kleinen zur dicken Raupe
»Mehr ist immer besser« könnte man als Motto über die erste Phase des simplify-Weges schreiben: Das Raupendasein, in dem wir lernen, aufnehmen und wachsen. »Complify« wäre auch ein passendes Motto, denn der simplify-Weg beginnt niemals einfach.
2. Die fette Raupe
Die zweite Station des simplify-Weges ist eine Grenzerfahrung. Ein Stolpern über die eigenen Gedanken: Was wird aus meinem Leben, wenn es immer so weiter geht wie jetzt? War das wirklich alles?
Wer als Raupe stirbt, hat sein Lebensziel nicht erreicht. In dieser Phase erwacht der Hunger nach simplify: Ein bisschen weniger wäre jetzt ganz gut. Aber wo soll man anfangen?
|357| 3. Die Verpuppung
In der dritten Phase geht es um Ihre Entscheidung. Viele Menschen bleiben Raupe, weil sie Angst vor der Veränderung haben. Sie wollen die Komfortzone nicht verlassen. Eine Raupe hat aber nur eine Chance, um Schmetterling zu werden: die große Krise, den kleinen Tod. Das Lebensziel erreicht nur, wer den Weg in die Dunkelheit wagt. Wer loslässt und sich verpuppt.
4. Der sich entfaltende Schmetterling
»simplify« ist die Überschrift über dem leichten Leben des Schmetterlings. Weniger ist mehr. Er fliegt mit leichtem Gepäck, nimmt flüssige Nahrung zu sich und genießt die Freiheit. Diese Grundeinstellung ließe sich als gesunder Egoismus beschreiben. Ein Film würde hier enden: Der Schmetterling fliegt dem Sonnenuntergang entgegen, Abblende. Der simplify-Weg aber ist damit noch nicht zu Ende. simplify ist mehr.
5. Der Schmetterling und seine Eier
Schmetterlinge kommen auf die Welt, um Eier zu legen. Nicht die Raupen legen die Eier, sondern die erwachsenen, entwickelten, durch die große Krise gegangenen Tiere, die die Kunst des Fliegens beherrschen. Das ist das große Geheimnis unseres Lebens, das es so spannend und unvorhersehbar macht.
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|358| Nutzen Sie die Schmetterlingsregeln
Wenn Sie ein neues Projekt beginnen, wenn Sie sich einen Traum verwirklichen wollen, wenn Sie in irgendeiner Weise eine neue Phase in Ihrem Leben starten, dann bereiten Sie sich mental darauf nach folgenden Regeln vor:
Aktiv statt passiv
Reagieren Sie nicht, sondern agieren Sie. Formulieren Sie Ihre Ziele in der Aktivform.
Also nicht:
»Ich möchte zum Abteilungsleiter befördert werden«,
sondern:
»Ich möchte die Abteilung leiten und nach meinen Vorstellungen umgestalten.«
Führen Sie Regie
Werden Sie der Drehbuchautor und Regisseur Ihres Lebens, nicht nur ein Schauspieler oder Kleindarsteller. Formulieren Sie Ihre Ziele in gestaltender Form.
Also nicht:
»Ich will bei einer Nilreise mitmachen«,
sondern:
»Ich will vom Schiff aus Ägypten und den Nil entdecken.«
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