Sinnliche Küsse - gefährliches Geheimnis
per E-Mail mitgeteilt hatte, dass er sie dieses Wochenende nicht besuchen konnte.
Trotz allem hatte sie sich bis über beide Ohren in ihn verliebt. Wenn er sie verließ, würde sie am Boden zerstört sein. Ihre Gefühle für ihn ähnelten überhaupt nicht denen, die sie damals für Danny gehabt hatte. John war so viel stärker als Danny, und doch war er immer sanft und liebevoll zu ihr. Es fiel ihr immer schwerer, sich von ihm zu verabschieden, wenn er nach Hause zurückkehren musste. Aber wie sollte sie mit einem Mann glücklich werden, den ihre Eltern so sehr ablehnten? Sie würde in der Mitte zwischen John und ihnen stehen.
Jetzt schaute sie sich in ihrem kleinen Zimmer um. Sie musste anfangen zu packen. Schließlich zog sie nach Texas zurück. Sie würde dort ein nettes Apartment finden und tun, was sie konnte, um ihre Eltern davon zu überzeugen, dass John ein wunderbarer Mann war, der sie sehr glücklich machen würde.
Eine halbe Stunde später klingelte das Telefon. Sie ließ die Sachen fallen, die sie gerade vom Schrank zum Bett trug. "Hallo?"
"Hallo. Wie geht es denn meinem kleinen Mädchen?"
Sie setzte sich aufs Bett und lächelte. "Hallo, Daddy. Es geht mir gut. Und dir?"
"Auch gut. Ich hatte neulich Besuch."
"Ach ja? War Tante Lauraine da?"
Ihr Vater schmunzelte. "Nein. Als ich das letzte Mal von ihr gehört habe, war sie gerade auf dem Weg nach Europa. Nein, John Crenshaw hat mich besucht."
Das schockierte Carina. "Ja? Warum?"
"Er wollte wohl, dass ich ihn etwas besser kennen lerne. Und er hat keinen Zweifel an seinen Gründen dafür gelassen."
"Was für Gründen?"
"Er will dich heiraten."
Carina war froh, dass sie bereits saß. "Er ist deswegen zu dir gekommen statt mich zu fragen?"
"Er wollte wahrscheinlich nicht riskieren, dass du ihn zurückweist. Anscheinend denkt er, dass unser Glück dir viel wichtiger ist als dein eigenes."
Das beleidigte und ärgerte sie. "Wie kommt er denn auf diese Idee?"
"Offenbar hat er das von dir. Er sagt, du bist nicht bereit, über eine gemeinsame Zukunft zu sprechen, weil du unsere Gefühle schonen willst."
"Zu deiner Information: Euer Glück ist mir nicht wichtiger als meins. Ich denke durchaus an mein Glück. Aber ich wäre nicht glücklich, wenn ihr gegen meinen Mann wärt. Also irrt John sich."
"Ich schätze, ich habe es falsch formuliert, Schatz. Genau so hat er es nicht gesagt, aber mir scheint es, es kommt auf das Gleiche hinaus."
Carina war nicht sicher, was sie darauf erwidern sollte.
"Carina?"
"Ich bin noch da. Ich bin immer noch dabei, die Tatsache zu verarbeiten, dass John dich besucht hat."
"Er hat mir die Erlaubnis gegeben, Nachforschungen über ihn anstellen zu lassen, für den Fall, dass ich Zweifel habe."
"Und hast du es getan?"
"Nein. Ich dachte mir, dass da nichts Nachteiliges sein kann. Sonst hätte er es ja nicht vorgeschlagen. Jetzt möchte ich wissen, ob du in ihn verliebt bist."
"Ich habe lange dagegen angekämpft, aber ja, Dad, ich bin eindeutig in ihn verliebt."
"Dann solltest du nichts zwischen euch treten lassen. Ja, deine Mutter und ich waren gegen ihn. Das ist nicht zu leugnen. Deine Mutter ist es immer noch, aber ich denke, das gibt sich irgendwann. Du magst ja glauben, dass du unglücklich wärst, wenn du ohne unseren Segen heiratest, aber wenn du John nicht heiratest, dann wirst du es uns irgendwann übel nehmen, dass du ihn unseretwegen aufgegeben hast."
"Oh, Dad! Das würde ich nie tun. Wie könnte ich?"
"Ich will, dass du deinem Herzen folgst. Deine Mutter wird es sich noch anders überlegen, vor allem wenn ihr Kinder bekommt. Es wird eine Weile dauern. Ich will nichts beschönigen. John ist für sie untrennbar mit dem Schmerz wegen Ben und Al verbunden."
"Es ist eindeutig bewiesen, dass die beiden Drogen geschmuggelt haben, Dad. Kümmert das Mom denn gar nicht?"
"Doch, natürlich, aber deshalb hört sie nicht auf, sie zu lieben. Und sie hat auch ihre Enkel verloren, weil Marisa und Sara aus San Antonio weggezogen sind. Das hat ihr ganzes Leben auf den Kopf gestellt."
"Aber wieso gibt sie John die Schuld daran?"
"Weil sie jemand anderen als ihre Söhne beschuldigen will."
"Das ergibt keinen Sinn."
"Genau. Deshalb solltest du ihretwegen nicht darauf verzichten, John zu heiraten. Du bist eine erwachsene Frau und hast eine wunderbare Zukunft vor dir. Wenn du meinen Rat willst, sage ich dir, dass du diesen Mann nicht gehen lassen solltest. Wenn du ihn verlierst, wird es dir Leid tun."
Carinas Kehle war
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