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Sinnliche Naechte in Paris

Sinnliche Naechte in Paris

Titel: Sinnliche Naechte in Paris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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besser gefragt – war Khalil dazu bereit? Die Antwort auf die erste Frage war einfach. Mit ihm an ihrer Seite würde sie alles wagen.
    Er war die Art Mann, von der jede Frau träumte. Noch immer konnte sie ihr Glück kaum fassen, wenn sie mit ihm zusammen war. Wenn er einen Arm um ihre Taille legte und seinen Kopf beugte, damit er ihr sanft ins Ohr flüstern konnte. Dieser Mann gehört mir, wollte sie dann am liebsten sagen, und ich gehöre ihm.
    Doch das stimmte nicht wirklich.
    Er war gut zu ihr. Mein Gott, das klang so pathetisch – und beschrieb nicht annähernd die Art und Weise, wie er sie behandelte. Er war großzügig und aufmerksam, liebevoll und sorgsam bemüht, ihr jeden Wunsch zu erfüllen.
    Und im Bett … heißes Begehren erfasste sie, wenn sie nur daran dachte.
    Im Bett war Khalil der großartigste Liebhaber, den sich eine Frau nur vorstellen konnte. Sie hatte allerdings nur wenige Vergleichsmöglichkeiten, denn ihr sexueller Erfahrungsschatz war begrenzt. Lediglich mit einem Mann war sie zuvor zusammen gewesen, ihrem College-Freund, und das hatte nur eine Woche gedauert, ehe er ihr mitteilte, dass er keine Zeit habe, sich mit einer frigiden Frau abzugeben.
    Sie war nicht frigide, das wusste sie schon damals, aber sie war auch nicht besonders entgegenkommend gewesen. Nicht genug, um es noch einmal zu probieren oder in Versuchung geführt zu sein, sich einen anderen Liebhaber zu nehmen. Bei ihrer Geschichte war das vielleicht verständlich.
    Jetzt hatte sie Khalil, und das änderte alles. Layla schloss die Augen, und sofort stürmten Bilder ihres gemeinsamen Liebesspiels auf sie ein.
    Er war wirklich ein unglaublicher Liebhaber, großzügig und fordernd. Wahnsinnig zärtlich, aber genauso konnte er aufregend leidenschaftlich und stürmisch sein. Khalil lehrte sie Dinge über Sex, über ihre eigene Sexualität, die sie dazu brachten, schon zu erschauern, wenn er nur seine Hand auf ihre Haut legte.
    Sie begehrte ihn ständig.
    Doch da war noch mehr. Sie redeten. Über Politik. Über Musik. Über Kultur. Über alles und nichts. Sie spielten Schach, wobei er jedes Mal gewann. Poker, wobei sie ihm seinen kompletten Einsatz abnahm, auch wenn sie den Verdacht hegte, dass er sie gewinnen ließ. Gemeinsam lagen sie auf dem Sofa und schauten fern – so schreckliche Gameshows, bei denen sie einfach lachen mussten.
    Insofern, ja, sie war bereit, seine Frau zu werden. Natürlich wusste sie, dass es Dinge geben würde, die sie lernen musste, um ihre neue Rolle richtig auszufüllen, doch mit Khalil an ihrer Seite würde sie es schaffen, die Veränderungen in ihrem Leben zu bewältigen.
    Aber wie sah es mit Khalil selbst aus?
    Layla trat vom Spiegel zurück und setzte sich auf den Rand der Badewanne.
    Er sorgte sich um sie, das wusste sie. Und er genoss es auch, mit ihr zusammen zu sein – in und außerhalb des Bettes. Doch jetzt kam das große Aber – er stammte aus einer Welt, die ihr völlig fremd war. Die Sitten und Gebräuche seines Volkes waren nicht die ihren. Die Art und Weise, wie er lebte, war nicht die ihre. Nicht mal seine Sprache beherrschte sie ausreichend.
    Also, wie konnte er der Ihre sein?
    Er heiratete sie, weil ihm keine andere Wahl blieb. Weil er einen abgekarteten Hochzeitsdeal hatte platzen lassen. So sah es unterm Strich nun mal aus. Da spielte es auch keine Rolle, ob es seine Absicht war, die Ehre seines Vaters zu retten oder ihr Leben – das Endresultat war immer noch dasselbe.
    War das die richtige Art, eine Ehe zu beginnen? Sollte es nicht mehr geben, das zwei Menschen miteinander verband? Liebe zum Beispiel? Sollte das nicht der Grund sein, weshalb …
    „ Habiba? “
    Dem leichten Klopfen an der Badezimmertür folgte wenige Sekunden später das Öffnen. Layla hatte nicht genug Zeit, aufzustehen und ein Lächeln aufzusetzen, doch sie versuchte es trotzdem.
    „Khalil“, sagte sie betont heiter. „Es tut mir leid, dass ich so lange brauche, aber ich bin fast …“
    „Sweetheart.“ Er schloss seine Arme um sie. „Was ist los?“
    „Nichts. Wirklich. Es ist alles in Ordnung. Ich … ich kriege diese Hochsteckfrisur bloß nicht so hin, dass meine Haare so sitzen bleiben, wie ich es …“
    Er küsste sie. Zärtlich. Innig.
    „Deine Frisur ist perfekt“, entgegnete er heiser. „Diese Strähnen, die sich gelöst haben … Sie erinnern mich daran, wie du später aussehen wirst, wenn wir nach Hause kommen und du dein Haar für mich löst, damit es über deine Brüste fällt.“
    Er

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