Sinnliche Naechte in Paris
Kreditkarte …
Die große Eingangstür zum Terminal flog auf. Laylas Blick hob sich, doch sie wusste bereits, wen sie sehen würde. Rasch sprang sie von ihrem Sitz und floh in die Damentoilette.
„Als ob mich das aufhalten würde!“, rief Khalil, während er schon hinter ihr her durch die Tür hechtete. Hastig drehte sie sich zu ihm herum. „Hast du meine Nachricht nicht gelesen?“ „Doch, habe ich. Aber versuch bitte, mir etwas zu erzählen, was ich auch glauben kann.“ „Es ist die Wahrheit. Es tut mir leid, dass ich so lange gebraucht habe, um es zu erkennen …“
„Versuch es noch einmal.“
Seine Stimme klang rau und gefährlich. Seine Augen funkelten vor Wut. Seine Reaktion überraschte sie nicht. Er war kein Mann, den eine Frau so mir nichts, dir nichts verließ. Also musste sie dafür sorgen, dass er ihre Geschichte glaubte. Keinesfalls durfte er merken, dass sie sich ihm am liebsten in die Arme geworfen hätte.
„Du kannst Al Ankhara nicht verlassen. Ist dir das nicht klar?“
„Ich habe Geld“, log sie.
„Wirklich?“ Er lächelte glatt. „Und wo hast du es her?“
„Ich … ich hatte es die ganze Zeit versteckt.“
„Wo?“ Sein Blick streifte über sie. „Ich kenne jeden einzelnen Zentimeter deines Körpers, habiba “, sagte er, und dabei senkte sich seine Stimme zu einem heiseren Flüstern. „Jeden süßen Zentimeter. Wenn du etwas versteckt hättest, wüsste ich es.“
Layla spürte, wie sie rot wurde. Nur zu gut erinnerte sie sich an all die heißen Augenblicke, in denen sie keinen Fetzen Stoff am Leib trug, doch das änderte nichts. Sie liebte ihn. Und aus diesem Grund musste sie ihn verlassen.
„Sex“, entgegnete sie und versuchte es mit einer anderen Taktik, während sie sich zwang, ihm fest in die Augen zu schauen. „Mehr war es nicht.“
„Ich bräuchte weniger als eine Minute, um dir zu zeigen, wie sehr du dich täuschst.“
„Verdammt, Khalil …“
„Warum läufst du weg?“
„Ich laufe nicht weg. Ich gehe fort. Und ich habe dir den Grund in meiner Nachricht genannt. Hier gibt es viel zu viele Traditionen, die nichts mit mir zu tun haben. Es wäre einengend, mit einem Mann zusammenzuleben, der … ein Mann, der …“
„Ein Mann, der dich liebt?“
Die pure Freude durchströmte Layla, so groß, dass ihr beinahe schwindlig wurde. Ihr Gesicht leuchtete auf. Khalil sah es und hätte seine Erleichterung am liebsten von den Dächern gerufen.
Sie liebte ihn. Sie liebte ihn. All dieser Unsinn, dass sie ihren eigenen Weg gehen müsse – es stimmte nicht. Ja, sie war ein unabhängiger Geist. Es war eines der Dinge, die er an ihr bewunderte, aber sie liebte ihn. Sie wollte ihn. Die Wahrheit hatte er stets in ihren Küssen und Seufzern gespürt.
„Ich liebe dich“, gestand er. „Und du liebst mich.“
„Nein, das tue ich nicht.“
„Hassan sagt aber etwas anderes.“
Erst öffnete sie den Mund, dann schloss sie ihn wieder. Alles, was sie jetzt sagte, wäre ein Fehler. „Er behauptet, du hast ihm gesagt, dass du mich liebst“, erklärte Khalil und kam auf sie zu. „Er ist alt“, bemerkte Layla und wich zurück. „Vermutlich hat er sich verhört.“
Khalil lächelte froh und ging unaufhörlich weiter auf sie zu. „Außerdem sagt er, du hättest ihn schwören lassen, mir nichts zu verraten.“
Layla trat weiter zurück, doch es war kein Platz mehr. Sie stieß ans Waschbecken.
„Also, habiba ?“, forderte Khalil sie heraus, stützte sich zu beiden Seiten des Waschbeckens auf und hielt sie so gefangen. „Hast du ihn schwören lassen, nicht zu verraten, was du ihm gesagt hast?“
„Welche Rolle spielt das schon?“, fragte sie ablenkend. Khalil war ihr viel zu nah. „Er hat sein Versprechen gebrochen.“
Der Kronprinz beugte sich vor und küsste sie sanft.
„Du liebst mich“, sagte er. „Und ich liebe dich.“
Sie wollte ihm glauben. Von ganzem Herzen wollte sie es. Aber es stimmte nicht.
„Nein“, erwiderte sie, „du liebst mich nicht.“
Khalil schüttelte ruhig den Kopf, ganz so als hätte sie gerade den Wetterbericht zitiert. „Und das weißt du, weil …?“
„Ich dich gehört habe. Dich und deinen Vater. Er fragte dich, ob du das alles auch dann machen würdest, wenn es einen anderen Weg gäbe. Und du sagtest, nein, du würdest es nicht tun.“
„Absolut richtig.“
Layla stockte der Atem. Es war wie ein Dolchstoß mitten ins Herz. „Siehst du? Ich hatte recht. Du liebst mich ni…“
Khalil packte sie an den
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