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Skandal im Ballsaal

Titel: Skandal im Ballsaal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgette Heyer
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Eindruck von fremden Ländern bekommt. "
    Das entschied es: Phoebe würde Großmamas wegen nach Paris gehen und sehr fest versuchen, sich darüber zu freuen.
    Ihre folgenden Anstrengungen, fröhlich zu erscheinen, waren heldenhaft und genügten vollauf (sagte Tom), die ganze Gesellschaft in trübe Stimmung zu versetzen.
    Unter dem Einfluss von Phoebes tapferem Antlitz und Mukers unverhülltem Trübsinn hätte Lady Ingham wohl den Plan aufgegeben, wäre nicht die Hilfe gewesen, die ihr der junge Orde gewährte. Nachdem er eingewilligt hatte, mit ihr zu fahren, ergab sich Tom mit gutem Anstand und stürzte sich auf alle Reisevorbereitungen mit so viel Energie und guter Laune, dass er in Lady Inghams Wertschätzung Phoebe bald gleichzukommen begann. Mit geringer Hilfe des Squires, bevor dieser vortreffliche Mann nach Somerset zurückkehrte, schlug er sich ernsthaft mit Pässen, Zoll und Reisebeschreibungen herum; er stellte fest, an welchen Tagen die Postschiffe segelten; er berechnete, wie viel Geld man für die Reise brauchte; und er lernte Phrasen auswendig, von denen er dachte, sie könnten höchst nützlich sein.
    Ein Reiseführer war sein ständiger Gefährte; und wann immer er Gelegenheit hatte, seine Brieftasche herauszuziehen, begleitete sie eine Fülle von Notizen.
    Es währte nicht lange, bis er entdeckte, dass die Aufgabe, Lady Ingham auf eine Reise zu bringen, kein leichtes Amt war. Sie war anspruchsvoll und änderte beinahe stündlich ihre Absicht. Kaum war er mit ihrem alten Kutscher weggegangen, um ihre Reisekutsche zu untersuchen (er wurde von ihrem langmütigen Sohn in seinem Wagenschuppen zu-rückgehalten, und es nahm einen großen Teil der Zeit in Anspruch, die er schlecht erübrigen konnte), als sie entschied, es wäre besser, mit der Post zu reisen. Tom fuhr in einer Droschke weg, um das Mieten einer Chaise anzuordnen, um bei seiner Rückkehr in die Green Street zu erfahren, dass ihr eingefallen war, Muker würde den vorderen Sitz einnehmen, und sie wären gezwungen, zu dritt hinter ihr zu sitzen, was unerträglich schien.
    „Ich fürchte", sagte Lord Ingham entschuldigend, „Sie haben eine mühsame Aufgabe auf sich genommen, mein Junge.
    Meine Mutter ist ziemlich launenhaft. Sie dürfen nicht zulassen, dass sie Sie zu Tode erschöpft. Ich sehe, dass Sie außerdem hinken."
    „Oh, das ist nichts, Sir!", sagte Tom höflich. „Ich nehme jetzt eine Mietkutsche, wie Sie wissen, und komme sehr gut zurecht!"
    „Wenn ich von Nutzen sein kann", sagte Lord Ingham unschlüssig, „dürfen Sie - eh - dürfen Sie nicht zögern, sich an mich zu wenden."
    Tom dankte ihm, versicherte ihm jedoch, dass alles im Gange war. Er konnte nicht annehmen, dass Lord Inghams Hilfe die Angelegenheiten beschleunigen würde, da er mittlerweile wusste, dass Mylady seinen Ratschlägen beständig zuwiderhandelte. Lord Ingham blickte erleichtert drein, hielt es aber nur für angemessen, Tom zu warnen, es bestünde große Wahrscheinlichkeit, dass die Abreise um mehrere Tage verzögert werden würde, dank der Tatsache, dass Mylady in den letzten Minuten beschlossen hatte, sie könne die Stadt nicht verlassen ohne ein Kleid, das bis jetzt noch nicht von ihrer Schneiderin geschickt oder wegen eines Gegenstandes, der vor Jahren verlegt worden war und jetzt nicht gefunden werden konnte.
    „Nun, Sir", sagte Tom grinsend, „auf ihren Befehl mussten alle Leute das Haus umdrehen, um irgendeinen Mantel zu finden, als ich wegfuhr, aber ich werde sie auf Trab bringen: Sie werden schon sehen!"
    Lord Ingham schüttelte den Kopf, und als er sich am fest-gesetzten Tag in die Green Street begab, um seiner Mutter ein pflichtschuldiges Lebewohl zu sagen, geschah es in der Erwartung, die Pläne wieder geändert und alles uneinig zu finden. Aber Tom hatte sein Wort gehalten. Die altmodische Kutsche stand wartend bereit, hoch beladen mit Gepäck; und Lord Ingham betrat das Haus, um die Reisenden völlig für das Abenteuer gerüstet zu finden und nur durch Lady Inghams plötzliche Überzeugung aufgehalten, ihre Brenn-schere sei vergessen worden, was zur Folge hatte, dass alles aus ihrem Toilettenkästchen geräumt wurde, da Muker sie ganz zu Unterst eingepackt hatte.
    Lord Ingham, der den jungen Mr Orde mit Anerkennung betrachtete, konnte nicht umhin zu gratulieren. Der junge Mr Orde vertraute ihm an, dass die Sache knapp gestanden hatte, da Ihre Ladyschaft unglücklicherweise sich erst gestern losreißen konnte, als das Wetter schlechter

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