Skandal um Prinzessin Natalia (Julia) (German Edition)
werde dir zeigen, wie viel mehr.“
Seltsamerweise verstärkte sein Versprechen ihre Panik noch. „Und wie willst du das tun?“
„Ich werde dich lieben“, sagte er schlicht, zog sein T-Shirt über den Kopf und warf es in die Ecke, wo auch schon seine anderen Sachen lagen. Der Anblick seines nackten muskulösen Oberkörpers verschlug ihr den Atem. Als die kurzen Shorts folgten, wurde Natalia schwindelig. Ben Jackson war wirklich ein ausgesprochen attraktiver Mann.
Ich werde dich lieben …
Hatte er das wirklich gesagt? Oder träumte sie vielleicht nur?
Ben schlug die marineblaue Decke zurück, bettete Natalia in die weichen Kissen und streckte sich bequem neben ihr aus. „Als Erstes müssen wir diese lästigen Klamotten loswerden“, entschied er und ging gleich an die Arbeit. Auch wenn Natalia absolut seiner Meinung war, fühlte sie sich völlig nackt doch ziemlich ausgeliefert.
Dabei war es nicht das erste Mal, dass sie mit einem Mann das Bett teilte. Genau genommen waren es mehrere gewesen, und einen davon hatte sie sogar geglaubt zu lieben. Doch nie zuvor hatte es sich so angefühlt. Unter Bens begehrlichen Blicken errötete sie von Kopf bis Fuß.
„Sobald ich rot werde, scheint gleich mein ganzer Körper in Flammen aufzugehen“, bekannte sie schüchtern.
„Ergeht mir nicht anders, wenn ich dich ansehe“, behauptete Ben.
Falls überhaupt möglich, vertiefte sich ihre Röte noch. Natalia setzte sich auf und presste bestürzt beide Hände gegen die brennenden Wangen. „Ich … ich bin so etwas nicht gewöhnt.“
„Ich weiß.“
Ihre Hände sanken herab. „Wirklich? Ich meine, ich war schon mit verschiedenen Männern zusammen, darin lügen die Gazetten nicht.“ Selbst jetzt konnte sie nicht anders, als ihn verbal von sich zu stoßen. Es war wie ein Zwang.
„Dies hier ist anders.“
Ihr Herz machte einen Sprung. „Und genau davor habe ich Angst“, wisperte sie.
„Glaubst du, ich nicht?“, fragte er leise zurück. „Und ich fürchte mich sogar vor dieser Angst, wie du es schon so treffend erkannt hast. Also schlag ich dich noch um Längen.“
Das hörte sich für sie so absurd und gleichzeitig tröstlich an, dass Natalia laut auflachte und sich erleichtert in die Kissen zurückfallen ließ. Ben betrachtete sie mit leuchtendem Blick, dann beugte er den Kopf und erforschte ihren willigen Körper mit heißen Lippen. Ohne Scheu kam sie ihm entgegen, legte ihre Arme um seinen Nacken und zog ihn noch fester an sich, als könnte sie ihm nicht nahe genug kommen.
Und genau das fühlte Natalia auch tief in ihrem Innern. Bens bedachte Liebkosungen entführten sie in ein Reich der Sinne, das ihr bisher verschlossen geblieben war. Sie brachten nicht nur jeden Nerv in ihr zum Schwingen, sondern berührten ihr Herz und ihre Seele. Er war ihr so nah. Zu nah? Durfte sie überhaupt so empfinden?
Natalia war sich der Tränen, die über ihre Wangen rannen, gar nicht bewusst, doch Ben blieben sie nicht verborgen. Erschrocken hielt er inne.
„Du weinst, Prinzessin ? Soll ich aufhören?“
Heftig schüttelte sie den Kopf und lachte unsicher, während sie mit der Hand über die feuchten Wangen fuhr. „Ich bin nur glücklich … glaube ich. Komm wieder zu mir.“
Das tat er mit so viel Leidenschaft und Feuer, dass alles andere um sie versank. Zweifel und Vorbehalte lösten sich in einem Sturm der Ekstase auf, der sie in schwindelnde Höhen entführte und viel später erschöpft, aber unendlich befriedigt auf die Erde zurückkatapultierte.
Beschützt von Bens starken Armen, den Kopf auf seine Brust gebettet, schloss Natalia die Augen und lauschte seinem starken Herzschlag. So fühlte sich also Glück an.
11. KAPITEL
Als Natalia erwachte, schien bereits die Sonne. Ihr Körper schmerzte an den abenteuerlichsten Stellen. Vorsichtig streckte sie ihre Gliedmaßen, erstarrte und lächelte, weil sie Bens Arm quer über sich spürte.
Erinnerungen an die letzte Nacht überfluteten sie wie eine warme, wohltuende Woge. Beseligende Momente der Intimität, die so unglaublich intensiv und nachhaltig waren, dass sie ihr fast wie ein Traum erschienen.
Doch es war geschehen.
Natalia wandte den Kopf, sodass sie Bens Profil sehen konnte. Im Schlaf wirkte es weniger streng und kontrolliert. Die langen dunklen Wimpern berührten fast die stoppeligen Wangen. Wie unter Zwang streckte sie eine Hand aus und strich mit der Fingerspitze sanft über seinen herben Mund, den sie immer noch auf ihrer Haut fühlte. Der Eindruck
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