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Strahlend

Strahlend

Titel: Strahlend Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Green
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1. Feuer und Eis
    „Sie oder ich?“ Was soll das? Und was macht sie überhaupt hier?!
    Ich erkenne Eves leicht nasale und nervtötende Stimme sofort wieder. Aber dieses Mal schwingt in ihrem Unterton eine Emotion mit, die ich von ihr nicht kenne und die einem einen kalten Schauer über den Rücken jagt. Wieso habe ich Gabriel nur dazu geraten, dieses Mädchen einzustellen? Nachdem sie versucht hat, uns beide zu verführen, dürfte sie nicht damit gerechnet haben, dafür gefeuert zu werden. Und jetzt verfolgt sie uns mitten in der Nacht bis zu einem einsamen Strand?
    Ich hatte schon von Anfang an das Gefühl, dass mit ihr etwas nicht stimmt …
    Nur wenige Sekunden nach diesem unglaublichen Orgasmus, der mir das Gefühl gegeben hat, von einer Welle der Lust mitgerissen zu werden, bin ich noch nicht in der Lage, klar zu denken. Erst als ich die Panik in Gabriels Blick bemerke, wird mir klar, dass etwas nicht in Ordnung ist. Ich möchte mich umdrehen und den Tatsachen ins Auge sehen, doch meine ungeheure Angst hindert mich daran. Und dem Gesichtsausdruck meines Liebhabers nach zu urteilen, ist Eve nicht gekommen, um uns einfach nur einen netten, kleinen Besuch abzustatten. Meine Hypothese bestätigt sich in dem Moment, als die Assistentin wieder zu sprechen beginnt und mir dabei einen Gegenstand an die Schläfe hält. Er ist kalt. Hart. Aus Metall.
    Verdammt, bitte lass es nicht das sein, woran ich gerade denke …
    „Aufstehen, aber langsam. Und keine heldenhaften Gesten oder ich schieße!“
    Shit …
    Ich werfe Gabriel einen fragenden Blick zu, woraufhin er mich dazu ermutigt, Eves Anweisungen zu befolgen. Noch nie zuvor habe ich Gabriel so gesehen: Die Angst steht ihm förmlich ins Gesicht geschrieben. Und dabei hat er mehr Angst um mein Leben als um sein eigenes, da bin ich mir sicher. Ich stütze mich auf meinen Händen auf, die ich links und rechts von Gabriels Körper im Sand vergraben habe, und beginne langsam aufzustehen. Scheinbar aber immer noch zu schnell für den Geschmack unserer Widersacherin, die den Druck auf meine Schläfe erhöht.
    „Langsam, habe ich gesagt! Geht das in deinen Kopf hinein oder muss ich erst deutlicher werden?“
    Mein gesamter Körper zittert unaufhörlich, meine Muskeln sind zum Zerreißen gespannt, mir ist kalt und ich weiß, dass mir diese Verrückte jeden Moment das Gehirn wegblasen kann. Mein weißes Kleid ist völlig durchnässt und lässt die Knospen meiner Brüste erkennen. In einem Anflug von Scham, der jedoch angesichts der Situation völlig unpassend ist, versuche ich meine Brüste zu verstecken und verschränke die Arme. Doch erneut fühlt Eve sich provoziert und schreit mich an.
    „Die Arme neben den Körper! Führe mich nicht zu sehr in Versuchung, Amandine, das könnte schnell ausarten …“
    Jetzt fordert sie auch Gabriel dazu auf, aufzustehen. Ich weiß nicht wie, aber er hat es geschafft, sich anzuziehen und seine Würde wiederzuerlangen. Ich sehe ihm dabei zu, wie er sich im Zeitlupentempo aufrichtet. Plötzlich spüre ich, wie sich ein seltsames Gefühl der Wärme in meinem Bauch ausbreitet.
    Als ob Lust und Angst aufeinanderprallen …
    Die tiefe und stoische Stimme meines Milliardärs verjagt meine innere Stimme schließlich.
    „Eve, was machen Sie da?“
    „Ich möchte noch einmal über die Konditionen meiner Kündigung verhandeln. Meiner Meinung nach habe ich eine Prämie verdient.“
    „Nennen Sie mir eine Summe und ich überweise Ihnen das Geld noch heute Abend.“
    „Sie und Ihr verdammtes Geld … Das ist nicht das, was ich will! Sind Sie blind, oder was? Bereits vom ersten Tag an wollte ich nur Sie! Vor drei Jahren habe ich mich Ihnen vollkommen hingegeben, aber sie haben mich behandelt, als wäre ich nichtiger als nichts. Daran erinnern Sie sich wohl nicht, oder? Allerdings erstaunt mich das bei all diesen Idiotinnen, mit denen Sie sich permanent umgeben, nicht … Aber ich kann mich noch an jedes noch so kleine Detail erinnern und heute bin ich diejenige, die die Entscheidungen trifft!“
    Je wütender Eve wird, desto tiefer rammt sie mir den Revolver in meine Schläfe. Mir wird klar, dass Eve nur ein weiteres Opfer ist, das Gabriel, seinem Charme und seiner unwiderstehlichen Ausstrahlung erlegen ist. Ein Opfer, das infolge der unzähligen Zurückweisungen und Erniedrigungen vollkommen durchdreht. Gabriel Diamonds ist einzig in seiner Art, ein teuflischer Kerl, an dem man sich schnell die Finger verbrennt, wenn man ihm zu Nahe kommt …
    Auch

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