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Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition)

Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition)

Titel: Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Gray
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einen Verfolger, es fuhr nicht einmal ein Auto auf dem Weg zu einem der anderen Häuser vorbei. Gut so. Um diese Zeit sollte auch alles still sein – das war einer der Gründe, warum er gern in der Spätschicht arbeitete. Unregelmäßigkeiten fielen dann schneller auf.
    Während Foster ausstieg und den Wagen mit der Fernbedienung verriegelte, behielt er seine Umgebung im Auge. Es war ihm unmöglich, aufs Haus zuzugehen, ohne ständig nach rechts und links zu sehen. Wie immer schlug sein Herz auf dem Weg in den dritten Stock ein bisschen heftiger. Wenn jemand diese Nacht ausgesucht hatte, um ihn umzubringen, wäre jetzt der perfekte Zeitpunkt dafür.
    Doch wie schon in den vergangenen sechshundert Nächten gelangte er unbehelligt an seine Wohnungstür. Manchmal war er von seinen Jägern fast enttäuscht. Was das anging, fühlte er ein wenig mit der Frau, auf die sie einen Killer angesetzt hatten. Wenn sich seine Verfolger nur ein bisschen mehr Mühe gäben, könnten sie sein Leben interessanter machen. Doch nun hatte er die Identität eines Mannes angenommen, der nicht existierte: Addison Foster. Es bestand kein Zweifel daran, dass er in New Hampshire aufgewachsen war, die Sommer im Pocono-Gebirge verbracht und die richtigen Schulen besucht hatte.
    An den meisten Tagen widerte ihn der Mistkerl an, in dessen Haut zu leben er gezwungen war.
    Aber nicht voll und ganz.
    Die Frau erwartete ihn dreimal in der Woche, dafür wurde sie bezahlt. Er redete nicht mit ihr, während er sein Jackett in den Schrank hängte. Wie verlangt trug sie bereits eine Augenbinde und hatte eines ihrer Handgelenke ans Bett gekettet. Um das andere kümmerte er sich selbst. Dann ließ er sie zunächst so liegen und nahm im Genuss der Vorfreude eine lange Dusche, bei der er sich den Rauchgestank von einer Nacht im Kasino abwusch.
    Die Prostituierte hütete sich, Small Talk zu machen. Sie war schlank und geschmeidig, höchstwahrscheinlich jünger, als er sich vorstellen wollte, aber auch nicht zu jung. Darauf stand er nicht. Wie er es gewünscht hatte, trug sie keine Haare am Körper außer der dunklen Mähne auf dem Kopf. Und die war natürlich gefärbt. Bei ihrem ersten Besuch hatte sie ein unscheinbares Blond gehabt, aber in Vegas konnte man alles für einen gewissen Preis bekommen.
    Allein davon, sie ans Bett gefesselt zu sehen, bekam er einen Steifen. Sie bewegte sich nicht, während er die Nachttischschublade aufzog und ein Kondom herausholte. Geübt streifte er es über. Auch als er sich auf sie legte, blieb sie schön passiv, sie hatte sich bereits eingeschmiert, sodass er mühelos in sie glitt.
    Foster fand es mit Huren einfacher, denn sie hinterfragten seine Vorlieben nicht. Wenn er sagte: Sieh mich nicht an, rede nicht mit mir und fass mich um Himmels willen nicht an , wollten normale Frauen immer wissen, warum.Diese Art von Beziehung hatte er schon vor Jahren aufgegeben. Wie er es jetzt tat, war in vielerlei Hinsicht sauberer und ehrlicher.
    Um sich von ihr fernzuhalten, stützte er sich mit den Händen ab und begann zu stoßen. Ihre Körper berührten sich nur an einer Stelle. Ihre Atmung verriet ihm, wann sie begann, Spaß daran zu haben. Das war es, was ihn bei ihrem Arrangement am meisten überraschte. Er fand es sonderbar, dass eine Professionelle Vergnügen an seinen speziellen Bedürfnissen finden konnte, aber diese tat es, ganz sicher. Sie kam fast so geräuschlos wie er – mit einem sanften langen Ausatmen und einer fast unmerklichen Muskelkontraktion.
    Es war körperliche Anstrengung, mehr nicht.
    Sobald er fertig war, rollte er sich weg und machte eines ihrer Handgelenke los. Anschließend ging er ins Bad, wo er die Tür hinter sich abschloss. Sie kannte das Zeichen. Während er sich wusch und von dem Kondom befreite, würde sie sich anziehen und verschwinden. Sie hatte noch kein einziges Mal sein Gesicht gesehen.
    Genauso musste es sein. Wenn sie jemals herausfände, wer er war, oder schlimmer noch, wer er gewesen war, würde sich für sie alles ändern – und zwar nicht zum Besseren.
    Als er wieder ins Schlafzimmer kam, war sie weg. Sicherlich vermutete sie, er hätte irgendeine schreckliche Missbildung, die sie weder sehen noch berühren sollte. Vielleicht brachte sie sogar die Vorstellung, es mit einem Zirkusfreak zu treiben, zum Orgasmus. Über Perversionen ließ sich nicht streiten.
    Die Wahrheit war, dass seine Andersartigkeit unter der Haut lag und nicht gemessen oder bestimmt werden konnte. Dem trug er lediglich so

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