Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen
erledigen.“
„Wir brauchen deine Hilfe.“
„Warum?“
„Das können wir dir nicht sagen.“
„Na wunderbar!“
„Wirst du uns helfen?“
„Geht ihr, wenn ich euch helfe?“
„Ja.“
„Dann würde ich euch wirklich gern helfen. Allerdings nicht, wenn ich dadurch Schwierigkeiten bekomme.“
„Es wird keine Schwierigkeiten geben.“
„Aber zuerst beantwortet ihr mir eine Frage: Wer ist das?“
Serpine hob eine Augenbraue. „Ich?“
Waiden nickte. „Ich kenne dich von irgendwoher. Ich kenne dein Gesicht. Aber ich kann mir Gesichter nicht gut merken. Wer bist du?“
„Sie haben mich im Lauf der Jahre alles Mögliche genannt, aber mein richtiger Name ist Nefarian Serpine.“
Waiden entglitten die Gesichtszüge. „Der Verräter.“
„Genau. Das ist eines der Attribute, die sie mir gegeben haben.“
Waiden stand so schnell auf, dass sein Stuhl umkippte. Er wurde laut. „Ich kann nicht mit euch reden. Ich kann nicht mit ihm reden. Ich kann keine gemeinsame Sache mit ihm machen. Wisst ihr, was mit mir passieren würde, wenn die Gedankenwächter diesen Moment in meinem Gedächtnis finden würden? Sie würden mich festnehmen! Sie würden mich foltern!“
„Das wird nicht passieren“, beruhigte Skulduggery ihn.
„Woher willst du das denn wissen?“ Waiden war einer Panik nah. „Ich bin verloren. Ich bin ein toter Mann. Sie nehmen mich fest!“
„Setz dich, Waiden“, bat Skulduggery. „Atme tief durch.“
„Ich kann nicht! Ich kann nicht mehr atmen!“
„Es besteht kein Grund zur Panik. Je eher du uns hilfst, desto eher sind wir wieder weg.“
„Geht!“, kreischte er. „Verlasst mein Haus! Geht, bevor ich die Stadtzauberer rufe!“
„Vorher müssen wir reden.“
Waiden schlug die Hände vors Gesicht. „Bitte. Bitte lasst mich in Frieden.“
„In einer Minute. Waiden, wir haben einen Notfall in unserer Dimension, und du bist der Einzige, der uns helfen kann.“
„Warum ich?“
„Ich will ehrlich sein – es wäre wahrscheinlich das Beste, wenn du es nicht wüsstest. Wir versuchen, die Auswirkungen auf dich so gering wie möglich zu halten.“
„Was soll ich tun?“
„Dich erinnern. Du musst dich an einen bestimmten Augenblick in deinem Leben erinnern. Es ist keine glückliche Erinnerung, Waiden. Es geht um den Tag, an dem deine Mutter umgebracht wurde.“
„Was? Was hat das denn mit dem allem zu tun?“
„Es würde zu lange dauern, das zu erklären. Ihr Mörder hat etwas zu dir gesagt, nicht wahr? Nachdem er sie umgebracht hatte?“
Waiden starrte ihn an. „Woher weißt du das?“
„Wir müssen wissen, was er gesagt hat.“
„Aber ich verstehe nicht, was …“
Ein lautes Klopfen an der Tür. „Waiden D’Essai“, ertönte eine Stimme. „Mach sofort die Tür auf. Öffne im Namen Mevolents.“
Waiden wurde blass. „Oh nein“, flüsterte er.
DER WEG HINEIN
Walküre presste den Rücken an die Wand. Sie atmete langsam ein und aus. Schatten ringelten sich um ihre rechte Hand. Auf der anderen Seite des Raums kauerte Serpine hinter einem Stuhl. Sie spähte aus ihrem Versteck und beobachtete Waiden, wie er zur Tür ging. Skulduggery begleitete ihn mit der Pistole in der Hand. Er nickte und stellte sich hinter die Tür, als Waiden sie öffnete. Draußen standen ein Stadtzauberer und zwei Rotröcke.
„Hallo. Ist etwas passiert?“, fragte Waiden.
„Uns wurde ein Fall von Ruhestörung gemeldet“, antwortete der Stadtzauberer. „Schreie oder so.“
„Von hier? Tatsächlich? Ich … es tut mir leid, Zauberer. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich habe nichts gehört.“
„Ein Mann soll geschrien haben.“ Der Stadtzauberer wirkte gelangweilt. „Haben Sie geschrien, Sir?“
„Geschrien?“
„Geschrien. Haben Sie Ihre Stimme erhoben, Sir? Haben Sie erschrocken aufgeschrien? Haben Sie geschrien?“
„Geschrien“, wiederholte Waiden nachdenklich. „Nein, tut mir leid. Das war ich nicht. Vielleicht war es der Wind.“
„Sie wollen damit sagen, dass der Wind geschrien hat, Sir? Warum sollte der Wind schreien?“
„Ich weiß nicht …“
„Ich auch nicht, Sir, aber der Vorschlag kam von Ihnen. Bevor Sie es vorgeschlagen haben, ist mir der Gedanke, dass der Wind und nicht eine Person gerufen haben könnte, nicht in den Sinn gekommen. Eine Person wie Sie, Sir.“
„Ich wollte lediglich sagen, dass der Wind vielleicht so geklungen hat, als würde er schreien.“
„Oh, verstehe, Sir. Nun, das hört sich doch sehr viel
Weitere Kostenlose Bücher