Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Titel: Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy

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Schau ihn dir doch an! Warum sollte ich er sein wollen? Als ich sagte, ich will einen neuen Körper, meinte ich einen jungen, ein Meter achtzig oder mehr, volles Haupthaar, durchtrainiert mit …“
    „Ich hatte keine Informationen bezüglich derart spezifischer Anforderungen.“
    „Ich dachte, es sei klar, dass ich etwas Erstklassiges will.“
    „Mir nicht. Außerdem ist die Auswahl hier … eingeschränkt.“
    „Wenn sie alle so sind, warte ich lieber auf den nächsten Schwung. Herzlichen Dank.“
    „Du kannst nicht länger warten, Zombie-Kopf. Es kann sich nur noch um Tage handeln, dann löst du dich in dieser Flüssigkeit auf. Du musst dich zwischen diesen hier entscheiden.“
    „Die anderen sind hoffentlich besser“, knurrte Scapegrace zwischen zusammengebissenen Zähnen. „Zeig sie mir.“
    Thrasher trug ihn zum zweiten Tisch, und Nye schlug das Tuch zurück.
    „Ist das mehr nach deinem Geschmack?“, fragte es.
    Scapegrace machte ein finsteres Gesicht. „Denkst du, das ist witzig?“
    „Ich gebe zu, dass ich keine Ahnung habe“, antwortete der Doktor. „Ihr Menschenwesen seid ein rechtes Geheimnis für mich. Aber dieser Körper entspricht deinen Anforderungen. Anfang zwanzig. Ein Meter achtzig groß. Volles Haupthaar. In ausgezeichneter körperlicher Verfassung.“
    „Und eine Frau“, ergänzte Scapegrace.
    „Ist das ein Problem für dich?“
    „Es mag deiner Aufmerksamkeit entgangen sein, Doktor, aber ich bin ein Mann.“
    „Nein, Mister Scapegrace, du bist ein Kopf in einem Glas. Du hast nicht mal mehr einen Adamsapfel. Aber ich zeige dir jetzt den letzten Körper, dann kannst du dich entscheiden.“
    Scapegrace machte sich schon keine Hoffnungen mehr, als Thrasher ihn zum dritten Tisch trug. Und dann wurde das Tuch weggezogen.
    „Mein lieber Schwan“, flüsterte Thrasher.
    Scapegrace lächelte. Scapegrace grinste. Der war perfekt. Groß, breitschultrig, energisches Kinn, ausgeprägte Wangenknochen. Sandfarbenes Haar. Muskeln. Ein Waschbrettbauch. Männlich. Alles … alles war perfekt.
    „Doktor Nye, du hast dich selbst übertroffen“, lobte Scapegrace.
    „Oh, Meister“, hauchte Thrasher und streckte die Hand aus, um der Leiche den Arm zu tätscheln, „der hier ist großartig.“
    „Halt!“, befahl Scapegrace. „Nicht berühren. Behalte deine Hände bei dir.“
    Thrasher gehorchte und ließ den Kopf hängen.
    Scapegrace schaute zu Nye auf. „Wann können wir anfangen?“
    „Sofort“, antwortete Nye.


    DAS PROBLEM MIT DEN STERBLICHEN




    Der Mann mit den goldenen Augen saß dem Jungen gegenüber und lächelte ihn an.
    „Hallo, Sean.“
    „Bitte“, flehte der Junge, „es tut mir leid. Ich hab schlimme Sachen gemacht, und es tut mir leid. Aber ich hab niemanden umgebracht. Die anderen schon, aber ich nicht. Es tut mir wirklich leid. Ich will nur nach Hause.“
    „Dafür ist es jetzt ein bisschen spät, meinst du nicht auch?“
    „Bitte.“
    „Weißt du, was das Problem mit Sterblichen ist, Sean?“, fragte der Mann mit den goldenen Augen. „Und mit Sterbliche meine ich all jene Leute, die keinen Zugang zu Magie haben. Ich meine dich, so wie du noch vor zwei Wochen warst. Das Problem mit den Sterblichen liegt darin, dass es einfach zu viele davon gibt. Alles wäre viel einfacher, wenn Zauberer die dominante Spezies auf diesem Planeten wären. Dann brauchten wir uns nicht zu verstecken. Wir brauchten uns nicht in dunklen Gassen herumzudrücken.
    Natürlich gibt es mit den Sterblichen noch andere Probleme. Sie sind langweilig. Sie schleppen sich durch ihr kurzes Leben und wissen nichts von den Wundern um sie herum. Sie sind gemein, gehässig und kleinlich. Es gibt welche unter uns, die liebend gern täten, was du und deine Freunde getan habt: der Welt verkünden, dass es Magie gibt und dass wir jetzt das Ruder übernehmen. Aber … wir haben unsere Regeln. Und wo es Regeln gibt, gibt es auch Leute, die auf die Einhaltung dieser Regeln achten. Wir müssen deshalb etwas raffinierter vorgehen.“
    „Was wollen Sie?“
    „Auf diese Frage habe ich gewartet.“ Der Mann mit den goldenen Augen stand auf und ging zur Tür. „Ich lasse dich jetzt gehen, Sean. Mitarbeiter von mir warten draußen und begleiten dich durch einen der vielen geheimen Tunnel in die Freiheit. Dort kannst du dich wieder mit deinen Freunden zusammentun, und ihr könnt eure Schreckensherrschaft fortsetzen.“
    „Das werde ich nicht, ich schwör’s.“
    „Nein, Sean, das ist kein Trick.