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Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück

Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück

Titel: Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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zu sein, gar nichts in dieser Richtung. Mein Schnürsenkel war offen. Das hat mich aufgehalten. Deshalb war ich nicht da.“
    „Ich hätte sterben können, weil du dir den Schuh gebunden hast?“
    „Ein offener Schnürsenkel ist nicht ungefährlich“, erwiderte er. „Ich hätte stolpern können.“
    Sie starrte ihn an. Ein Augenblick verstrich.
    „War nur ein Witz“, sagte er schließlich.
    Sie entspannte sich. „Ehrlich?“
    „Ganz ehrlich. Ich wäre nie gestolpert. Dazu bewege ich mich viel zu graziös.“
    Er ging an ihr vorbei, und sie schaute ihm finster nach, dann folgte sie ihm in den dritten Stock. Vor der mittleren Tür blieben sie stehen. Ein kleiner Mann mit einer seidenen Fliege öffnete und ließ sie ein.
    Die Bibliothek war ein riesiges Labyrinth aus hohen Bücherregalen. Walküre hatte es geschafft, sich nicht weniger als elf Mal darin zu verlaufen. Skulduggery amüsierte sich immer königlich, wenn sie in einer Sackgasse stand oder, noch besser, wieder an ihrem Ausgangspunkt gelandet war, deshalb ließ sie ihn vorgehen.
    China Sorrows erschien am Ende des Ganges. Sie trug einen dunklen Hosenanzug und hatte sich das Haar aus dem Gesicht gebunden. Als sie sie sah, blieb sie stehen und lächelte. China war die schönste Frau, der Walküre je begegnet war, allerdings hatte sie die Angewohnheit, Leute dazu zu bringen, sich beim ersten Blick in sie zu verlieben.
    „Skulduggery“, grüßte sie, „Walküre. Schön, euch zu sehen. Was treibt die geschätzten Ermittler des Sanktuariums erneut in mein bescheidenes Heim? Ich gehe doch recht in der Annahme, dass es sich um eine Angelegenheit des Sanktuariums handelt, oder?“
    „Ganz genau“, antwortete Skulduggery. „Und ich bin sicher, du weißt auch schon, weshalb wir hier sind.“
    Ihr Lächeln wurde geheimnisvoll. „Lass mich überlegen ... hat es etwas mit einem gewissen, kürzlich befreiten Baron zu tun? Du willst sicher wissen, ob ich irgendwelche besonders schlüpfrigen Gerüchte gehört habe.“
    „Und - hast du?“, fragte Walküre.
    China zögerte mit der Antwort, blickte sich um und lächelte dann wieder. „Lasst uns rübergehen zu mir“, meinte sie, „dort können wir ungestört reden.“ Sie führte sie aus der Bibliothek und über den Flur in ihr luxuriöses Apartment. Nachdem Skulduggery die Tür hinter sich geschlossen hatte, setzte sie sich.
    „Sag, Walküre“, begann sie, „was weißt du über Baron Vengeous?“
    Walküre setzte sich auf die Couch, doch Skulduggery blieb stehen. „So gut wie gar nichts“, gab sie zu. „Er ist gefährlich, so viel habe ich begriffen.“
    „Oh ja“, bestätigte China. Ihre blauen Augen strahlten im Licht der Lampe. „Sehr gefährlich. Er ist ein fanatischer Anhänger der Gesichtslosen, und es gibt nichts Gefährlicheres als einen Fanatiker. Er gehörte neben Nefarian Serpine und Lord Vile zu den drei von Mevolent am meisten geschätzten Generalen. Ihm wurden die streng geheimen Operationen übertragen. Hast du je von einem Groteskerium gehört, meine Liebe?“
    Walküre schüttelte den Kopf.
    „Bevor Baron Vengeous geschnappt wurde, erhielt er den Auftrag, einen Gesichtslosen aus den Überresten, die man in einem längst verschütteten Grab fand, wieder zum Leben zu erwecken.“
    Walküre runzelte die Stirn. „Ist das denn überhaupt möglich? Einen von ihnen nach so langer Zeit zurückzuholen?“
    Diese Frage beantwortete Skulduggery ihr: „Den Gesichtslosen als Ganzes zurückzubringen überstieg seine Fähigkeiten. Also hat Vengeous die Überreste mit Teilen und Organen anderer Wesen kombiniert und einen Hybriden geschaffen, den er Groteskerium nannte. Eine Zutat fehlte allerdings immer noch.“
    An dieser Stelle ergriff China wieder das Wort: „Eigentlich sind es zwei Zutaten. Zuerst braucht er die Kräfte eines Totenbeschwörers, um ihm Leben einzuhauchen, und wenn das geschafft ist, brauchte er die zweite, um ihn am Leben zu erhalten. Als Lord Vile starb, dachte Vengeous, er könnte dessen Kräfte nutzen. Vile war ein Totenbeschwörer, er praktizierte Todesmagie oder Schattenmagie. Die Totenbeschwörer haben die Angewohnheit, einen Großteil ihrer Kräfte auf einen Gegenstand zu übertragen, eine Waffe oder, in diesem Fall, seine Rüstung.“
    „Würde Vengeous aber diese Rüstung tragen“, überlegte Walküre laut, „hätte jetzt er alle Kräfte, die Vile besaß ...“
    „Aber er konnte die Rüstung nicht finden“, fuhr Skulduggery fort. „Lord Vile starb allein, und

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