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Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück

Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück

Titel: Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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Stimme eines alten Mannes krächzte.
    „Ich höre.“

ZÄHNE UND KLAUEN
    Walküre rannte zur nächsten Mauer und hechtete in den angrenzenden Garten. Die Mauer auf der Rückseite des Gartens war etwas höher, deshalb streckte sie die Arme aus und machte eine schnelle Bewegung mit den Händen, während sie darauf zulief. Die Luft kräuselte sich, und Walküre wurde nach oben getragen, bekam die Mauerkrone zu fassen, zog sich vollends hoch und rollte sich darüber. Der Garten, in dem sie nun landete, war dunkel, die Mauer warf einen tiefen Schatten auf das Gras, und sie lief seitlich am Haus vorbei nach hinten.
    Sie kam auf eine schmale Straße und wandte sich nach links. Ihre Lunge brannte mit einer Intensität, die sie mochte, es war dieselbe Intensität, die sie spürte, wenn sie schwamm. Sie wusste, dass sie mit diesem Feuer in sich ewig weiterlaufen konnte. Sie bog in eine noch schmalere Straße ab, eher eine Gasse als sonst etwas. Hinter sich hörte sie ihre Verfolger. Der Pulk der Infizierten war jetzt weiter auseinandergezogen, aber die schnellsten holten beständig auf. Sie lief an ihrem Haus vorbei.
    Direkt vor ihr lag der Pier, und sie hielt darauf zu. Das Meer war in dieser Nacht ziemlich aufgewühlt, sie hörte sein kraftvolles Rauschen und wusste, dass es nicht einfach werden würde, aber sie hatte keine andere Wahl. Sie waren direkt hinter ihr.
    Wussten sie es? Hatte Dusk ihnen von ihrer Reaktion auf Salzwasser erzählt? Ein Gedanke schoss ihr durch den Kopf. Das waren noch keine echten Vampire, nur Infizierte. Ob das Wasser trotzdem die tödliche Wirkung hatte? Sie hatte keine Zeit, länger darüber nachzudenken. Etwas anderes fiel ihr nicht ein, und somit war es die einzige Möglichkeit, die sie noch hatte.
    Walküre lief zur Kaimauer und sprang, so wie sie es als Kind unzählige Male getan hatte. Sie kam auf dem Wasser auf, und es griff nach ihr und schluckte sie vollständig. Sie kickte mit den Beinen und schoss wieder an die Oberfläche. Jetzt hatte sie auch den zweiten Schuh verloren. Es war zu dunkel, als dass die Infizierten hätten sehen können, was unter ihnen lag, und sie hatten keine Ahnung, dass es nur eine einzige Stelle gab, von der aus man unbeschadet springen konnte. Walküre hörte Schmerzensschreie, vermischt mit den ekligen Geräuschen, wenn sie wie damals JJ Pearl auf den Felsen aufschlugen.
    Aber auch sie war noch nie nachts hier geschwommen, das Wasser fühlte sich fremd an, und die Wellen hatten enorme Kräfte. Sie zerrten an ihr und drohten sie hinunterzuziehen oder weg vom Ufer, aber sie widerstand ihnen. Immer mehr Infizierte landeten um sie herum im Wasser und gerieten sofort in Panik. Sie hörte ihre Schreie, die sehr bald erstickten, da ihre Luftröhren sich rasch verengten. Einer von ihnen packte Walküre in seiner Verzweiflung und zog sie unter Wasser.
    Sie wand sich, bog die Finger auf, die sich um ihren Arm krallten, und trat den Infizierten weg. Er verschwand in der kalten Dunkelheit, aber sie war zu weit unten und das Meer zu rau. Sie würde ebenfalls ertrinken.
    Ein Bild kam ihr in den Sinn - Skulduggery, wie er im Jahr zuvor aus den Wellen gestiegen und übers Wasser gegangen war. Ihre Ausbildung. Sie musste sich an ihre Ausbildung erinnern. Skulduggery hatte ihr alles beigebracht, was sie wissen musste. Sie musste nur ruhig werden und sich konzentrieren.
    Walküre ignorierte die Schmerzen in ihrer Lunge und holte die Hände an den Körper. Sie spürte die Strömung, die versuchte, sie nach unten zu ziehen, spürte ihre Kraft und Schnelligkeit, aber sie hörte auf, dagegen anzukämpfen, und überließ sich ihr, ergab sich, bis sie ein Teil von ihr war. Sie bog die Finger wie Krallen, und zum ersten Mal wurde sie sich des Wassers als einer Masse aus gegensätzlichen Kräften bewusst. Sie spürte diese Kräfte unter und über sich und ringsherum. Sie hakte sich in sie ein und drehte sich um.
    Die Strömung veränderte sich hinter ihr, und dann schwamm sie, getragen vom Wasser. Sie glitt an den um sich schlagenden Infizierten vorbei, durchbrach die Wasseroberfläche und holte tief Luft. Sie warf die Arme nach vorn und hängte sie wieder in die Strömung, ging unter und dachte eine Schrecksekunde lang, sie hätte die Situation falsch eingeschätzt. Doch bald hatte sie sich wieder unter Kontrolle und lenkte die Strömung so gut sie konnte Richtung Ufer. Dann ließ sie los, und das Wasser um sie herum wurde glatt - relativ glatt -, und sie schwamm, bis sie Boden unter

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