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SLEEP - Ich weiss, was du letzte Nacht getraeumt hast

SLEEP - Ich weiss, was du letzte Nacht getraeumt hast

Titel: SLEEP - Ich weiss, was du letzte Nacht getraeumt hast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa McMann
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was ich damit machen soll.«
    »Danke. Ich seh mal nach.«
    Auch Carl setzt sich auf. »Ist alles in Ordnung? Wo ist eigentlich Charlie?«
    »In der Stadt, einkaufen. Es ist alles in Ordnung«, sagt Megan. »Ihr hattet eine schwere Zeit, ihr braucht eure Ruhe. Entspannt euch.«
    Gehorsam lässt sich Carl wieder auf die Decke sinken, während Janie aufsteht.
    »Bin gleich wieder da«, sagt sie. »Wenn das der Captain mit einem Auftrag ist, kündige ich.«
    Carl lacht. »Tust du nicht.«

18:29 Uhr
    Sprachnachrichten.
    Von Carrie. Vier Stück.
    Und sie sind nicht gut.
    Janie hört zu, ungläubig. Hört sich die Nachrichten noch einmal an. Sie ist wie betäubt.
    »He, Janers, verdammt noch mal, wo steckst du? Ruf mich an!« Klick.
    »Janie, im Ernst. Mit deiner Mum stimmt was nicht. Ruf mich an.« Klick.
    »Janie, echt jetzt! Deine Mum stolpert im Garten herum und schreit nach dir. Hast du ihr nicht gesagt, dass du nach Fremont fährst? Sie ist total betrunken, Janie, sie heult und … oh Scheiße! Sie läuft auf die Straße.« Klick.
    »Hi. Ich bringe deine Mutter ins County Hospital. Wenn sie mir Ethel vollkotzt, bist du tot. Ruf mich an. Mann. Also? Scheiße. Mein Akku ist gleich leer, also ruf vielleicht besser im Krankenhaus an oder so. Ich weiß auch nicht, was ich dir sagen soll. Ich versuche es noch einmal bei dir, wenn ich kann.« Klick.
    »Oh mein Gott!« Janie starrt ihr Telefon an, ohne es wirklich zu sehen. Dann ruft sie Carrie an.
    Sie erreicht nur den Anrufbeantworter.
    »Carrie! Was ist los? Ruf mich an, ich habe mein Telefon jetzt. Es tut mir leid, ich … ich habe geschlafen.«
    Es klingt lahm. Gedankenlos. Sogar irgendwie leichtsinnig, wenn sie es laut sagt. Was habe ich mir nur dabei gedacht, meine Mutter eine Woche allein zu lassen?
    »Mein Gott. Ruf mich an.«
    Janie steht nur da, unfähig zu atmen. Alles, was sie spürt, ist Angst. Was ist, wenn wirklich etwas nicht stimmt?
    Und dann kommt die Wut.
    Solange diese Frau lebt, werde ich nie ein eigenes Leben haben , denkt sie.
    Sie presst die Lider zusammen und nimmt den Gedanken sofort zurück. Sie kann nicht fassen, dass sie ein so schrecklicher Mensch ist, der so etwas Schreckliches denken kann.
    Charlie kommt mit einer Tüte voller Lebensmittel in die winzige Küche der Hütte und erstarrt, als er Janies Gesicht sieht.
    »Alles in Ordnung?«, fragt er.
    Janie blinzelt unsicher.
    »Nein, ich glaube nicht«, antwortet sie leise. »Ich glaube … ich glaube, ich muss gehen.«
    Charlie stellt die Lebensmittel mit einem Knall auf den Tresen und dreht sich zur Tür. »Carl! Komm mal her!«
    Janie legt das Telefon weg und nimmt den Koffer aus dem Schrank. Sie fängt an, ihre Sachen hineinzuwerfen. Im Spiegel entdeckt sie ihren zerzausten Kopf und fährt sich mit den Fingern durch die wirren dunkelblonden Haare.
    »Oh mein Gott«, sagt sie leise, »was zum Teufel ist mit meiner Mutter los?«
    Es trifft sie plötzlich wie ein Schlag.
    Was ist, wenn ihre Mutter wirklich stirbt? Oder schon tot ist?
    Es ist sowohl faszinierend als auch entsetzlich. Janie stellt es sich vor.
    »Was ist los?«, fragt Carl, als er hereinkommt. »Was ist passiert?«
    »Hier.« Sie ruft die Mailbox an und gibt ihm das Telefon. »Hör dir die ganzen Nachrichten an.«
    Während Carl zuhört, packt Janie wie benommen weiter.
    Nachdem sie alles in den Koffer gestopft hat, bemerkt sie, dass sie sich umziehen muss – sie kann nicht im Badeanzug bis Fieldridge fahren.
    Sie kann überhaupt nicht fahren.
    Wichtiges Detail.
    »Scheiße«, flucht Janie. Sie sieht zu, wie Carl die Nachrichten abhört, und beobachtet intensiv sein Gesicht.
    »Heilige Scheiße!« Er sieht Janie an. Nimmt ihre Hand. »Heilige Scheiße, Janie. Was kann ich tun?«
    Janie vergräbt das Gesicht an seinem Hals. Sie versucht, nicht zu denken.
    Nie mehr.

19:03 Uhr
    Es sind drei Stunden Fahrt. Carl sitzt am Steuer des Beemers, den Captain Komisky ihm überlassen hat. Der Radiomoderator macht einen lahmen Witz und spielt dann Danny Reyes »Bleecker Street« in seiner Wunschmusik-Stunde, während Janie ihr Telefon anstarrt und betet, das Carrie sich meldet. Doch das Telefon schweigt.
    Janie ruft im Krankenhaus an. Sie haben keine Unterlagen darüber, dass eine Dorothea Hannagan eingeliefert wurde.
    »Vielleicht geht es ihr gut und sie mussten sie gar nicht aufnehmen«, meint Carl.
    »Vielleicht ist sie auch im Leichenschauhaus.«
    »Dann hätten sie dich schon längst angerufen.«
    Janie schweigt und versucht sich

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