So erobere ich dein Herz
jederzeit abrufen können.
„Das sieht alles recht anständig aus“, sagte er, als sie wieder in Shannas Büro zurückkehrten. Sie setzten sich, und Shanna servierte Kaffee. „Danke, Darling“, sagte Rick, als sie ihm eine Tasse reichte.
Sie versteifte sich unwillkürlich bei dem Kosenamen, doch ihrem Bruder war der dreist vertrauliche Ton nicht einmal aufgefallen. Er schien nichts Ungewöhnliches daran zu finden, dass ein Chef seine Angestellte „Darling“ nannte.
„Sicherlich ist Fashion Lady zu klein dafür, dass der Eigner eines Firmenimperiums persönlich die Leitung übernimmt?“, fragte Shanna abrupt.
Rick schenkte ihr einen intensiven Blick. „Wenn die Zeitschrift irgendwann so aussieht, wie ich es mir vorstelle, ziehe ich vielleicht weiter. Aber bis dahin steht Fashion Lady ganz oben auf meiner Prioritätenliste.“
So wie du, schienen seine Augen zu sagen, und Shanna wandte sich ab, um ihrem Bruder eine Tasse Kaffee zu geben.
„Werden Sie viele Änderungen vornehmen?“, fragte Henry jetzt.
„Einige.“ Rick ließ sich nun etwas Zeit, bevor er fortfuhr: „Nächste Woche wird ein halbes Dutzend sehr gut ausgebildeter Leute anreisen. Sie begleiten mich immer, ganz gleich, wohin ich auch gehe.“
„Überallhin?“
„Nun, fast.“ Er lachte leise.
„In gewissen Situationen ziehe ich die Privatsphäre vor.“
„Kann ich mir vorstellen“, entschlüpfte es Shanna. „Und wer sind diese Leute?“
„Zwei Sekretärinnen, zwei Assistenten, ein Rechtsanwalt und ein Berater für Öffentlichkeitsarbeit. Werbung ist nötig, und Jack eignet sich gut dafür, mir den Rücken von lästigen und übereifrigen Fragen freizuhalten. Es ist ein mobiles Team, wir arbeiten da, wo wir gerade sind, meist vom Hotelzimmer aus. Es wird eine angenehme Abwechslung sein, für ein paar Wochen in einem Büro zu arbeiten. Ich bin sicher, die anderen denken genauso.“
„Hier ist doch gar kein Platz für sieben zusätzliche Leute“, protestierte Shanna. „Wir kommen gerade so hin. Sicher, da ist das Vorstandsbüro, das Henry benutzt, wenn er im Verlag ist …“
„Und dieses Büro hier“, fügte Rick an. Als Shanna die Augen aufriss, lächelte er. „Es macht Ihnen doch nichts aus, es für die kurze Zeit mit mir zu teilen, oder? Jack, Peter und meine beiden Assistenten können Henrys Büro nutzen, Petra und Kate setzen sich nebenan zu Gloria. Haben Sie schon jemanden bestellt, der die Renovierung dieses Raumes hier übernimmt?“
Ricks Plan, seine Leute hier unterzubringen, hatte Shanna so überrumpelt, dass sie nur nicken konnte.
„Ich dachte vielleicht an beruhigendes Grün und Erdtöne“, erklärte Rick.
Es war ein Befehl, das war Shanna bewusst. Ihr war auch klar, dass es ihr unmöglich sein würde, sich die nächsten drei Monate ein Büro mit Rick zu teilen.
„Und veranlassen Sie, dass es bis Montagmorgen fertig ist, wenn ich komme“, fuhr er fort. „Mir ist gleich, was dafür nötig ist – Überstunden, Sonderbonus … egal was.“
„Ich werde mein Bestes tun“, versicherte sie gepresst.
„Fein.“ Er nickte. „Nun, ich denke, das wär’s vorerst, oder, Henry? Wir wollen Shanna nicht länger von der Arbeit abhalten.“
Beide Männer standen auf.
„Komm heute Abend zum Essen.“ Henry fasste Shannas Hand, es war eine stumme Entschuldigung für den Missklang zwischen ihnen heute Morgen am Telefon.
Sie drückte seine Finger. „Nein, nicht heute.“
Henry warf Rick einen Seitenblick zu. „Ich verstehe. Du bist schon verabredet.“
„Nein“, stellte sie richtig. „Ich möchte heute einfach nur lieber allein sein.“ Eine Bemerkung, die auch an Rick gerichtet war.
„Jeder braucht mal Zeit für sich allein“, verstand dieser den Wink sofort.
Henry nickte. „Ich rufe dich morgen an, Shanna. Sehen wir uns am Wochenende?“
„Vielleicht.“ Sie wollte sich nicht festlegen.
„Wir sehen uns auf jeden Fall am Montag“, sagte Rick, sehr zufrieden mit sich, als Shanna die beiden Männer zur Tür brachte. „Frisch und munter.“
„Wir fangen um neun Uhr an“, teilte sie ihm förmlich mit.
„Ich komme um acht. Ein schönes Wochenende dann, Darling. Ich habe etwas zu erledigen und werde erst Sonntagabend spät wieder zurückkommen, also sehen wir uns bis Montag nicht.“
Das war ihr mehr als recht! Ein paar erholsame Tage, ohne ihm ständig über den Weg zu laufen. „Also dann, bis Montag um acht.“
Lächelnd strich er ihr mit einer Fingerspitze über die Wange. „Ich
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