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So küsst nur ein Millionär

So küsst nur ein Millionär

Titel: So küsst nur ein Millionär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMILIE ROSE
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sah sie nicht an, sondern schaute starr geradeaus und nippte an ihrem Champagner.
    Das kommt wohl ein bisschen spät. Nie hatte die Mutter ihr das Gefühl gegeben, sie könne mit ihren Sorgen zu ihr kommen. „Danke“, sagte Nicole knapp.
    Jetzt wandte sich Jacqueline zu ihr um und sah die Tochter reumütig an. „Ich weiß, ich bin keine sehr gute Mutter gewesen. Erst jetzt fange ich an, das zu begreifen, und es tut mir sehr leid.“ Sie seufzte schwer. „Einen schönen Abend noch.“ Sie ging und ließ eine schwere Wolke teuren Parfüms zurück.
    Verblüfft sah Nicole ihr hinterher. Hatte ihre Einsicht etwas mit der unehelichen Tochter zu tun, die sie vor Kurzem der Familie präsentiert hatte? Leider war Lauren von ihren Halbgeschwistern nicht mit offenen Armen empfangen worden.
    Wo war eigentlich Ryan? Nicole suchte die Menge nach seinem dunklen Schopf ab, konnte ihn aber nirgends entdecken. Hatte er bereits genug von ihr? Er war geduldig an ihrer Seite geblieben, als sie von Gruppe zu Gruppe gegangen war und die Gäste begrüßt hatte. Und es hatte ihr so gutgetan, ihn neben sich zu wissen, aber nicht nur das. Sein Charme und sein Witz hatten auf ihre Gesprächspartner großen Eindruck gemacht.
    „Du hast noch gar nicht mit mir getanzt.“
    Beim Klang dieser dunklen Stimme fuhr Nicole überrascht herum. „Ich habe noch gar nicht getanzt. Solche Partys sind nicht zum Vergnügen da, sondern eine Gelegenheit für mich, endlich persönlich die Kunden kennenzulernen, mit denen ich sonst nur telefoniere oder E-Mails austausche.“
    „Ich weiß. Und du schaffst es, dass jeder deiner Kunden sich als etwas Besonderes fühlt. Das ist toll. So jemanden braucht man in meiner Branche auch.“
    Bei seinem Lob wurde ihr ganz warm ums Herz.
    Bewundernd betrachtete Ryan sie, und Nicole war froh, dass sie sich von Lea dieses rote sexy Kleid hatte aufschwatzen lassen. „Ich glaube, die Band wird gleich den letzten Tanz anstimmen“, meinte er und streckte die Hand aus. „Komm mit mir.“
    Schon bei der Vorstellung, sich beim Tanzen eng an ihn zu schmiegen, wurde ihr heiß und kalt zugleich. Aber was konnte schon passieren? Sie waren schließlich nicht allein auf der Tanzfläche.
    Sie nahm seine Hand und ging mit ihm die breite geschwungene Treppe hinunter. Die Aufmerksamkeit aller Anwesenden wandte sich ihnen zu. Nicole versuchte, sich davon nicht beeindrucken zu lassen, aber unwillkürlich fühlte sie sich wie Aschenputtel, die am Arm ihres Prinzen zur Tanzfläche schritt.
    Ryan sah in seinem Smoking einfach atemberaubend gut aus. Ohne Zweifel war er der attraktivste Mann im Saal, und seine Gelassenheit und sein selbstbewusstes Auftreten wirkten besonders anziehend. Kein Wunder, dass das Lächeln, mit dem die Frauen Nicole bedachten, etwas gekünstelt wirkte, denn wer wäre nicht gern an ihrer Stelle gewesen? Sie warf Ryan einen Seitenblick zu, den er mit einem Lächeln erwiderte, das sie bis in die Zehenspitzen spürte. Oh Mann …
    Mitten auf der Tanzfläche zog er sie in die Arme, und wieder blieb ihr fast die Luft weg, so sehr erregte es sie, seinen Körper zu berühren. Bewusst atmete sie tief ein, aber das half auch nichts, denn nun nahm sie wieder diesen herben Duft wahr, der so typisch für ihn war. Die warme Hand auf dem Rücken, die kräftigen Oberschenkel zwischen ihren, die Hüfte, die immer wieder ihren Bauch streifte, in dem das ungeborene Leben – ihr Kind – heranwuchs, das alles überwältigte Nicole. Zum ersten Mal überließ sie sich ihren Gefühlen, sah ihn an und vergaß sehr schnell, was um sie herum geschah, bemerkte die neugierigen Blicke von Verwandten und Kollegen nicht mehr, sondern konzentrierte sich ganz auf Ryan.
    Tief in ihrem Herzen spürte sie, dass er der Einzige war, der sie wirklich verstand, der wusste, was in ihr vorging und was es für sie bedeutete, das Kind aufgeben zu müssen. Er war mit ihr bei der Ärztin gewesen, hatte sie getröstet und abgelenkt. Patrick und Beth nicht.
    Jetzt berührte er sie mit dem Oberschenkel dort, wo sie es sich am meisten ersehnte. Erwartungsvoll öffnete sie die Augen, ihr Atem kam schnell, und der Herzschlag dröhnte ihr so sehr in den Ohren, dass sie kaum noch die Musik hörte.
    Ryan zog sie fester an sich, und auf einmal wusste sie, dass sie ihn begehrte, wie sie noch keinen Mann begehrt hatte. Sie musste ihn haben.
    Er sah sofort, was mit ihr los war. Leicht küsste er sie aufs Ohr und flüsterte: „Lass uns gehen. Bitte.“
    „Ja“, flüsterte

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