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So schwer, sich leicht zu fuehlen

So schwer, sich leicht zu fuehlen

Titel: So schwer, sich leicht zu fuehlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Rosenkranz
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Fall bringen können, beginnen bei den Selbstzweifeln. „Aber ich bin doch nicht gut genug. Ich bin zu hässlich. Zu dick. Zu dünn. Habe eine zu große Nase. Mir fehlt das Geld dazu.“
    All das sind leere Worte. Doch diese Worte haben die Macht, dich von deinem Traum abzubringen! Sei vorsichtig mit den Dingen, die du über dich und andere aussprichst! Im Unterbewusstsein fängt man ganz schnell an, diese zu glauben.
    Um mich täglich daran zu erinnern, wie wertvoll das Leben ist, wie wertvoll ich bin, habe ich inzwischen viele Tricks auf Lager. Zum Beispiel habe ich mir eine hübsche Dose gekauft und darin jede Menge positive Zitate, Sprichwörter und Bibelverse gesammelt, die mich ermutigen! Mein Spiegel im Badezimmer ist vollgeklebt mit ähnlichen Sprüchen!
    Kannst du in den Spiegel sehen und sagen: „Mann, bin ich schön!“? Wenn nicht, dann wird es höchste Zeit, dass du damit anfängst. Du kannst es! Ich habe mal von einem Mädchen gehört, das jeden Spiegel in ihrer Wohnung zugehängt hat, weil sie ihren eigenen Anblick nicht ertragen konnte. Ich finde das schrecklich. Früher war ich auch so – aber heute genieße ich das Leben in vollen Zügen. Wenn ich es geschafft habe, dann kannst du es erst recht!
    Hast du Menschen in deinem Umfeld, die an dich glauben? Sprich mit deiner Familie oder deinen Freunden über deine Selbstzweifel und bitte sie, dir immer mal positives Feedback zu geben. Du wirst sehen, wie gut das tut! Als ich als mentales Wrack nach Australien kam, war ich überrascht, ständig oberflächlich-nette Bemerkungen zu hören wie: „Hey, du Hübsche!“ oder: „Du siehst heute aber wieder toll aus!“. Und das kam nicht mal unbedingt von Männern, es waren auch oft Frauen, die das auch durchaus ernst meinten. Es fiel mir schwer, das zu akzeptieren und an mich ranzulassen. Ich konnte mit so etwas gar nicht umgehen, es war völlig neu für mich. Konnten sie überhaupt mich damit meinen?
    Es dauerte nicht lange, und ich hörte mich dieselben Sätze sagen! Und es macht richtig Spaß, an anderen Menschen das Positive zu sehen und großzügig zu sein mit Komplimenten und einfach netter Bestärkung! Auch das ist ein Weg aus seinen eigenen Zweifeln heraus. Das kannst du auch! Geben ist viel schöner als Nehmen, das steht schon in der Bibel.
    Nie im Leben hätte ich gedacht, dass ich mal so einen krassen Wandel durchmachen würde. Wie das Jahr in ganz unterschiedliche Jahreszeiten unterteilt ist, so war es auch in meinem Leben. Aus dem lebensfrohen Mädchen wurde eine introvertierte junge Frau, die sich fast zu Tode hungerte. Aus dem fast leblosen Hungerhaken eine Frau, die ihre Bestätigung in Beziehungen und auf Partys suchte, um schließlich dorthin zurückzukehren, wo sie begonnen hatte: In die Geborgenheit ihrer Familie, die immer für sie da gewesen ist. Und zurück zu dem Wissen, dass Gott sie genau so wollte, wie sie ist. Gott findet mich genau richtig so, wie ich bin!
    Ich möchte Mädchen helfen, die unter einer Störung ihrer Selbstwahrnehmung leiden, die viele verschiedene Gesichter haben kann. Doch ist das keine leichte Aufgabe! Ich habe mich lange und ausführlich mit vielen Mädchen unterhalten. Vieles von dem, was sie mir erzählen, scheint mir heute so fremd, weil ich so weit weg davon bin. Andererseits bin ich sehr glücklich darüber, und es zeigt auch, dass Menschen mit so heftigen Problemen wieder heil werden können. Es gibt einen Ausweg!
    Menschen mit Essstörungen sind meist perfekte Lügner. Sie haben ihre Gefühle und ihre Wahrnehmung nicht mehr im Griff und haben oft den Eindruck, man würde ihnen etwas Schlechtes wollen. Es braucht sehr viel Zeit, Gespräche und Vertrauen, bevor man überhaupt den ersten kleinen Schritt mit ihnen gehen kann.
    Ich werde nie vergessen, wie ich mich einmal nach einem Auftritt mit einem Mädchen unterhielt. Sie wog schätzungsweise noch 37 kg. Sie sagte zu mir: „Déborah, ich bewundere dich so sehr. Du bist mein großes Vorbild. Wenn ich bloß so etwas erleben könnte wie du.“
    Ich sah sie an und meinte: „Aber das kannst du doch! Wenn ich es geschafft habe, wieso solltest du es nicht auch schaffen? Das Leben hält noch so vieles für dich bereit!“
    Dann wollte ich von ihr wissen, was ihre Ziele sind, was sie gern machen würde. Ohne zu überlegen meinte

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